Wilde und unberührte Natur in Westfalen

Wo gibt es in Nordrhein-Westfalen noch unberührte Natur? Heute zeige ich zwei mehr oder weniger bekannte Ausflugsziele in Westfalen, wo man wilde und wunderschöne Natur genießen kann, ohne nach Schottland, Dänemark oder Finnland verreisen zu müssen. Das Naturschutzgebiet Klostermersch unweit von Lippstadt. Ich bin häufig auf der Suche nach Ausflugstipps oder Fahrradstrecken in Ostwestfalen, die Klostermersch war mir bisher aber unbekannt. Deutlich westlicher, im Münsterland findet man unberührte Wacholderwälder und ein Meer aus violetter Heide. Ein zauberhafter Ort, den ich hier in Deutschland nicht vermutet hätte. 

KLOSTERMERSCH AN DEN LIPPEAUEN

Die Klostermersch liegt nur 30 Km von meinem Wohnort Paderborn entfernt, quasi um die Ecke. Lippstadt habe ich schon häufig besucht, falls die Stadt Euch interessiert, lest auch meine Artikel über die gotische Stiftsruine oder die Burg Lipperode. Die Auenlandschaft am Fluss Lippe existiert erst seit ca. 20 Jahren. Die Lippe wurde renaturiert, der Fluss ist nicht begradigt und die Ufer nicht befestigt. Der Flusslauf sucht seinen eigenen Weg und für Pflanzen und Tiere entstehen neue Lebensräume.

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Die Auenlandschaft bei Lippstadt ist heute ein Naturschutzgebiet, das man durch Spaziergänge, Führungen oder mit dem Rad erkunden kann. An den Wegen findet man Ruhezonen, Beobachtungsmöglichkeiten und Informationstafeln. Entlang des Radweges gibt es nicht nur Natur, sondern auch einige kulturhistorisch bedeutsame Orte. Dazu gehört ein jüdischer Friedhof, ein Museumsbahnof, mehrere alte Kirchen und der Damenstift Cappel.

Der Träger des Projekts ist die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e. V.. Eine Führung ist sehr empfehlenswert. Unsere Führerin Dr. Margret Bunzel-Drüke hat sehr viel Interessantes über die Pflanzen- und Tierwelt erzählen können.

Die Klostermersch wird heute von sehr vielen verschiedenen Tierarten bewohnt. Neben vielen verschiedenen Vögeln, Kleinsäugetieren und Amphibien leben dort auch Wildpferde und -rinder und zwar Koniks und Taurusrinder.

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Schmackhaftes Essen oder Kaffee und Kuchen gehören für mich zu einem Ausflug dazu. Daher möchte ich hier noch die „Senfmühle“ in Lippstadt empfehlen. In den Gemäuern einer alten Senfmühle findet man eine gelungene Verbindung aus traditioneller und moderner Küche. Natürlich immer mit Senf als Zutat.

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WESTRUPER HEIDE in HALTERN AM SEE

Was für ein unglaublich abwechslungsreiche Landschaft ist die Westruper Heide. Wenn man vom Parkplatz des Hotels Seehof die Heide betritt, findet man zuerst eine recht wüste, karge Dünenfläche mit vereinzelten Wacholderbüschen. Der Wacholderwald wird schnell dichter, die Büsche sind größer. Die Äste winden sich phantastisch, manchmal sogar absonderlich.

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Wie viele andere Heideflächen entstand die Westruper Heide durch menschlichen Raubbau. Die Wälder wurden erst abgeholzt, dann den Tieren als Weidefächen überlassen. Die Menschen bedienten sich, ohne auf die Nachhaltigkeit Rücksicht zu nehmen. Der Boden wurde karger, lediglich Heide, Ginster und einige Sträucher konnten dort überleben.

Heute ist die Heide eine Augenweide. Spaziergänge oder Wanderungen sind ein Genuss, besonders im Spätsommer, zur Heideblüte. Wer mehr erfahren möchte, dem empfiehlt sich eine fachkundige Führung. Uns begleitete die zertifizierte Kräuter- und Waldpädagogin und Gründungsmitglied von NABU Haltern am See, Carola de Marco . Der Rundgang war so interessant, dass ich fast bedauere, dass wir uns beeilen mussten, um sich der Wellness zu widmen.

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Die Hot Stone Massage im Hotel Seehof in Haltern am See war dennoch ein Genuss. Direkt am See und den Heidefeldern kann man den Tag hier entspannt und genussvoll ausklingen lassen. Auch unser 4-Gänge Menü war köstlich.

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Falls Ihr etwas mehr über Natur- und Tierbeobachtungen erfahren möchtet, werft einen Blick auf meine Berichte über die Flamingos oder über Wildpferde und -rinder im Münsterland.

Auf diese Reise wurde ich von Tourismus NRW eingeladen, dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken, auch bei Antje Zimmermann für die wunderbare Organisation. Mehr über die Reise könnt Ihr bei Udo von den Waldhelden nachlesen. 

Der Beitrag Wilde und unberührte Natur in Westfalen erschien zuerst auf Burgdame.


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