„Present Tense“
(Domino Records)
Viele Worte muss man um die neue Platte der Wild Beasts nicht machen. Zum einen, weil Schönheit hier endlich einmal selbsterklärend ist und demjenigen, der sie hier nicht erkennen will, ohnehin kaum mehr zu helfen ist. Dazu drohen einem mit der Zeit tatsächlich die Superlative auszugehen und man liefe Gefahr, sich großzügig im Synonymwörterbuch zu bedienen. Den Wild Beasts ist jedenfalls, das darf man wohl sagen, mit „Present Tense“ die Überraschung des noch jungen Jahres gelungen – überraschend zumindest für all jene, die die Band aus dem Norden Englands nicht schon seit ihrer ersten Platte aus dem Jahr 2008 verfolgen. Aber auch die Auskenner müssen sich fragen, wo um alles in der Welt die vier Jungs wohl die Ideen für all diese zauberhaften Songs herhaben, welche geheime Inspirationsquelle sie denn kennen oder ob tatsächlich einer von ihnen einen zweifelhaften Pakt mit dem Teufel geschlossen hat … - was Nonsens ist, denn hätte der so tolle Einfälle, müsste einem um die Hölle nicht bange sein. Dass Hayden Thorpe eine wunderbar weiche Kopfstimme hat, weiß man ja, den Großteil der elf Synthpopperlen versieht sie wieder mit diesem verführerischen Funkeln, dazu kommen die eingängigen Melodien und Gitarrenhooks und im Handumdrehen ist’s um einen geschehen. Verehrer der Foals und der Maccabees kommen an den Wild Beasts nicht vorbei und auch Anhänger der Bloc Party sollten unbedingt ein bisschen Zeit investieren, es wäre schon sehr verwunderlich, wenn das dunkel pochende „Wanderlust“, die federleichten Beats aus „A Simple Beautiful Truth“ oder der sphärisch betörende Klang von „New Life“ ihre Wirkung verfehlen würden. Und weil auch der Rest den genannten Stücken in keinster Weise nachsteht, ist dieses Album, was soll man lange drumherumreden, ein vollkommenes geworden. http://www.wild-beasts.co.uk/
05.04. Köln, Gebäude 9
06.04. Berlin, Lido
07.04. Hamburg, Knust
09.04. München, Strom
12.04. Zürich, Plaza