Der unter dem Verdacht Examenslösungen für angehende Volljuristen verkauft zu haben stehende frühere Referatsleiter im niedersächsischen Justizprüfungsamt ist von Italien ausgeliefert worden und nun in deutscher Untersuchungshaft.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Bestechlichkeit in besonders schweren Fällen vor. Der zum Prüfungsamt abgeordnete Amtsrichter war mit einer scharfen Waffe und wohl ebenso scharfen Proistituierten in Italien festgenommen worden, wohin er nach Bekanntwerden der gegen ihn erhobenen Vorwürfe geflüchtet war.Bis jetzt soll er noch keine Angaben zur Sache gemacht haben und es ist zu erwarten, dass mit ihm ein umfassender Deal gemacht wird, in dem er sämtliche Kunden ans Messer zu liefern hat, um selber einen gehörigen Strafrabatt zu erhalten.
Die Ermittlungen richten sich nicht nämlich nicht nur gegen den korrupten Richter, sondern auch gegen die Käufer der Examenslösungen. Weil unter den 2.000 verdächtigen Klausuren auch 101 Prüfungsarbeiten von amtierenden Volljuristen im Staatsdienst sind, werden Juristen in allen Bereichen der Republik um ihre Karriere zittern. Ob der in Untersuchungshaft genommene Richter unter besonderen Sichereitsvorkehrungen steht, um sein Leben ob seiner brisanten Kenntnisse zu schützen, ist derzeit nicht bekannt. .