Wieder ists März, und es ist warm und küselig. Wirbelwinde machen sich trichterförmige Kleider aus losem Erdreich und vergilbten Baumblättern. In die Wirbelwinde sitzen kleene Deibelchens. Sie befucken und besegnen die Felder, erklärt Großvater.
Ich passe und lauere, ich will ein Teufelchen tätig sehn.Ich sehe keines. Später werde ich wissen, daß auch die Indianer Mexikos behaupten, in den Winden säßen Geister.Wie kommt´s daß der Aberglaube meiner sorbischen Väter mit dem der mexikanischen Indianer verwandt ist? Alle Menschen der Erde sind miteinander verwandt.
Meine Vor-Väter haben mit den Geistern in den Winden nicht allzu schlecht gelebt. In Bossdom trieben diese Geister die Windmühle und lieferten Mehl, Schrot, Graupen und Grütze fürs ganze Dorf. Im Nachbardorf Gulitzscha setzten sie ein Windrad in Bewegung und bewässerten die herrschaftliche Gärtnerei.
Abergläubische!schimpfen wir unsere Vorfahren und glauben, daß uns Atomraketen Frieden bescheren.
Märzenstaub-viel Gras und Laub, heißt eine Bauernregel. Großvater zeigt auf einen Wirbelwind. Der Wirbelwind saust in seinem Sandkleid über die Wiese.