Das Wildschutzgebiet (Refugio de Vida Silvestre Barra del Colorado) ist unbekannter und auch erheblich weniger von Touristen frequentiert als der Nationalpark Tortuguero. Im äußersten Norden schließt es an den langen Grenzfluss zu Nicaragua, dem Río San Juan, an. Das Wildschutzgebiet Barra del Colorado ist gekennzeichnet durch ein weit verzweigtes Kanalsystem und ausgedehnte Mangrovenwälder. Der übrige Baumbestand ist dem Tieflandregenwald zuzuordnen, der auf beiden Seiten der Landesgrenze sehr unberührt ist und Primärwald darstellt.
Das Wildschutzgebiet wird überwiegend von Sportfischern und Anglern besucht, die viel Geld für die Bootstouren und die Unterkunft in den wenigen Lodges bezahlen. Die Lodges befinden sich fast ausschließlich im Ort Barra del Colorado, einer kleinen Siedlung auf der Isla Machuca an der Karibikküste. Hier befindet sich auch eine Landepiste für Kleinflugzeuge. Der Ort wird sowohl von der lokalen Fluglinie Sansa als auch von NatureAir angeflogen.
Barra del Colorado ist eine sehr schöne, wenn auch teurere, Alternative zum in der Hochsaison manchmal etwas überbesuchten Tortuguero.