Windige Minenerkundung in feuchter Umgebung

Offiziell nehme ich zwar nicht am Horrorctober teil, aber trotzdem steht der Oktober hier natürlich auch wieder im Zeichen des Horrors. Und wir beginnen mit etwas wirklich Eigenartigem:

THE STRANGENESS – ABWÄRTS INS GRAUEN – USA – 1985 – 90 Min.

Von den Machern und Beteiligten ist absolut niemand erwähnenswert, da niemand danach noch großartig was gemacht hat. Ob berechtigt oder nicht erfahren wir jetzt:

Amy und ihr Macker wandern den steinigsten Wanderweg der Erde entlang. Mal ehrlich, da ist weit und breit keine Pflanze. Wer wandert bitte in so einer Ödnis rum? Amy schreit. Um Himmels Willen, ist sie tot? Nein, sie tut nur so, um ihren Stecher zu verarschen. Der findet das genau so lustig wie ich. Sie sind an einer Mine und sie haben offenbar einen Job dort zu erledigen. Also sind sie gar keine Wanderer. Mein Fehler. Bryan kriecht in der Mine rum, um den Job – wie auch immer der lautet – zu erledigen und draußen sind die Batterien von Amys Taschenlampe leer. Schade, so kann ich nicht sehen, wie sie von irgendeinem Monster gefressen wird. Bryans Lampe hat dabei nebenbei auch nicht geholfen. So eine Mine ist schon echt finster.

Eine Gruppe von Vollhonks will die Mine erkunden, um dort irgendwas Wertvolles zu finden. Und einer will ein Buch darüber schreiben. Und meine Fresse, nervt er Typ jetzt schon mit seiner lahmen Prosa, mit der er alles kommentiert. Hoffentlich stirbt der zuerst. Und mit zuerst meine ich noch vor Amy und Bryan. Ich will, dass jemand in dem Film eine Zeitmaschine baut, nur um den Buchheini damit in die Vergangenheit zu schicken, wo er direkt von dem Monster gefressen wird. So sehr hasse ich den Typen jetzt schon.

Die Mine steht natürlich auf heiligem Indianerland. Ein Trope, der heutzutage viel zu selten für geilen Scheiß genutzt wird, wenn man mich fragt. Was mich aber nebenbei viel mehr interessieren würde: Wo zur Hölle sind die da eigentlich? Die hängen am Strand rum und hundert Meter entfernt ist eine Mine, die … dort absolut keinen Sinn ergibt. Würde man nicht nach drei Meter buddeln direkt absaufen? Das passt doch vorne und hinten nicht zusammen.

Okay, sie sind fünf Sekunden lang einen Hügel hochgeklettert. Also könnte man wohl zumindest vier Meter buddeln, bevor man auf Wasser stößt.

Ich glaube nebenbei nicht, dass es ein Zufall ist, dass das hier aussieht wie ein Wanderausflug der Village People. Cowboyhut, Bauarbeiterhelm, Indianerland … Leider hat das Budget sicher nicht für die Rechte an „In The Navy“ gereicht, sonst hätte man das spielen können, wenn sie alle in der Mine ertrinken.

So ganz raffe ich noch nicht, wer diese Flachpfeifen eigentlich sind. Der Bauarbeiter labert was von einer Firma, der er Bericht erstatten muss oder so. Und irgendwas von einer halben Million Dollar, die in der Mine ist. Keine Ahnung. Sie werden wohl eh alle sterben und ich kann es kaum erwarten.

Sie latschen durch die Mine und irgendwie geht nichts voran. Sie finden irgendwas und jemand steckt es heimlich ein. Dann kann das Sterben ja jetzt endlich losgehen.

Vorher muss ich aber erst noch ein beklopptes Gespräch über den Atlantik, den britischen Humor und die generell Gehirnamputierten hier ertragen. Natürlich ist der Buchheini beteiligt und macht sich Notizen, die vorne und hinten nicht stimmen. Wird wohl kein Tatsachenbericht, was der Kasper da schreiben will.

