Wieder mal Hallenchaos

Von Bogenblog

Nachdem ich den Fehler des Zusammenspiels des X-Factor mit den TXG-Wurfarmen gefunden und beseitigt habe, stecke ich mir wieder meinen GMX mit den Doinkerstabilisatoren zusammen. Nach ersten positiven Eindrücken mit den tiefen Seitenstabilisatoren kommt aber keine Freude auf. Auf der Vereinsmeisterschaft schieße ich nur 541 Ringe und eine Woche später beim Vorschießen zur Kreismeisterschaft sind es nur 535 Ringe.

Dabei kann ich gar nicht sagen, was nicht klappt, denn ich schieße beide Male zeitweise hohe Ringzahlen von 56 oder mehr Ringe über mehrere Passen hinweg. Aber ich leiste mir immer wieder Phasen von Ausreißern. Einmal schieße ich auch ein M, aber da habe ich den Pfeil wohl auf dem Button liegen geht.

Mein größtes Problem ist wieder, dass ich beim Zielen zu lange brauche, um durch den Klicker zu kommen. In der Folge verwackele ich dann recht schnell und quäle den Pfeil durch. Ab etwa drei Sekunden Haltezeit schaukelt sich auch der Tremor auf und das Visier wandert vor dem Ziel hin und her.

Zunächst baue ich nach der VM den schweren Doinker Monostabilisator wieder ab und baue meinen Fuse VFR wieder an. Ohne das M hätte ich hiermit beim Vorschießen zur KM zumindest etwas mehr geschossen als auf der VM.

Doch auch hiermit habe ich noch weitere Ausreißer. Bei der Untersuchung des Bogens stelle ich fest, dass die Quik-Spin-Vanes auf den Navigator 710 tatsächlich leichte Abriebstreifen auf dem Shelf des GMX hinterlassen. Also zurück zu den ACC 680, für die ich die Zugkraft doch wieder leicht hochschrauben muss.

Als nächste Maßnahme gehe ich wieder zurück auf die Stabilisation aus dem Sommer, wo ich ja nachweislich gute und beste Ergebnisse hatte. Denn da konnte ich mehr als fünf Sekunden visieren, ohne dass sich der Tremor im Bogen aufschaukelte.

Darüber hinaus bleibt mir nichts anderes übrig, als meinen Schießstil Schritt für Schritt zu verbessern und zu stabilsieren. Beim Heimtraining z. B. fällt mir auf, dass sich beim GMX mit dem recht hoch auftragenden Jager-Grip die Fingerschnur recht stark spannt. Ich baue mir eine vergleichbare Schnur, nur eben, dass diese etwas länger ist und nun beim Griff gar nicht mehr spannt. Schon habe ich ein deutlich entspannteres Griffgefühl.

Ein weiterer Punkt wird die Fingerhaltung der Zughand sein. Ich will versuchen, wieder zumindest etwas mit dem Ringfinger zu ziehen. Denn wenn ich diesen nicht einsetze und nur noch mit Zeige- und Mittelfinger ziehe, wandert mein Zugellenbogen nach oben und der Winkel des Unterarms passt nicht mehr zum optimalen Kraftverlauf.

Es bleibt also schwierig, wieder auf Ergebnisse jenseits der 550 Ringe zu kommen. Warum nur fällt es mir jedes Jahr wieder so schwer, mich auf die Hallensaison einzustellen?