Limburger Nikolaus. Foto: © politropolis.de
Es war einmal im fernen Königreich Limburg. Ihre Hoheit Prinz Bischof Tebartz-van-Elst von und zu Limburg liess sich dort einen Palast errichten. Die Residenz sollte eigentlich 5,5 Millionen Euro kosten. Aber wie schon bei der Speisung der Fünftausend im Neuen Testament sich das Brot vermehrte, wuchsen die Baukosten wundersam auf über 30 Millionen an. Für eine Heiligsprechung des schmächtigen Kaisers ist es dennoch zu früh. Es gibt Menschen, die nicht an das Wunder glauben und sich mächtig über die Verschwendung ärgern.
Egal, sollen sich die Leute ruhig aufregen und aus der Kirche austreten. Ich glaube jedenfalls an das Wunder von Limburg. An all die Ungläubigen da draussen: Den Limburger Palast kann man besichtigen. Das bischöfliche Camelot des Sonnenkönigs ist in Betrieb. Der Berliner Flughafen aber zum Beispiel nicht. Der verschlingt aber auch, ohne eröffnet zu sein, mehr als 30 Millionen – MONATLICH!
Aber Berlin legt nochmals einen drauf – das Stadtschloss muss wieder her. Wieviel der Prachtbau kosten soll? Spielt keine Rolle. Dafür gibt es Steuern, und die holt man sich eh umsonst. Als Residenzschloss wurde es einstmals 1442 im Auftrag der Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg auf der Spreeinsel in Alt-Cölln im heutigen Ortsteil Mitte erbaut. Das damals als kaiserlich Residenz in Preußen bzw. Deutschland dienende Gebäude muss wieder her, koste es – was es wolle. Laut neuester Kalkulation hat sich der Baupreis von ursprünglich 72 Millionen inzwischen auf eine Gesamtsumme von lächerlichen 590 Millionen Euro erhöht. (Teurer solls aber auf keinen Fall werden..) Einer Monarchie – äh tschuldigung “Demokratie”- ist halt nichts zu teuer.
Der kaiserliche Protzbau muss wieder her! – Foto: © public domain – aus: Brockhaus Konversations-Lexikon, 14. Auflage, 1898
Apropos Berlin… gibt es da schon eine Regierung? Wer regiert uns denn nun eigentlich? Schwarz/Rot? Schwarz/Grün? Lila/Blassblau? Man hört nichts. Wie auch immer, vielleicht hat das mit der Farbkombination auch gar nichts zu tun…
Kleine Postenkunde. Etwas positives gibt es dennoch zu berichten: Beate Merk, welche im Falle Mollath als bayerische Justizministerin auf ganzer Ebene versagt hat, ist nicht mehr Justizministerin. Wohin schiebt man so jemanden ab? Genau – nach Europa! Die ist jetzt nämlich Europaministerin und kümmert sich künftig um Gurkengrößen, Bananenbiegung und Pizzendurchmesser. Sei´s drum, vielleicht zaubert ihr dann die ein oder andere Gurke ein sympathischeres Lächeln aufs Gesicht.
Kennen Sie den alten Gag? Frage: “Wissen Sie eigentlich, wie der/die XYZ in dieses hohe Amt gekommen ist?” Antwort: “Klar, durch permanentes Versagen”.
Eine weitere Ikone der deutschen Politik wird sich verändern: Claudia Roth hat nach ihrem Rückzug als langjährige Parteivorsitzende der Grünen, nun schon Wochen vor der Einberufung des neuen Parlaments mitgeteilt, sie wolle nun aber mindestens mal Bundestagsvizepräsidentin werden. Da rufen wir Steuerzahler, allen diesen sozial benachteiligten Menschen auf ihren Posten von Herzen zu: “Fröhliche Versorgung!”
Auch ansonsten geht es Europa wohl gut! Irland erholt sich bereits. Wie die das machen? Keine Ahnung. Vielleicht wäre deren Krisenmanagement aber für Barrack Obama interessant. Denn nun leidet Amerika bekanntlich unter seiner Schuldenlast. Nunja, eine teuer erbaute Rakete, gezielt im Feindesgebiet platziert, trägt halt keine Früchte und erwirtschaftet auch nichts. Eine große Menge an Raketen ändert an dieser Tatsache auch nichts.
Eine große Menge spielt nur bei Regenwürmern eine Rolle. Wissenschaftler haben nämlich festgestellt, dass wahrscheinlich die Regenwürmer Schuld am Kohlenstoff in der Atmosphäre haben. Man möchte fast glauben, die Regenwürmer haben den Wissenschaftlern ins Gehirn gesch… [zensiert die Red.] aber lassen wir das. Es gibt Sinnvolleres. Zum Beispiel Spenden.
Spenden erfüllen nicht immer den Zweck. Hilfsbedürftige warten meist lange oder vergeblich auf das Geld. Anders geht das in der Politik! Da spendet die BMW-Eigner-Familie Quant der CDU einen Betrag in Höhe von 690.000.- Euro. Kurz darauf bringt Frau Merkel die geplanten schärferen Abgasnormen der EU zum Kippen. Klingt das nicht fantastisch? Als Spende würde ich dies aber nicht bezeichnen. Eher als Dienstleistungsvertrag.
Der Bundeskanzlerin haben wir es zu verdanken, dass wir auch künftig in Großstadttraktoren mit Lederambiente fahren dürfen, wenn wir wollen. Freie Fahrt für freie Bürger eben – je nach Geldbeutel mehr oder weniger frei.
Zum Schluss noch etwas zum Sport: Unsere Nationalelf hat sich für die nächste WM qualifiziert. Und ich freue mich schon auf die Kommentare: Unser Team ist noch jung. Die müssen noch Erfahrung sammeln. Das ist klasse Fußball. Unser Team ist ja noch jung. Unser Team ist überhaupt das jüngste. Mein Gott sind wir jung. Wir werden wieder Weltmeister aller junggebliebenen Herzen. Egal, ob auf Platz 3, 4 oder 5.
Euer verwirrter Hausmeister.
..und hier finden Sie alle anderen bisher erschienenen leicht – oder zum Teil schwer verwirrten Wochenrückblicke
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Quellen – weiterführende Links
Foto: © politropolis.de – Oliver2.0
Grafik: Berliner Stadtschlos, Brockhaus Konversations-Lexikon, 14. Auflage, 1898, nach allen Recherchen Public Domain
Video: Loriots Bundestagsrede, gefunden auf youtube.de – uploader: deguowatao