Wikileaks kündigt “Veränderung der Geschichte” durch neue Informationen an

Von Julius Hensel

Assange - reuters

In Bezug auf Einzelheiten zu dem geplanten Leak hielt man sich bei WikiLeaks bisher zurück. Auf Twitter heißt es lediglich, man stehe wegen dieses Leaks seit Monaten unter “immensem Druck“. In einem weiteren Tweet nimmt man noch einmal auf diese Pläne Bezug, allerdings ohne weitere Informationen zu geben. Es heißt lediglich: “Die kommenden Monate werden eine neue Welt sehen, in der die globale Geschichte neu definiert wird.” Ob dies eine Übertreibung darstellt, kann natürlich momentan nur spekuliert werden.

Ebenso sind die Inhalte des Leaks bislang fraglich. Angesichts des Fokus, den WikiLeaks in den letzten Monaten zeigte, ist es wahrscheinlich, dass auch dieser Leak mit den Militäreinsätzen der US-Regierung in Zusammenhang steht. Ebenso wäre es möglich, dass die viel diskutierten diplomatischen “Cables”, die angeblich entwendet und WikiLeaks zugespielt wurden, bei dem Leak eine Rolle spielen. Diese Nachrichten sollen interessante und teilweise äußerst brisante Einzelheiten über die Außenpolitik der US-Regierung beinhalten. WikiLeaks dementierte ihren Besitz – allerdings in einer eher uneindeutigen Art und Weise, so dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Whistleblowing-Website zumindest einen Teil der Dokumente erhalten hat.

Quelle: gulli.com

Nur wenige Stunden, nachdem die Server in Schweden abgeschalten worden waren, hat Wikileaks per Twitter einen weiteren Riesencoup angekündigt. Es werde demnächst neue Kriegsdokumente veröffentlichen. Das Material habe den siebenfachen Umfang der Ende Oktober online gestellten Logbücher aus dem Irakkrieg. Seit Monaten gebe es deswegen starken Druck. Zwei Stunden später meldete Wikileaks: “Die kommenden Monate werden die Welt verändern, wenn Geschichte neu definiert wird.”

Wikileaks-Gründer Julian Assange wird unterdessen per internationalem Haftbefehl gesucht. Ein Gericht in Stockholm hatte den Haftbefehl wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung ausgestellt, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Die zuständige Staatsanwältin, Marianne Ny, begründete ihren Antrag damit, dass Assange zu den Vorwürfen befragt werden müsse. Dessen Anwalt, Björn Hurtig, legte Einspruch ein. In den nächsten Tagen soll ein Berufungsgericht entscheiden, ob der Haftbefehl aufrechterhalten wird. Assange wird derzeit in Großbritannien vermutet.

Quelle: zdnet.de