Wir träumen den Traum der Gewissenlosen – Leben im Geheimnis – Wir rasen durch den Sturm des Ungeschriebenen – Hand in Hand – fangen wir die Wörter auf – Finden unsere Geschichte. – Findet uns der Traum der vollen Herzen – Lieben im Zuzweit – Wir fassen alles zusammen – Tragen es auf unseren Schultern Brauchen nichts als uns – Die Sonne gibt nie auf!
Auszug aus dem Roman ©Dany Matthes
Cover von Wie Wolken im Meer
Hier haben wir nun eine Neuauflage einer sehr tollen Buches. Die „alte“ Version war das erste Buch, was ich von Dany Matthes gelesen habe. Inzwischen sind es noch mehr geworden. Wenn ein Mensch deine Seele berührt hat, wird dein Verstand ihn nicht löschen können. Genau dieses zutiefst berührende Thema greift die Autorin in ihrem Roman „Wie Wolken im Meer“ auf und lässt uns eine emotionale Reise miterleben, Wir werden in eine zutiefst bewegende Geschichte entführt, die mich migenommen hat und ich war gleich mittendrin in einer schönen Geschichte. Der Roman beginnt mit einer Idylle, die fast zu schön scheint, um wahr zu sein. Bereits das wunderschön gestaltete Cover und der poetische Titel haben mich sofort angesprochen. Wenn du mich jetzt auf eine schöne Lesereise begleiten möchtest, dann lade ich dich gerne ein. Auf nach Sachsen…
Die Geschichte führt uns in die malerische Gegend um den Fluss Zschopau in Sachsen. Die lebendigen Beschreibungen der Landschaft lassen einen förmlich den Duft der Natur einatmen und das Rauschen des Flusses hören. Die Authentizität und Liebe zum Detail schaffen eine angenehme und einladende Atmosphäre. Im Zentrum des Romans steht die 32-jährige Loni Zill, eine engagierte Grundschullehrerin, die ihr Leben mit ihrem Lebensgefährten David Lohberg teilt. David, ein Zahnarzt, richtet gerade seine eigene Praxis ein, und beide sind voller Pläne für ihre gemeinsame Zukunft. Bei einem romantischen Kurzurlaub am Meer macht David Loni einen lang ersehnten Heiratsantrag, den sie überglücklich annimmt. Doch kaum hat Loni das Gefühl, der glücklichste Mensch auf Erden zu sein, gerät ihre Welt ins Wanken.
Mit einem Mal begegnet sie Lars, ihrer Jugendliebe aus vor 15 Jahren, in der Fußgängerzone. Mit Lars kehren auch all die verdrängten Erinnerungen und Gefühle aus ihrer Vergangenheit zurück, die Loni so erfolgreich in die hinterste Schublade ihres Bewusstseins verbannt hatte. Plötzlich hört sie nachts Stimmen und wird von Erinnerungen an ihre Mutter heimgesucht, die seit Lonis Geburt nach einem Schlaganfall in einem Heim lebt. Loni hat nie eine richtige Bindung zu ihr aufbauen können und fühlt sich schuldig für das Schicksal ihrer Mutter. Diese Schuld begleitet sie ihr ganzes Leben und beeinflusst ihre Fähigkeit, tiefe Bindungen einzugehen.
Lars’ Auftauchen stellt nicht nur Loni vor große emotionale Herausforderungen, sondern bringt auch ihre Beziehung zu David ins Wanken. Ihre Arbeit als Lehrerin leidet darunter, und selbst ihre Freunde bemerken, dass mit Loni etwas nicht stimmt. Ihr Direktor rät ihr, sich krankschreiben zu lassen, um die Schule nicht in Verruf zu bringen. Loni steht vor einem Trümmerhaufen ihres Lebens und muss sich entscheiden, ob sie den Mut aufbringt, diesen abzutragen oder ob sie aufgeben will.
Dany Matthes gelingt es, die inneren Kämpfe Lonis so eindringlich zu schildern, dass man es förmlich spürt, wie die Vergangenheit an ihr nagt. Die Schuldgefühle, die Loni quälen, sind greifbar und ihre Unsicherheit, die sie in ihren alltäglichen Aufgaben lähmt, wirkt authentisch und nachvollziehbar. Ihre Verzweiflung, aber auch ihre Tapferkeit, sich den Gespenstern der Vergangenheit zu stellen, machen sie zu einer Protagonistin, mit der man mitfühlt und mitfiebert. Die Rückkehr von Lars in Lonis Leben zwingt sie, ihre bisherige Lebensweise und ihre Entscheidungen zu hinterfragen. Der Roman zeigt eindrucksvoll, wie sehr unsere Vergangenheit unsere Gegenwart beeinflusst und wie schwierig es sein kann, loszulassen und zu vergeben – sowohl anderen als auch sich selbst. Lonis Reise ist eine Reise der Selbstfindung, des Akzeptierens und des Wachsens.
FAZIT: Auch diese Neuauflage kann ich jedem zu 100 % empfehlen. „Wie Wolken im Meer“ ist ein zutiefst emotionaler Roman, der die Themen Liebe, Verlust, Schuld und Vergebung meisterhaft behandelt. Dany Matthes erzählt eine bewegende Geschichte über Liebe, Schuld, und die Suche nach Vergebung. Loni Zills Reise durch die Erinnerungen und die Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit sind intensiv und authentisch beschrieben. Der Roman zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen, um Frieden und Freiheit im Hier und Jetzt zu finden. Dieser Roman erinnert uns daran, dass die Gegenwart, die wir genießen, uns eine wunderbare Vergangenheit bescheren kann – wenn wir den Mut haben, uns unseren tiefsten Ängsten zu stellen. Die einfühlsame und fesselnde Erzählweise von Dany Matthes macht dieses Buch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wer dieses Buch nicht liest, verpasst eine der bewegendsten Geschichten über Liebe, Verlust und Vergebung, die die zeitgenössische Literatur zu bieten hat. Die packende Handlung, die authentischen Charaktere und die tiefgreifende Thematik machen den Roman zu einem unvergesslichen Leseerlebnis. Es ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann und das noch lange nachwirkt. Ich kann es nur jedem empfehlen, der sich auf eine emotionale Reise begeben möchte. Jetzt bleibt mir nur noch dir eine schöne Lesereise zu wünschen. Es lohnt sich sehr und Loni freut sich über jeden Besuch.
Wieder lege ich ein tolles Buch beiseite – es hat sich gelohnt, auch mal ein tolles Buch ein zweites Mal zu lesen. Aber es warten noch viele Bücher auf meinem Reader auf mich. Bleibt also neugierig. Bis bald 
