Willst du wissen, wie ich den Futternapf meiner Hunde fülle?

Futternapf

Oft werde ich gefragt, wie ich als Expertin denn den Futternapf meiner Hunde fülle. Eine Antwort auf diese Frage erstaunt viele:

Nein. Ich barfe nicht!

Barfen (es handelt sich hierbei um ein festes Ernährungskonzept, falls du nicht weißt, wie das funktioniert, kannst du das HIER nachlesen) wird von vielen als DIE ultimative Fütterung von Hunden angesehen. Warum ich das nicht so sehe, habe ich HIER schon mal erklärt. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die Erfolge von Barf darauf beruhen, dass hier nach einem Konzept gefüttert wird. Der Unterschied, den es meiner Meinung nach macht, sind frische, möglichst unverarbeitete Nahrungsmittel.

Viel wichtiger, als eine Exakte Menge eines Nährstoffs zu erhalten, ist die Vielfältigkeit der angebotenen Nährstoffe. Diese Vielfältigkeit im Futternapf kann man natürlich nur mit frischen Nahrungsmitteln erreichen.

Wenn mich also jemand fragt, wie ich meine Hunde füttere, antworte ich:

In den Futternapf meiner Hunde kommen vor allem frische Nahrungsmittel!

Das ist der wichtigste Part. Natürlich wähle ich diese Nahrungsmittel so weit wie möglich nach den Clean Feeding Grundsätzen aus. Die Betonung liegt aber auf „soweit wie möglich“. Ich möchte diesen Grundsätzen auf keinen Fall dogmatisch folgen. Denn – für mich ebenfalls ein wichtiger Faktor – ich möchte Spaß dabei haben, meine Hunde zu füttern. Keinen Stress.

Ich liebe den Umgang mit hochwertigen Nahrungsmitteln (by the way – ich hasse es, wenn die Kassiererinnen im Geschäft die Nahrungsmittel so lieblos und respektlos über das Transportband „zerren“!) und mir macht es Spaß immer wieder neue Kombis zu finden.

Aber wenn ich mal keine Zeit oder schlicht keine Lust habe, oder wenn ich mal nicht ordentlich eingekauft habe, oder jemand anders die Hunde füttert, oder oder oder … dann möchte ich, dass es trotzdem einfach und unkompliziert möglich ist, meine Hunde satt zu bekommen.

Meine Grundsätze der Futternapf-Füllung:

  • möglichst frisch
  • möglichst ausgewogen und unbelastet
  • die Komponenten sollten in einem möglichst sinnvollen Verhältnis zusammengestellt sein
  • möglichst unkompliziert
  • möglichst leicht zu beschaffen
  • möglichst freundlich für die Umwelt und die Nutztiere
  • möglichst ökologisch sinnvoll

Die praktische Umsetzung

Möglichst frisch heißt, beim Einkauf möglichst unverarbeitet und möglichst aus einem Geschäft in der Nähe. Bei der Fütterung kommen viele dieser frischen Komponenten dann roh in den Napf, manches aber auch gekocht, bzw. gegart. Ab und an bereite ich komplette Mahlzeiten mit dem Thermomix zu, wie z.B. diese HIER.

Möglichst ausgewogen und unbelastet heißt, ich bevorzuge Bio-Nahrungsmittel, greife aber auch zu herkömmlichen Nahrungsmitteln. Zum einen hängt das vom Angebot ab, zum anderen natürlich auch vom Preis.

Die Komponenten sollten möglichst sinnvoll zusammengestellt sein, heißt für mich, ich fülle den Futternapf in etwa:

  • 50% tierische Produkte (Fleisch, Milchprodukte, Eier)
  • 30-40% Gemüse und Obst
  • 10-20% Kohlenhydrate
  • Plus Ergänzungen (Öle und div.)

Futternapf

Diese Zusammenstellung variiert aber. Es kommt sehr darauf an, was an Nahrungsmitteln gerade zur Verfügung steht. Den Fleischbedarf meiner Hunde decke ich mittlerweile fast ausschließlich über einen kleinen Hofladen. Und wenn Kühlschrank und Gefrierfach mal nicht mehr viel Sinnvolles hergeben, verfalle ich nicht in Panik, sondern nutze, was eben da ist. Für meine Hunde ist es auch kein Problem, mal Reis mit Gemüse zu fressen.

