Meinem Jüngsten stricke ich derzeit eine Decke in allen Neontönen des Farbspektrums, weil er die grelle Wolle so unglaublich schön findet.
Einer meiner Söhne trägt seit dem heutigen Coiffeurbesuch einen Vokuhila. Na ja, immerhin nicht mit Stolz.
Ein sehr lieber Mensch aus meinem engeren Umfeld trug neulich eine jener schrecklichen Stone – oder Acid? – Washed Jeans, wie man sie in den Achtzigern trug. Am selben Tag ging vor mir eine Frau, die eine ähnliche Scheusslichkeit spazieren führte, diesmal in der etwas weiter geschnittenen Version mit breitem Gummizug oben und unten. Dazu pastellfarbene Stoffschuhe…
Meine Tochter findet diese abscheulichen, mit Nieten oder Fransen besetzten Stiefelchen nicht so hässlich, wie ich es von ihr erwarten würde.
Allmählich fürchte ich mich vor dem Tag, an dem meine Kinder dauergewellt, in Stretch Jeans und mit Fledermausärmel-Pulli vor mir stehen.
Kein Zweifel, auch unserer Generation bleibt es nicht erspart, mit ansehen zu müssen, wie die eigenen Kinder exakt die gleichen Geschmacksverirrungen durchmachen wie ihre Eltern.