Windräder oder Landschaftsschutz — dies wird momentan im Allgäu heiß diskutiert.
Die Befürworter führen an, dass uns Windstrom unabhängiger macht vom Import von Energie bzw. Energieträgern. Die Windbedingungen im Allgäu sind aufgrund der vielen Hügelketten ähnlich in Norddeutschland. Wenige Siedlungen fühlen zu wenigen Beeinträchtigungen der Bevölkerung. Tourismus und des Landschaftsschutz wird mit Hilfe von Ausschlussgebieten angemessen berücksichtigt. Energiequellen sollten überall dort genutzt, wo sie möglich sind.Die Kritiker sehen keinen Grund, ausgerechnet im Allgäu Windräder aufzustellen. Regionale Energieversorgung bedeutet nicht gleichmäßige regionale Nutzung jedes Energieträgers. Laut Gesetz und Regierungsprogrammen von Berlin und München haben Windparks keinen Vorrang vor dem Landschaftsschutz. Energiewirtschaftlich ist speziell der Ausbau der Windkraft im Allgäu keinesfalls erforderlich. Es besteht kein Zusammenhang zwischen mehr Windparks und einer besseren CO2-Bilanz. Fossile Kraftwerke werden nämlich nicht abgeschaltet, wenn Wind weht. Vielmehr werden mit dem Zubau von Windrädern Emissionsrechte frei, die gewinnbringend verkauft werden können. Zudem spielt die Windenergie für den Arbeitsmarkt im Allgäu keine nennenswerte Rolle, Tourismus und Naherholung aber schon. Diese würden unter der Veränderung der Landschaften aufgrund riesiger Windkraftanlagen mit riesigen Rotoren sowie bedenklichen Emissionen schwer leiden. Die Windindustrie sitzt übrigens in Norddeutschland beheimatet und lebt vom Export, nicht vom Binnenmarkt.
Quelle: allgaeustrom.de