Windpocken, nicht ansteckend

Unser ältester Enkel war jetzt bei einer großen Veranstaltung, die sich um den Tag der Technik 2013  drehte und bei der über 90 andere Kinder waren. Der bekannte TV-Moderator Stefan Gödde hatte sich ebenfalls die Ehre gegeben und der Veranstaltung mit seinem unnachahmlichen Charme eine ganz besondere Note verliehen. Es gab natürlich viel Technisches, das in der Tat begeisterte. Was die Teilnehmer aber im wahrsten Sinne des Wortes noch mehr bewegte, waren die dort auftretenden “Windpocken”. Die sind nach eigener Aussage “zwar brandgefährlich, aber nicht ansteckend”. “Windpocken” ist nämlich die deutsche Übersetzung für “Catapora”, wie die Trommelgruppe tatsächlich heißt und was im Portugiesischen eben für Windpocken steht. In der Tupí-Sprache der Ureinwohner Brasiliens bedeutet es aber auch soviel wie “Springendes Feuer”. Kein Wunder also, dass es auf der Website der Band heißt: “Wenn ihr also ein Kribbeln in euren Füssen verspürt und eure Glieder anfangen, rhythmisch zu zucken, dann seid vielleicht auch ihr entbrannt.” Was soll ich sagen? Die Inkubationszeit bei der Veranstaltung ließ sich in Sekunden messen. Den brasilianischen Rhythmen konnte sich keiner entziehen, auch nicht unser Enkel, der jetzt unbedingt Trommler werden will. Dann kann er ja gleich bei “Catapora” anfangen. Da hätte sogar Opa Spaß dran. Allerdings hat der bei weitem nicht soviel Rhythmusgefühl wie sein kleiner Großer.


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