Mythos Academy 01
Frostkuss
Jennifer Estep
Ivi, 2012
978-3492702492
14,99 €
Spartaner und Amazonen haben Nachkommen? Ja und die haben es in sich. Gwen Frost gehört dazu, denn sie hat die “Gypsy-Gabe”. Fasst sie einen Menschen oder Dinge an, kann sie deren Gefühle spüren und nicht nur die Guten.
Grace geht nun auch die Mythos-Academy, auf der sie mit anderen Nachkommen lernen soll für die Welt zu kämpfen. Gehört sie überhaupt auf die Academy? Wird sie Freunde finden? Und wie tritt man gegen einen Feind an, der fast totgeschwiegen wird?
Die Protagonisten:
Natürlich ist Grace die Hauptperson und sie ist mir von Anfang an sympathisch. Typischerweise für einen ersten Band werden die Personen sehr ausführlich dargestellt. So erhält Grace erst einmal viele Attribute, die der Leser mögen kann oder auch nicht. Sie ist teilweise sehr liebenswert, aber auch nachdenklich und kratzbürstig.
Man erlebt sie oft in dem Zwiespalt zwischen ihrer Gabe und einem ganz normalen Leben. Dieser Einblick macht es recht spannende ihr zu folgen und zu sehen, wie sie sich entwickelt.
Alle anderen Figuren ähneln den Prototypen einer Highschoolschüler: Der Nerd, die Zicke, die Komische und der Umschwärmte. Aber durch ihre Geheimnisse, ihre Gaben und ihre menschlichen Seiten sind sie mir alle recht schnell ans Herz gewachsen.
Auch die Liebe im Buch war nicht zu viel. Hassliebe kann man es auch nennen und durch Gwen oft witzige Art, ist es ein Genuss auch diese zu verfolgen.
Die Kulisse:
Schulen mit begabten Schülern gab es schon oft. Doch darf man sie nicht miteinander vergleichen. Jedes dieser Bücher hat etwas Neues und Einzigartiges an sich. Auch wenn der Plot sich ähneln mag, Vergleichen wäre schlecht. Welches Buch kann denn noch gut beim Leser wegkommen, wenn man immer sein Lieblingsbuch aus dem jeweiligen Genre im Auge hat?
Jennifer Estep hat das Rad der Internatsgeschichte nicht neu erfunden, aber an einigen Stellen geschickt ausgebessert. So sind es zwar die römische und griechische Sagenwelt, die wieder einmal aufgegriffen wird, aber sie setzt einen anderen Schwerpunkt. Und sie hat ihren Hauptcharakter anfällig und tough zugleich wirken lassen, etwas, das nicht sehr einfach ist.
Die Handlung:
Wie oben erwähnt ist es zum Teil eine Internatsgeschichte. Außerdem geht es um Sagengestalten und um den ewigen Krieg: Gut vs. Böse. Im Grunde ist der Raum, in dem die Geschichte spielt damit abgedeckt. Es gibt einen Mord, Ungereimtheiten und Gefühle, die einigen Protagonisten im Weg stehen.
Nicht so sehr gefallen haben mir die ewigen Wiederholungen einiger Sätze. Immer wieder wird auf die schwierige “Gypsy-Gabe” hingewiesen. Immer wieder ist Grace dieser nicht gewachsen, weil sie ach so schwer ist.
Vorsicht! Einige Wiederholungen sind gut, zu viele geben mir als Leserin das Gefühl, ich wäre leicht beschränkt und könnte mir nichts merken 
Die Gestaltung:
Das Buchcover ist recht langweilig. Augen sind recht alltäglich geworden in der Coverwelt und sagen hier auch nichts über den Inhalt aus.
Die Bewertung:
Die Bewertung fällt sehr gut aus, auch wenn es einige kleine Mängel, wie Wiederholungen und kleine Logikfehler gibt. Da das Buch mich mitgerissen hat, erhält es 5 Bücherpunkte.
