Windpark im Hunsrück als Gemeinschaftsprojekt von Bürgern und Energieversorgern eingeweiht

Windpark Kandrich

Windpark Kandrich, Foto: Thüga EE/ Schulte

Windenergie ist nicht nur etwas für die Küstenregion oder für bevölkerungarme Regionen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Aber in Süddeutschland tut sich die Stromerzeugung aus Windenergie noch sehr schwer. In Rheinland-Pfalz hat der Zubau an Windenergie-Anlagen in den letzten Jahren jedoch deutlich zugenommen. Der Landesverband Rheinland-Pfalz im Bundesverband WindEnergie berichtet von einem deutlichen Anstieg des Zubaus in den letzten Jahren auf einen Rekordwert von 413 MW im Jahr 2013. Das war der zweithöchste Wert in den Bundesländern nach Schleswig-Holstein.

Zu den mittlerweile über 2.300 MW installierte Windenergie-Leistung in Rheinland-Pfalz sind in der vergangenen Woche mit dem Gemeinschaftswindpark Kandrich weitere 18 MW hinzu gekommen. Der Windpark steht auf dem Kandrich im Hunsrück und erstreckt sich über die Gebiete der Gemeinden Daxweiler und Dichtelbach.

Bürger und Energieversorger gleich hoch am Windpark beteiligt

Windrd im Windpark Kandrich

Windenergieanlage im Windpark Kandrich, Foto: Thüga EE, Stefan Gröpper Wiesbaden

Die Besonderheit an diesem Projekt ist, dass hier die verschiedensten Gruppen beteiligt war – ich nehme nicht an, dass das der Normalfall ist. Realisiert wurde das Projekt von dem kommunalen Energieversorger und Netzbetreiber Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH (Rheinhessische) mit Unterstützung der Thüga Aktiengesellschaft. Er wurde errichtet und wird betrieben von der Thüga Erneuerbare Energien GmbH. Zu den Gesellschaftern gehört auch der energynet.de Sponsor WEMAG AG aus Schwerin.

Die Energieversorger sind nur zur Hälfte an dem Windpark beteiligt, sie sind in der Rheinhessische Windpark Beteiligungs GmbH & Co. KG zusammengeschlossen, die als Finanzierungsgesellschaft dient und zu 60 % der Rheinhessischen und zu 40 % der Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG gehört. Die zweite Hälfte an der Gemeinschaftswindpark Kandrich GmbH & Co. KGs gehört Bürgern aus der Region. In der GEDEA-Ingelheim GmbH & Co. Kandrich Bürgerbeteiligungs-KG haben sich über 300 Bürger aus dem Umfeld mit ihrem Kapital engagiert.

3 Punkte die den Windpark Kandrich so besonders machen

Über den Blog der WEMAG AG bin ich auf das Projekt erst aufmerksam geworden. Interessant fand ich die Punkte, die dort hervorgehoben wurden, die diesen Windpark so besonders und damit zu einem Zukunftsmodell machen.

  • Die Flächen des Windparks gehören den beteiligten Kommunen, die damit auch die Pachterträge erhalten. So sind die Bürger der Region indirekt wieder beteiligt.
  • Die Hälfte des Windparks ist im Besitz von Menschen, die überwiegend in der Region leben.
  • Zusammenarbeit von regionalem Energieversorger und Thüga sichert Vertrauen bei Kommunen und Bürgern.

Mit der Windenergie-Branche habe ich sehr wenig Erfahrung. Aber für mich klingt das nach einer guten Zusammenarbeit. Vielleicht meldet sich auch jemand und kann mir sagen, ob das wirklich so besonders ist und vielversprechend für die Zukunft.

Windpark im Hunsrück als Gemeinschaftsprojekt von Bürgern und Energieversorgern eingeweiht

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Energieblogger aus Leidenschaft mit großem Faible vor allem für effiziente Energienutzung im Strom- und Wärmebereich. Aber auch die kostenlose Energie, die uns die Natur zur Verfügung stellt ist faszinierend und Herausforderung zugleich.

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