Wiens Industrie wird in den näcsten drei bis fünf Jahren 1550 zusätzliche Fachkräfte benötigen, geht aus einer aktuellen, repräsentativen Umfrage unter 170 Industriebetrieben hervor. Vor allem die Suche nach Lehrlingen könnte sich aber als schwierig erweisen (Wiener Wirtschaft, 10.2.2012).
Da drägt sich wieder der Gedanke auf, wie leicht man heute noch Ältere in Frühpension gehen läßt und wie wenig Unternehmen tun, diese Menschen zu halten. Wir nennen dies “Senior Retention”, also Behaltemanagement Älterer. Das braucht stets zwei Richtung, in denen ein Unternehmen handeln muss:
1. Macht es unseren (älteren) Mitarbeitern Freude, bei uns zu arbeiten? Diese Frage können leider viele Unternehmen nicht mit JA beantworten, zuviel haben sie in der Vergangeheit getan, dass die Lust und Freude an der Arbeit vergangen ist.
2. In einem Arbeitskreis innerhalb des Unternehmens entwickeln die Mitglieder Ideen und Konzepte, wie Ältere länger behalten werden können. Entscheidend ist aber dabei, dass in diesem Arbeitskreis auch Betroffene sind, die betroffene sind von der Tatsache, vor dem gravierendsten Übergang im Leben zu stehen. Ohne diese “Zeitzeugen” ist das entwickelte Konzept nicht das Papier wert, auf dem es steht (Leopold Stieger)