Die wilde Möhre, eine Bereicherung für jeden Wald- und Wiesenstrauß, steht an Waldrändern, Feldwegen und inmitten von Wiesen. Auf Insekten wirkt die Doldenblüte wie ein Magnet. Die aufgeblühten reifen Dolden tragen in der Mitte meistens eine schwarzpurpur gefärbte, sterile „Mohrenblüte“ – Lockblüte, was auf potenzielle Bestäuber eine Signalwirkung ausübt. Das ist der Garant für den vielfachen Besuch von Insekten, denn die Lockblüte gaukelt schon vorhandene Besucher vor und wo sich einer niederläßt, lassen auch die nächsten nicht lange auf sich warten – genau wie beim menschlichen Spezies. Die Samen der abgeblühten Dolde rollen sich wie ein Nest zusammen, was der Möhre zu dem Namen "Vogelnest" verholfen hat. Das Kraut der wilden Möhre findet in der Küche, in Suppen und Salat Verwendung, ebenso die weiße Wurzel (aber nur im ersten Jahr, danach wird sie zäh und ungenießbar). Die Samen können als Tee aufgegossen, oder als Brotgewürz verwendet werden. Die wilde Möhre riecht eindeutig nach Karotten und unterscheidet sich dadurch von ihren giftigen Verwandten Hundspetersilie und Schierling.