Eigentlich wollte ich mein Blog vermehrt den Traumwelten widmen und die Wirklichkeit das sein lassen, was sie ist: eine Illusion.
Doch die Ereignisse um Wikileaks und seinen Gründer Julian Assange haben mich bewogen, mich nochmals intensiv mit unserer „Wirklichkeit“ zu befassen – oder besser: den verschiedenen Wirklichkeiten. Ab Morgen werde ich mich aber wieder den Träumen zuwenden. Dort, in den unendlichen Weiten jenseitiger Welten, ist manches begreifbar, was in unseren Wirklichkeiten verborgen bleibt.
Doch jetzt nochmals zu den Ereignissen, die meines Erachtens für die Zukunft der Welt von entscheidender Bedeutung sind:
Wir haben zurzeit die Chance einen einmaligen Vorgang mitzuerleben: Es ist wie im Film Matrix. Morpheus lässt Neo zwischen der roten und der blauen Pille wählen. Und die Matrix erwacht und wehrt sich mit allen Kräften.
Durchforstet man die Zeitungsforen, so fällt auf, dass trotz Zensur und vielen 50Cent-Schreibern einige doch zu ahnen scheinen, dass wir uns in einer Matrix befinden.
Noch nie hat das Imperium die Maske soweit heruntergezogen. Noch nie wurde die Finsternis dahinter so sichtbar wie jetzt. Wer begreift, den erfasst eine große Sorge und Wut zugleich. Denn es wird im klar: Diese Tage sind entscheidend für unsere zukünftige Freiheit.
Die Mächtigen der Welt wollen gläserne Bürger und einen geheimen Staat. Damit würde die Finsternis einen endgültigen Sieg davon tragen. Freiheit, Demokratie und Menschenrechte würden Geschichte. Geheime Geschichte, denn nach und nach würden die Artefakte aus den Schulbüchern getilgt und durch Neusprech ersetzt.
Es geht schon längst nicht mehr um Wikileaks und schon gar nicht um Julian Assange. Es geht um die Herrschaft über diese Welt. Manch einer beginnt zu ahnen, dass hinter den Kulissen Mächte am Werk sind, die wir (noch) nicht kennen und die ihr Gesicht nicht zeigen wollen und dass die Politiker nur die Marionetten sind. Nennen wir diese Macht hinter der Macht in Anlehnung an Babylon 5 einfach „Nightwatch„.
Und einige erkennen, dass in den immer wieder lächerlich gemachten Verschwörungstheorien mehr Wahrheit steckt, als in dem was in der Zeitung steht. Viele Journalisten leben in einer eigenen Welt und nicht wenige stehen im Dienste der Finsternis. Aber es gibt auch Lichtblicke. Hier ein Kommentar aus der New York Times. Oder hier.
Was Amerika angeht, so bin ich nicht überrascht zu sehen, wie dünn das Mäntelchen der Demokratie inzwischen geworden ist und welch hässliche Fratzen dahinter zum Vorschein kommen. Die von Senator Joe Lieberman zum Beispiel. Der Weg zum Faschismus ist nicht mehr weit. Aber ich hege keinen Groll gegen das herrschende Imperium, denn ich weiß, dass alle mögliche Alternativen wesentlich schlechter wären. Und von den unmöglichen wage ich nicht zu träumen.
Doch Schweden ist für mich als Skandinavien-Fan eine herbe Enttäuschung. Was ist nur aus diesem Staat seit Olof Palme geworden?
Schon nach der Ermordung Olof Palmes am 28. Februar 1989 wurde klar, dass die schwedische Polizei aus Clowns besteht, der Geheimdienst nicht nur für Schweden arbeitet und die Justiz im Sumpf der Politik steckt. Doch jetzt wird für alle offensichtlich, dass Schweden nichts weiter als ein willfähriger Knecht der USA ist, ohne Stolz und mit einem krummen Rückgrat. Neutral ist Schweden schon lange nicht mehr, das ist bekannt. Doch bisher wurde angenommen, dass es bündnisfrei wäre. Das ist ein Irrtum, wie die Wikileak Cables nun enthüllen: Schweden hat ein Geheimbündnis mit dem Imperium.
Assanges Weg ist damit vorgezeichnet. Wenn ihm nicht noch etwas „passiert“, wird er vermutlich an Schweden ausgeliefert. Die Engländer sind ja der Pudel Washingtons. Dann wird er in Schweden für Jahre in Isolationshaft versenkt oder an die USA ausgeliefert. Oder beides.
Julian Assange mag hoch intelligent sein, doch schlau ist er nicht. Er ist nicht einmal besonders sympathisch. Aber er wird zum Idol einer neuen Bewegung werden. Die Amerikaner werden sie Cyber-Terroristen nennen und mit den gleichen Methoden bekämpfen wie die Al Qaida.
Den beiden Frauen Anna Ardin und Sofia Wilèn steht ein ungewisses Schicksal bevor. Racheakte von Assange-Anhängern oder False-Flag Attacken geheimer Dienste: An ihrer Stelle würde ich mich fürchten. Auch sie mögen intelligent sein, schlau sind sie nicht.
Und jetzt geht’s wieder ab in die Traumwelten. Meine Träume täuschen mich nicht: Es kommt noch mehr auf uns zu, schon sehr bald.
Seid wachsam. Euer Traumperlentaucher
Bild: Irgendwo in Schweden
Assange in „The Australian„