Wieso es gut sein kann, sich selbst zu begrenzen

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Ist es wirklich möglich, erfolgreicher zu sein, indem ich mich selbst einschränke?

Ja.

Aber Einschränkungen sind böse und die Gegner unserer inneren freien Seele oder?

Nun, ich habe festgestellt, dass diese Einschränkungen manchmal die echten Schlüssel zu deinem Erfolg sein können.

Der Unterschied

Es gibt unbewusst tief sitzende Selbsteinschränkungen. Dabei gibt es aber auch bewusste gewählte Selbsteinschränkungen.

Unbewusste gewöhnte Einschränkungen sind solche, die dir einfach passieren. Du hast diese nicht wirklich auswählen können, sondern tauchten einfach auf. Vielleicht sind diese das Ergebnis der menschlichen Zähmung, der Institutionalisierung oder des öffentlichen Bildungsystems. Wo auch immer dieser herkommen, so hast du dich für diese als Teil deines automatischen Verhaltens nicht bewusst entschieden. Niemand möchte diese. Die bewusste Wahl solcher Einschränkungen wäre ziemlich blöd.

Dieser Einschränkungstyp ist in der Tat lästig und nicht wünschenswert. Und es ist auch kein Wunder, dass wir eine starke Abscheu gegen diese Einschränkungen pflegen.

Dennoch gibt es anscheinend Dinge, die wir positive Einschränkungen nennen. Das klingt doch verrückt oder? Das dachte ich zunächst auch.

Ich habe mich noch nie anderen angepasst und wollte schon immer die Grenzen austesten, am besten sogar brechen und den Rebellen samt passendem Gedankengut raushängen lassen. Das Interesse an der Selbstentwicklung trug nur noch mehr dazu bei. Ganz davon abgesehen, dass jeder Guru oder „Experte“ auf dem Feld der Persönlichkeitsentwicklung folgenden Spruch auf Lager hat: „Es gibt keine allgemeinen Grenzen, sondern nur jene, die du dir selbst setzt.“

Doch was dir diese Leute nicht sagen, ist, dass einige dieser selbstgesetzten Grenzen positiv sein können.

Wenn du an ein „Leben nach eigenem Standard“ denkst, hast auch du die Tendenz zu denken, das du einfach alles tun könntest. Das ist schon richtig in einer gewissen Weise. Das Problem mit der Perspektive ohne Grenzen ist der Mangel an Kritik, da diese bereits als „Einschränkung“ angesehen wird. Das Auseinandersetzen mit echten Problemen wird als unmögliches Verhalten abgestempelt. Echte Probleme verkaufen dich in den Augen anderer unter deinem Wert und dein Potential wird vermeintlicherweise nicht ausgenutzt.

Doch das ist nicht die ganze Geschichte. Die echten Probleme treten erst dann zu an die Oberfläche, wenn du alle Einschränkungen als Böse betrachtest, ohne diese überhaupt genauer zu bewerten.

Denn einige Einschränkungen oder Grenzen können sogar nützlich sein. Klar, du kannst alles tun, was du möchest. Dies bedeutet jedoch nicht, dass dies auch praktisch möglich ist. Du kannst nicht alles tun. Das Gedankengut, welches keine Grenzen kennt, mag diese Idee nicht. Grenzen werden einfach als Hindernisse angesehen, die es zu überwinden gilt – was auch immer diese Grenze sein mag.

Doch hier ist die Ironie dabei:

Diese Perspektive ohne Grenzen ist an sich eine Einschränkung.

Sobald du in dem Modus bist, alle Grenzen einfach zu ignorieren, hast du dich darauf fixiert und lässt nichts Neues mehr zu. Diese Perspektive schränkt dich ein.

Limitierungen, die Sinn machen

Ich habe persönlich für mich und mein Leben festgestellt, dass einige dieser Einschränkungen durchaus auch positiv und vor allem sinnvoll sein können. Diese helfen mir dabei, erfolgreicher zu sein, was ohne diese Grenzen nicht möglich gewesen wäre:

  • Ich beschränke mich auf die Abarbeitung der wichtigsten Aufgabe am Morgen.
  • Ich beschränke mich auf ein Maximum von 90 Minuten Arbeitszeit am Stück und mache dann mindestens 10 Minuten Pause.
  • Ich beschränke mich auf eine Anzahl an Projekten, an denen ich gleichzeitig arbeite.
  • Ich beschränke mich auf die Zeiten, zu denen ich meine E-Mails lese.
  • Ich beschränke mich, an bestimmten Tagen gar nichts zu arbeiten.
  • Ich beschränke mich auf die Zeit, zu welcher ich an meinen Artikeln schreibe.
  • Ich beschränke mich auf die Anzahl meiner Kunden, die ich gleichzeitig coache.

Dies sind nur einige Beispiele, wie ich meinem Leben bewusst Grenzen setze.

Ich bin mir sicher, dass auch dir einige Wege einfallen werden, um solche Einschränkungen vornehmen zu können, die dir zugute kommen werden. Das Gute dabei ist, dass du deine Aufgabe der Grenzüberschreitung nicht ganz aufgeben musst. Wähle einfach einen intelligenten Ansatz, um dir selbst passende Grenzen zu setzen.

Ich war selbst jemand, der keine Grenzen akzeptieren konnte. Dennoch sage ich dir, dass nicht alle Einschränkungen gleich schlecht sind. Das Wichtige ist, was du mit diesen tust. Noch wichtiger ist, dass du diese selbst auswählst und nicht andersherum.

Alles Liebe,

Wieso es gut sein kann, sich selbst zu begrenzen

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