Wie wir Energie für Warmwasser am effektivsten sparen können

Von Energystar @energynet

Werbung

Energiesparen beim Duschen durch Reduzierung von Warmwasser

Wisst Ihr, wie viel Energie Ihr für das Warmwaser im Haushalt benötigt? Der gesamte Heizenergie ist vielleicht noch bekannt, aber der Anteil für die Wassererwärmung ist nur selten bekannt. Er ist auch schwerer zu ermitteln. Zumindest ist mir kein Tool oder Meßgerät bekannt um den Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung zu ermitteln. Doch bei immer besserer Energieeffizienz von Wohngebäuden wird der Anteil für die Erwärmung von Trinkwasser immer wichtiger. Wenn die Wärme nicht mit erneuerbaren Energien erzeugt wird, liegt es an uns Energie für das Warmwasser zu sparen ohne auf Komfort zu verzichten. Dazu können wir technische Hilfsmittel nutzen, wie Wasserspar-Armaturen. Oder wir lassen uns beim Duschen Feedback geben über den Energie- und Wasserverbrauch mit dem Energietracker amphiro b1 connect.

Energieverbrauch für Warmwasser im Haushalt

Energieverbrauch im Haushalt, Infografik von co2online

Über die Höhe des Anteils vom Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung gibt es unterschiedliche Angaben. Das ist auch klar, denn dieser Wert ist vor allem abhängig vom gesamten Energieverbrauch. Ein durchschnittlicher Haushalt benötigt in Deutschland 12-15 Prozent des gesamten Energieverbrauchs, inkl. Strom und Wärme, für das Warmwasser (Quelle: co2online). Das ist weit mehr als für die Beleuchtung benötigt wird. Der Anteil an den Energiekosten kann sogar noch höher sein, wenn das Wasser elektrisch erwärmt wird mit einem oder mehreren Durchlauferhitzer.

Wird in einem modernen energieeffizienten Gebäude wenig Energie für die Raumwärme benötigt, dann steigt der Anteil des Energieverbrauchs für Warmwasser weiter an. Im Magazin von Polarstern-Energie habe ich für ein Passivhaus den Wert von 45 Prozent gefunden. Es ist also an der Zeit den Energieverbrauch für die Wassererwärmung in den Blick zu nehmen.

Beim Warmwasser Energie sparen

Wer sein Brauchwasser mit erneuerbaren Energien erwärmt, braucht sich keine weiteren Gedanken zu machen über den Energieverbrauch des Warmwassers. Wer, wie die meisten heute noch, nur Öl oder Gas nutzt um das Wasser zur erwärmen, oder

Häufig werden Spar-Armaturen oder Duschköpfe angeboten um den Warmwasserverbrauch zu reduzieren. Aber wer mit einem geringeren Wasserdurchfluss duscht, bleibt vielleicht länger in der Dusche bis das Shampoo aus den langen Haaren ausgewaschen ist. Zudem ist das Wassersparen umstritten, denn in manchen Gegenden müssen die Leitungen gespült werden, wenn zu wenig Wasser

Ein paar Tipps zum Energiesparen beim Warmwasser

  • Duschen statt baden
  • Dichtungen austauschen bei tropfenden Armaturen
  • Moderne Geschirrspülmaschinen sind weit effizienter als die Handwäsche
  • Vorspülen von Geschirr nur mit wenig warmem oder mit kaltem Wasser
  • Warmwasser-Anschluss für Waschmaschine und Geschirrspüler
  • Armaturen mit Wasserspar-Strahlreglern ausstatten

Quelle und weitere Informationen: RP-Energie-Lexikon

Feedback für die Nutzer mit dem amphiro b1

Energie-Tracker amphiro b1 in der Dusche

Eine spannende Möglichkeit zur Einsparung von Warmwasser ist der direkte Feedback bei der Nutzung. Seit ca. zwei Wochen habe ich den Energie-Tracker amphiro b1 connect bei mir im Einsatz (zur Verfügung gestellt von der Amphiro AG). Dieser zeigt beim Duschen direkt die wichtigen Verbrauchsdaten an. Das sind die Wassertemperatur, die verbrauchte Menge und die benötigte Energie für die Erwärmung des Wassers. Anschaulich wird es durch eine Einordnung in eine Effizienzklasse und einen Eisbär auf einer Eisscholle.

