Wigolant

Auf der Burg Rodenstein im schönen Odenwald lebt der Drache Wigolant inmitten seiner Schätze. Die heiratsfähigen Prinzessinnen der Region lassen gerne sich von ihm entführen, um die Partnerwahl von Anfang an in die richtige Richtung zu lenken.
Aber bei Prinzessin Smaragdauge geht alles schief. Ihr herzallerliebster Ritter Trottelbein erscheint zwar pünktlich zum Prinzessin-Befreiungsritual, aber durch eine Intrige des bei dem Drachen angestellten Troll-Personals ist die Prinzessin zu Stein verwandelt. Der Preis für ihre Rettung ist nun hoch, denn sie kann sich nach ihrer Heilung an nichts mehr erinnern. Derweilen schläft Wigolant 15 lange Jahre lang, aber nach seinem Erwachen hat er ganz schlechte Laune.
Ein Fall für Mäuschen Klapperhut, Ameise Pimperle und die Weise Waldeule.

Der Autor

Leo Lauwers kommt ursprünglich aus Flandern (Belgien), lebt aber seit Urzeiten in einem Dorf im Odenwald. Er kennt die Sagenwelt der Gegend recht gut und ist zudem ein passionierter Märchenerfinder und -erzähler.

Die Personen der Geschichte

  • Prinzessin Smaragdauge scheint als patente, hübsche Frau alle Sympathien des Autors zu besitzen – und die des Lesers letztendlich auch
  • Ritter Trottelbein, der später auch Ritter Goldherz genannt wird, ist überhaupt eine recht ambivalente Persönlichkeit, der nicht so sehr an sich selbst glaubt. Obwohl er an Turnieren teilnimmt.
  • Die 7 Elfen sind 7 weise Frauen, die sich dennoch in allem einig sind. Sowas gibt es nur bei Elfen.
  • Drache Wigolant könnte auch als Alter Ego des Autors empfunden werden – mehr möchte ich dazu nicht sagen.
  • Die Tiere sind natürlich klüger und netter als die Menschen. Und wer Tiere in seine Liste der Protagonisten mit aufnimmt, braucht sich um deren Charakterisierung nicht mehr viel bemühen. Obwohl ich mir schon Gedanken mache, wie eine Ameise Spaghetti kochen kann.

Die Geschichte

Wie gesagt, hatte ich mit der Identifizierung des Ritter Trottelbein meine Probleme, auch fand ich den Namen nicht so passend. Ich hätte gerne erfahren, wie die Prinzessin und der junge Held ihre ersten zarten Bande VOR der Entführung geknüpft haben könnten. Denn das die Beiden sich wirklich lieben, konnte man nur erahnen. Auch war mir der Zeitsprung von 15 Jahren nicht gut genug ausgearbeitet.

Der Wigolant spielt zu einer Zeit, in der es zwar keine Autos gibt, aber Internet. Es gibt alte Sozialstrukturen und Regeln genauso, wie Diskos. Der Autor hat sich hier die besten oder romantischsten Elemente verschiedener Epochen zusammengewürfelt, was die Geschichte interessant macht.
Die Erzählung liest sich locker mit einem Augenzwinkern. Sie ist aber nicht nur lustig, sondern manchmal auch lehrreich und fast ein bisschen weise.

Mein Fazit:

Trotz einiger kleiner Mängel zeigt der Autor Leo Lauwers mit diesem modernen, alten Märchen das große Potential, das ihm als Erzähler gegeben ist.

Bibliografisches:

  • Titel: Wigolant
  • Autor: Leo Lauwers
  • Sprache: Deutsch
  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 412 KB
  • Verlag: epubli GmbH (27. Januar 2013)
  • ASIN: B00B722E5O
  • Preis: 4,99 €

Text: Wigolant ©Sabienes

 


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