Buchbesprechung
Ein Buch für Spezialisten, das einen Blick in bislang verborgene Schätze des Architekturmuseums ermöglicht. Der Begleitband zu einer Ausstellung des Münchner Hauses (bis 19. Juni) zeigt aufschlussreich, wie Ende des 19. Jahrhunderts die Architekturfotografie – zunächst in Ermangelung von Lehrbüchern – als Anschauungsmaterial für angehende Baumeister höchst gefragt war. Später setzen Architekten die Bilder als Werkzeug ein, dokumentieren den Fortgang von Bauvorhaben, Fotomontagen dienen dazu, Ideen zu verdeutlichen oder Bauherren zu überzeugen. Mit der Moderne beginnt ein Zusammenspiel von Fotograf und Architekt: Bauten werden in Szene gesetzt, erst die grandiosen Aufnahmen von Julius Shulman machten Richard Neutra zum international gefeierten Architekten-Star. Ein eindrucksvolles Panorama der Architekturfotografie von den Anfängen bis heute.
Quelle: Art – Das Kunstmagazin