Wildschwein-Roulade „mit Pfläumchen“

Von Harald Mahr

Das Rezept hörte sich zunächst etwas „verrückt“ an, aber bei genauerer Überlegung…warum nicht.
Sorgen wir mal für eine Wildschwein-Roulade „mit Geist“

Meist werden die Pflaumen oder Zwetschgen ja in „Armagnac“ eingelegt, wir aber bevorzugen spanischen Brandy.
Wie gut, dass wir noch einiges von diesen „Zwetschgen in Brandy“ im Vorrat hatten

Um einer evtl. Begriffsverwirrung vorzubeugen: Zwetschgen sind eine spezielle Unterart der Pflaumen!
Somit sind alle Zwetschgen auch Pflaumen, aber nicht alle Pflaumen sind auch Zwetschgen! Alles klar?

Zutaten für 2 Personen:

  • 2 Rouladen von Wildschwein à 250 g, wir: Schnitzel aus der Keule im „Schmetterlingsschnitt“
  • 10 Scheiben Dörrfleisch/geräucherten Bauchspeck
  • 7 – 8 „Pfläumchen“ (Pflaumen/Zwetschgen in Brandy oder Armagnac
  • 1 Zwiebel
  • Salz
  • Pfeffer, frisch gemahlen
  • 350 ml Rotwein, trocken; wir: 175 ml eines wirklich „schweren Rotweins“ und 175 ml eines „leichteren Portugiesers“
  • 3/4 EL Mehl
  • 1 1/2 EL Butterschmalz

außerdem: 

  • Rouladennadeln oder Zahnstocher

Zubereitung:

Zwiebeln mittelfein würfeln.

Die Wildschwein-Rouladen plattieren.
Beidseitig mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Von den Dörrfleischscheiben, soweit noch vorhanden, die Scharte entfernen; auf jede Roulade 3 bis 4 Dörrfleischscheiben legen.
Darauf jeweils 5 bis 6 halbe „Pfläumchen“ legen.

Die Rouladen aufwickeln und mit Rouladennadeln oder Zahnstochern fixieren.

Die restlichen „Pfläumchen“ und die restlichen Dörrfleischscheiben klein schneiden.

1 EL Butterschmalz in einem Schmortopf (wir: Gusseisen) erhitzen und die Rouladen bei guter Mittelhitze rundum braun anbraten.
Die Rouladen aus dem Topf nehmen und warm stellen.
Das restliche Butterschmalz in den Topf geben und das klein geschnittene/restliche Dörrfleisch sowie die restlichen „Pfläumchen“ zusammen mit den Zwiebeln darin braten bis die Zwiebeln hellbraun sind.
Mit dem Mehl bestäuben, dieses kurz rösten bis es hellbraun ist; mit dem Rotwein ablöschen.

Alles erhitzen, zum Kochen bringen, Hitze reduzieren und alles 80 bis 90 Minuten sanft schmoren.

Bei und gab es dazu „Rotkohl“ und „Gnocchi di patate“ (DIY, aber aus der TK, in der Pfanne in Butter gebraten)