Windsurfen in der Stadt – Verrückter geht’s nicht!

Ich mag Menschen, die in breitgetretenen Dingen das Außergewöhnliche suchen. Die sich bei ihren Tätigkeiten nicht mit dem eh Üblichen zufrieden geben, sondern ihr Tun hinterfragen und sich ständig neu erfinden.

Max Matissek ist so eine Person. Der Burgenländer ist Österreichs derzeit erfolgreichster Windsurfer und hat mit seinem Projekt „ True Wind " ein lässiges Out oft he Box-Statement gesetzt.

Windsurfen in der Wiener Kanalisation

Die Motivation: Matissek wollte seine abstrakten Windsurf-Fantasien multimedial umsetzten. Als 2015 in Wien ein großer unterirdischer Regenwasser-Speicher errichtet wurde, war ihm klar, dass er als erster Windsurfer der Welt die Kanalisation befahren wollte.

Dank Sponsoren wie Red Bull, die eine spezielle Rampe anfertigen ließen und einer ausgeklügelten Seilwinde-Technik gelang tatsächlich ein geniales Video.

Über seine Beweggründe sagt der 30-Jährige:

„Nach 16 Jahren, in denen ich nun windsurfe, habe ich erkannt, dass sich die klassischen Fotos von Windsurfern auf Hawaii oder in Kapstadt einfach immer wiederholen. Die Action ist zwar großartig, jedoch verändert sich von Jahr zu Jahr meistens nur die Farbe des Segels.

Versteht mich nicht falsch, Maui und Capetown sind Windsurfmekka und liefern grandiose Windsurf-Bedingungen. Ich reise selbst jeden Winter nach Südafrika und mache dort Bilder und Videos, aber mit der Zeit wuchs in mir der Wunsch mal etwas Anderes zu machen. Ich wollte in meinen Fotos mehr als nur Strand und Palmen. So etwas wie Streetstyle beim Snowboarden, Wakeboarden oder Skaten."

Windsurfen am Dach einer Hochhaus-Siedlung

2016 legte Matissek noch ein Schäufelchen nach. Sein zweites urbanes Surfart-Video drehte er am Dach der Wiener Hochhaussiedlung Alterlaa. Wieder mit verschrobener, in meinen Augen aber noch grandioserer Optik. Urteilt selbst:

Seit Jahren malt der Profi-Athlet als Ausgleich. „Es hilft mir, meinen Geist zu fokussieren. Bei Wettkämpfen kann ich diesen Zustand dann schneller abrufen." Auch die beiden True Wind-Shootings wurden von Matissek malerisch verarbeitet. Ausgewählte fotografierte Szenen überpinselte er händisch und setzte dabei Akzente, die ihm wichtig erschienen.

Mehr Infos zu Max Matissek findet ihr auf seiner Website.

Ich hatte mit den beiden Videos eine riesige Freude! Ein wirklich erfrischender Zugang zur sonst doch etwas geistlosen Bikini-Welt.


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