Wie wir für dumm verkauft werden Teil I

Von Aristo
Haben Sie auch manchmal das Gefühl, oder die Gewissheit, das Sie für dumm verkauft werden?
Was bedeutet diese Aussage überhaupt?
Die „schlaue“ Wikipedia liefert zu dieser Frage keine Antwort. „Für dumm verkaufen“ bedeutet, das jemand, der Ihnen eine Geschichte erzählt, davon ausgeht, das sie das, was jener erzählt für wahr halten. Oder zumindest glauben das es die Wahrheit ist.
Wenn Ihnen jemand erzählt, das Kirschen mühsam aus der Erde gebuddelt werden müssen, ähnlich wie Spargel, würden Sie das glauben? Natürlich nicht. Doch dieser Erzähler hat sie für dumm verkaufen wollen. Er hat jedoch nur bei denen Erfolg, die nicht wissen, das Kirschen auf Bäumen wachsen.
Da Sie aber wissen das Kirschen auf Bäumen wachsen, ist Ihre Einschätzung, das dieser Erzähler sie für dumm verkaufen will, absolut die Wahrheit.
Dies war ein einfaches Beispiel. Komplexer ist schon das Thema „Bankenrettung“. Während im Kirschenbeispiel die Faktenlage eindeutig ist, die wissenschaftliche Erkenntnis darüber unbestritten ist und auch die persönliche Lebenserfahrung diesen Sachverhalt bestätigt, ist dies in vielen Bereich nicht so klar zu erkennen.
Das Thema Bankenrettung ist schon schwerer zu durchschauen. Obwohl viele Menschen dazu unterschiedliche Meinungen haben, glauben viele den Aussagen von „Experten“. Würde ein „Experte“ behaupten, das man Kirschen aus der Erde gräbt, würden Sie in schallendes Lachen ausbrechen. Und damit sind wir beim Thema.
Je mehr Wissen (Kirsche vom Baum) wir über einen Sachverhalt haben, umso besser können wir die Scharlatane erkennen, die uns für dumm verkaufen wollen.
„Unwissenheit ist das einzige Übel für den Menschen.”

Sokrates
Doch woher bekommen wir dieses Wissen über etwas war wir noch nicht wissen? Es ist völlig unmöglich alles zu wissen. Hier kommen die „Experten“ ins Spiel. Wir gehen davon aus, das diese „Experten“ über einen Sachverhalt, der uns völlig fremd ist, ein Wissen haben. Dies ist ein Irrtum. Nur ein Bruchteil von dem was wir zu wissen glauben ist faktisch beleg- und beweisbar. Das meiste „Wissen“ beruht auf Annahmen, fehlerhafter Deutung von Ergebnissen (Spinat hat verwertbares Eisen), Propaganda (der Fünfjahresplan ist übererfüllt, wir verteidigen Deutschland am Hindukusch etc.).
Doch woher bekommen wir dieses Wissen über etwas war wir noch nicht wissen?
Eine schwere Frage. Neugier und Zweifel könnten eine Antwort sein. „Gesunder Menschenverstand“, Logik, eine andere. Derer Antworten gibt es viele. Doch das wird in den seltensten Fällen reichen. Warum drehen wir den Spieß nicht einfach um? Sollen doch die „Experten“ nachprüfbare Fakten und Beweise auf den Tisch legen und sich unseren Fragen dazu stellen. Es gibt nämlich nichts kompliziertes. Es wird nur kompliziert verpackt.
Teil I möchte wie folgt abschliessen. Es geht um das Thema Volksentscheid auf Bundesebene.
Einer, der sich vehement gegen die Volksentscheide ausspricht, ist Reinhard Grindl. Der CDU-Bundestagsabgeordnete ist zurzeit unterwegs in seinem Wahlkreis, sucht Kontakt zum Volk, von dem er glaubt, dass es sich zu leicht von dunklen Kräften verführen lässt.
Reinhard Grindel (CDU), MdB
„Im Begriff Volksabstimmung steckt der Begriff Stimmung drin und in Stimmung Stimmungsmache. Und natürlich gibt es auch die Gefahr, dass politische Extremisten, sich eine solche Volksabstimmung auch zu Eigen machen, um da ihr politisches Süppchen drauf zu kochen.“
Das Volk ist zu schlicht, zu leicht verführbar. Das zeige sich schon in der deutschen Geschichte.
Noch konkreter wird die Union in ihrem Positionspapier zur Ablehnung des Volksentscheids: Statt des Begriffs Volksentscheid, wird hierin – ganz bewusst - das Fremdwort Plebiszit verwendet. Denn mit der Übersetzung des lateinischen Wortes Plebiszit, glaubt die Union verdeutlichen zu können, welche Gefahr in der direkten Demokratie steckt. So heißt es in dem Papier, das Plebiszit ist der Beschluss…
Zitat
„… des niederen Volkes (plebs).“
Nach Lesart der Union würde mit Verweis auf das Alte Rom nicht die gebildete Bürgerschaft die Entscheidungen im Land fällen, sondern
Zitat
„ (…) die ungeordnete, manipulierte, mit Brot und Spielen bei Laune gehaltene Masse des niederen Volkes.“

Immerhin. Damit gibt die CDU zu, das wir mit Brot und Spielen in der modernen Form von Privatsendern und anderen Medien dumm gehalten werden sollen.
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