Auf der Computex, die zur Zeit in Taipeh stattfindet, hat Microsoft eine erste Vorabversion von Windows 8 präsentiert. Abgesehen von der neuen Oberfläche, die (endlich) die klassische Desktop-Metapher auflöst, ist vor allem eine Sache sehr interessant für mich und wohl auch die Leser dieses Blogs: Wie Julie Larson-Green (Corporate Vice President, Windows Experience) in einem Artikel erklärt, soll Windows 8 sogenannte Web-connected und Web-powered Apps unterstützen, Desktop-Anwendungen, die rein in HTML5, CSS3 und JavaScript geschrieben sind. Diese Apps sollen, wie normale Anwendungen, auch Zugriff auf alle System-Resourcen (z.B. Grafikkarte, Local Sotrage etc.) erhalten. Dies würde die Entwicklung von Desktop-Anwendungen revolutionieren und diese auch Webentwicklern zugänglich machen.
Die neue Windows 8 Oberfläche
Der Ansatz ist übrigens nicht neu. Schon Adobe brachte mit AIR 2007 eine Technologie auf den Markt, die es ermöglicht, browserunabhängige Desktop-Anwendungen zu erstellen. Hierbei ist man jedoch wieder auf proprietäre Software nämlich die benötigte Laufzeitumgebung von Adobe angewiesen.
Microsoft hat hier Großes vor und sollte es gelingen, kann sich die Konkurrenz hier auf jeden Fall eine Scheibe abschneiden. Ich finde diese Thematik zeigt wieder ganz deutlich, welch große Rolle HTML5 in der zukünftigen Web- und jetzt auch Desktopwelt spielen wird. Wieder mal ganz spannend!