Uh, da! Die erste wird vom Monster gefressen und es ist so billig, wie ich es mir vorgestellt habe. Dunkel. Kaum zu erkennen. Und die Trulla natürlich saudumm, wenn sie ein Geräusch hört und nachgucken will, was das ist.

Die anderen denken, sie ist bei einem Einsturz der Decke gestorben und graben, aber natürlich vergeblich. Nach kurzer Aufregung ist die Tote dann auch wieder vergessen und die Minenexpedition geht unvermittelt weiter. Wen interessiert schon das Leben einer Frau, wenn man in einer düsteren Mine nach irgendeinem Ding im Wert von einer halben Million suchen kann? Wonach genau die suchen, weiß ich nebenbei immer noch nicht.

Weit unten finden sie Glockenspiele, die böse Mächte abschrecken sollen und Wind. Es ist windig dort unten. Nicht nass, wie ich vermutet hatte. Nein, windig. Ist ja auch klar, denn am Meer geht immer viel Wind. Oder so. Was weiß ich. Einer meint, der Wind käme direkt aus der Hölle. Natürlich halten ihn alle für banane. Die werden sich noch wundern, schätze ich.

Mit Leuchtfackeln geht alles besser, also schmeißen sie mehrere davon in die Gegend und die Mine wird in rotes Licht getaucht. Sieht ganz nett aus. Wie die Hölle. Da kommt auch schon der Wind zurück. Aber mehr passiert irgendwie nicht. Nun ja, abgesehen davon, dass die Quotenblondine eine zerfetzte Leiche entdeckt. Dafür, dass es sich um die Frau handeln könnte, die mit ihnen durch die Mine gekrochen ist, bleiben die alle recht ruhig. Außer der Höllentheoretiker natürlich, der Panik schiebt.

Nachts … als ob die Tageszeit in der finsteren Mine eine Rolle spielt. Nochmal. Während alle schlafen, tapert der Buchschreiber alleine los und meine Hoffnung steigt, dass ich ihn gleich los bin. Jawoll! Da ist das Monster. Und es sieht aus wie … ein Octopus mit einer Vagina auf der Stirn. Logisch. Denn am Meer ist es immer feucht.

Die Quotenblondine tickt langsam aus, also muss Jeff ihr erstmal eine ballern. Der Höllenkasper warnt vor der Bestie. Hätte er das nicht vielleicht mal vorher machen sollen, anstatt nur halbherzig von der Hölle zu faseln?

Der Plan ist also, den Ausgang zu finden und ich frage mich ernsthaft, was sie daran hindert, einfach den Weg zurück zu nehmen, den sie gekommen sind. Natürlich finden sie das Nest des Monsters und wollen jetzt docjn zurück gehen. Ich kapiere es nicht. Der Höllenheinz sagt, dass es keinen Ausweg aus Ebene 3 gibt. Warum nicht? Wie zum Geier sind die denn auf Ebene 3 gekommen?

Der Rest des Films ist lahmes Minengetaper immer mit dem Vaginamonster im Rücken und nach und nach sterben die Flachpfeifen. Die Quotenblondine entscheidet dann, auf eigenem Weg rauszukommen und kloppt einen der Typen um. Und dann wirds richtig finster und ich erkenne absolut gar nichts mehr. Immer eine gute Entscheidung, einen Film dermaßen dunkel zu drehen, dass der Zuschauer nur raten kann, was eigentlichb los ist.

Das Vaginamoinster frisst einen Typen und die Stop-Motion-Effekte sind aus der Hölle. Und trotzdem besser als CGI.

Nur noch die Blondine und Jeff sind übrig und wir wissen, worauf das hinausläuft: Sie sprengen die Mine mit der Vagina drin und schwimmen ins Freie. Denn die Mine ist ja am Meer. Es ergibt alles einfach keinen Sinn. Ich gehe den Meeresspiegel senken …


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