WILD am Sonntag – der verwirrte Wochenrückblick. Schachmatt.

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Schachmatt – Foto: © politropolis.de

In Deutschland gibt es mindestens zwei verwirrte Personen – mich natürlich und… Angela Merkel. Oder wie soll man es sich sonst erklären, dass die Frau Bundeskanzlerin auf dem CSU-Parteitag den bayerischen König Horst Seehofer mit Horst Dobrindt begrüßt. Jetzt bekommt sie schon die einfachen Sachen nicht mehr hin.
Muss ja auch nicht. Sie regiert ja noch nicht. Es ist wieder eine Woche vergangen und wir haben immer noch keine Bundesregierung.

Dafür hat die Bahn ein neues Problem: die Brücken und Stellwerke sind veraltet und somit gefährlich. Gewinneinbußen drohen. Tja, mit sowas muß man rechnen wenn man nicht laufend saniert. Das gehört halt zum Geschäft dazu. Jetzt Jammern gilt nicht. Zur Not kann die Bahn ja immer noch die Preise erhöhen.

Die meisten Jugendlichen spielen WOW, Black OPS, LOL, Minecraft usw. Sagt Ihnen nicht viel? Macht nichts. Andersrum ist es genauso. Nur wenige junge Leute interessieren sich im Zeitalter der medialen Gerhirnverstopfung für Schach. Und trotzdem wurde nun ein junger Mensch Weltmeister in eben dieser Disziplin. Magnus Carlsen heißt er, kommt aus Norwegen und ist erst 22 Jahre alt. Während man bei den Onlinespielen neue Waffen oder Gegner freischalten kann, wenn man gut ist, erhält Magnus Carlsen 1,5 Mio Dollar Siegprämie. Game over!

Apropos Spiele… Fußball-WM 2022 in Katar . Viele fragen sich was das soll. Nun holt Sepp Blatter, der FIFA-Boss, zum Gegenschlag aus: Das alles geschah auf Drängen der französischen und deutschen Regierungen. Und natürlich vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Interessen. Hat jemand je etwas anderes vermutet? Die Bevölkerung weiß längst wo der Hase läuft. Deshalb votete man ein klares Nein zur Olympiade in München (siehe letzten Rückblick). Hätte man die Bevölkerung Brasiliens im Vorfeld wegen der Fußball-WM befragt, wäre wohl, trotz ihrer Fußballbegeisterung ein ähnliches Ergebnis zustande gekommen. Und das nicht nur aus Verärgerung wegen teurer Bustickets, wie uns die hiesige Presse die dortigen Proteste verkaufen will. Überhaupt, wer Verwirrung scheut und ein bisschen mehr Informationen möchte, liest dies hier!

Kennen Sie Tim Berners-Lee? 1991 hat er sozusagen das www ins Leben gerufen. YAHOO brachte nun eine Meldung der AFP über den Erfinder des Internets, der sich aktuell um die Demokratie und Meinungsfreiheit sorgt. Er befürchtet Online-Überwachung und Zensur durch Regierungen. YAHOO hat die Kommentarfunktion für diesen Artikel übrigens ausgeschaltet.

Meine Tageszeitung hat übrigens abermals zugeschlagen. Eigentlich schon vor zwei Wochen, um ehrlich zu sein. Aber ich musste die Meldung erstmal verdauen, bevor ich das hier bringe und für noch mehr Verwirrung stifte. Also – in der Kurstadt nebenan war in der Nähe des Kulturzentrum eine Strassenlaterne ausgefallen. Die Zeitung hat recherchiert, dass die Lampe in dieser Woche repariert werden wird, die Leuchtmittel werden ausgetauscht… Tja, das ist die Art von Journalismus wie ich es mir wünsche! Und vor allem ist es diese Amts-Entschlossenheit, welche ich mir auch für den Rest der Republik und die Politik wünsche. Wäre doch mal ne klasse Meldung: “Politiker XY hat wiederholt versagt und wird kommende Woche ausgewechselt.”

Last but not least… Ein ganz großer Politiker ist gestorben. Nein, nicht aktuell. (Große Politiker gibt es nicht mehr.)
Vor 50 Jahren ist er gestorben – John F. Kennedy. Am 22. November 1963, genau um 12:30 Uhr, fielen in Dallas die tödlichen Schüsse. Kennedy ist immer noch eine Kultfigur. Damals war er bei Jung und Alt gleichermaßen und in vielen Nationen die Hoffnungsfigur schlechthin. Fast jeder kennt seine berühmten Worte vor dem Schöneberger Rathaus und 1,5 Millionen Menschen: “Ich bin ein Berliner!”

Die Worte damals hatten mehr Gehalt als heute das selbshypnotische “Yes, we can!” vom amtierenden amerikanischen Präsidenten.

Aber unsere Politiker bringen nicht mal ne einfache Begrüßung zustande. Womit sich der verwirrte Kreis dieses Wochenrückblicks wieder schließt und ich zu einem Abschied übergehen muss:
Einer, der mit Worten umgegangen ist wie kein anderer, fehlt seit dieser Woche: Dieter Hildebrandt. Er ist einfach unersetzbar.

Verwirrt, aber nüchtern -

Euer Hausmeister.

..und hier finden Sie alle anderen bisher erschienenen leicht – oder zum Teil schwer verwirrten Wochenrückblicke

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Quellen – weiterführende Links

Foto: by politropolis.de – Oliver2.0
Video: gefunden auf Youtube.de, uploader: kyio1976


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