Der Organismus sowohl von Mensch als auch Tier ist sehr gut in der Lage, mit Nährstoffschwankungen umzugehen. Er stellt sich darauf ein und kompensiert vorübergehende Mangelversorgungen sehr gut. Nur wenn ein Nährstoff dauerhaft fehlt oder auch in viel zu hohen Mengen aufgenommen wird, kommt es zu gesundheitlichen Problemen.

Möglichst unkompliziert heißt für mich, wie schon erwähnt z.B., keine Panik, wenn mal kein Fleisch mehr vorrätig ist. Dann ersetze ich das eben durch andere Komponenten. Es heißt auch, dass ich keinen Futterplan brauche. Ich weiß, wie es ungefähr sein sollte. Das reicht. Es muss auch mal ohne Waage gehen. Wenn ich für uns Menschen koche, berücksichtige ich automatisch, dass für die Hunde auch was dabei sein darf. Wenn ich keine Lust habe, gibt es halt mal eine Dose.

Möglichst leicht zu beschaffen heißt, ich mag gerne Sachen im Futternapf, die ich am besten hier im Ort kaufen kann. Oder zumindest hier in der Nähe. Klar, viele Ergänzungen muss ich bestellen, ab und an darf es auch mal ein Barfshop sein. Aber – ich gebe zu – ich mag gerne die einfachen Wege, möglichst unkompliziert alles eben.

Möglichst freundlich für die Umwelt und die Nutztiere heißt u. a. (ein Punkt in dem ich sehr strikt vorgehe, weil mir wichtig!!) meine Hunde bekommen zu 99% kein Fleisch aus Massentierhaltung. Einzige Ausnahme ist, wenn ich auf die Schnelle Dosen im Fressnapf besorgen muss. Da wird es nämlich echt paradox – in solchen Fachgeschäften für Hunde bekommt man quasi kein Futter, das einem hohen Anspruch standhält. Ein weiterer Punkt ist Verpackungsmaterial, weshalb ich nur ungerne in Barfshops bestelle (das liefern die nämlich massenweise mit).

Möglichst ökologisch sinnvoll heißt für mich z.B., ein Rind soll nicht extra für den Hund geschlachtet werden. Ich orientiere mich gerne daran, wie es mal war. Der Hund bekam ursprünglich die Reste, die der Mensch nicht wollte. Das ist auch ein Punkt, der aus meiner Sicht sehr konträr zur Praktizierung eines Konzeptes läuft. Wenn ich nur 500g für den Hund an Fleisch übrig habe, habe ich nur 500g. Da nützt es mir wenig, wenn das Konzept sagt, ich brauche aber 763g. Ich stelle mir dann lieber die Frage, wie ich es anstellen kann, dass die vorhandenen 500g reichen.

By the way: um den Proteinbedarf eines ausgewachsenen Hundes zu decken, reicht es aus, einen tierischen Anteil von ca. 40-50% zu füttern!

Ich füttere außerdem – wie schon erwähnt – gerne Reste oder gestalte die Mahlzeiten nach dem Inhalt des Kühlschranks. Ich kaufe am liebsten Komponenten, die sowohl Hund, als auch Mensch verwerten können (außer bei Fleisch, Pansen oder Kopffleisch z. B. essen wir eher nicht 😀 aber bei diesem Punkt ist mir eben dieses „sich ergänzen“ wichtig).

Was ist mir sonst wichtig?

Es gibt gewisse Nährstoffe, die sind etwas schwer über eine einfache Ernährung zu decken. Das sind beim Hund vor allem Jod, Calcium und Vit. D. Dafür gibt es Ergänzungen.

Außerdem füttere ich gerne mal das ein oder andere „Superfood“, um die Nährstoffvielfalt zu boosten. Ab und an gibt es auch mal ganz klassische Ergänzungen, um sicherzustellen, dass nichts zu kurz kommt.

Meine Ergänzungs-Hitliste:

Hier ein paar optische Eindrücke, was so seinen Weg in den Futternapf meiner Hunde findet:


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