Praktisch ist, das Feedback erhält man direkt beim Duschen. Man muss sich nicht vor dem Duschen vornehmen kürzer zu duschen oder die Temperatur ein wenig nach unten zu regeln. Direkt in der Dusche wird man an den Verbrauch und die Temperatur erinnert, ohne extra ein Gerät aktivieren oder einschalten zu müssen. Der Energie-Tracker aktiviert sich selbst durch den Wasserdurchfluss und erzeugt daraus auch den Strom für den Betrieb. Wir müssen uns also nicht extra um Feedback bemühen, sondern erhalten ihn direkt beim Duschen. Es erfordert nur eine kleine Aufmerksamkeitsspanne um den Energieverbrauch beim Duschen aktiv zu reduzieren.

Der amphiro b1 connect hat einen zusätzlichen Nutzen mit der Möglichkeit der Übertragung der Duschdaten auf das Smartphone oder Tablet über eine Bluetooth 4.0 Verbindung. Über eine App können wir dann unsere Werte verfolgen und, falls gewünscht, auch mit anderen vergleichen.

Energieverbrauch von Warmwasser reduzieren mit dem amphiro b1

Die Reduzierung des Energieverbrauchs beim Duschen erfolgt mit dem amphiro b1 durch eine kürzere Duschzeit oder eine geringere Wassertemperatur. Die kurze Zeit der Aufmerksamkeit in der Dusche reicht aus um die Duschzeit um durchschnittlich eine Minute zu reduzieren. Diese Minute spart, nach Angaben von Amphiro, über die Lebensdauer des Gerätes rund 300 Euro ein. Zusätzlich kompensiere diese Einsparung den gesamten Energieverbrauch von Beleuchtung und Unterhaltungselektronik im Haushalt.

Feldstudien, gefördert vom Schweizer Bundesamt für Energie, haben ergeben, dass Nutzer dauerhaft ihren Energieverbrauch um durchschnittlich 645 kWh pro Jahr in einem Dreipersonenhaushalt reduzieren. Das ist fünf mal mehr als die Einsparung durch intelligente Stromzähler, die höhere Kosten haben. In diesen Untersuchungen von mehreren Hochschulen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchschnittlich 0,6 kWh pro Duschvorgang gegenüber der Kontrollgruppe ohne Verbrauchsfeedback eingespart.

Nach Angaben der Studie gibt es auch über einen längeren Zeitraum keinen signifikanten Rückgang der Einsparungen. Bei Fitness-tracker oder intelligenten Stromzählern sehen die Erfahrungen anders aus. Dort verlieren die Nutzerinnen und Nutzer mit der Zeit das Interesse. Der Energietracker amphiro b1 wird immer automatisch aktiviert beim Duschen, erfordert also keine aktive Handlung, und er ist immer betriebsbereit, muss also nicht aufgeladen werden.

Über die Amphiro AG

Die Amphiro AG ist ein Spin-off Unternehmen von der ETH Zürich, also eine Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule aus Zürich, mit Sitz in Zürich.

Mein Fazit

Beim Thema Wassersparen war ich immer sehr skeptisch. Daher habe ich das Thema hier nur sehr selten aufgegriffen und das Testgerät lange liegen gelassen. Doch ich bin positiv überrascht. Die Montage ging einfach und schnell zwischen Duschkopf und Brauseschlauch. Jetzt sehen wir immer automatisch wie viel Liter wir verbrauchen oder zu welcher Temperatur wir duschen. Wir waren ohnehin keine langen Duscher, aber bis jetzt achten noch wir auf die Zahlen, die angezeigt werden. Und unsere Junge Tochter von zwölf Jahren duscht mittlerweile nicht mehr so lange wie vor dem amphiro.

Mit diesem Gerät habe ich meine Skepsis gegenüber dem Energiesparen beim Warmwasser ablegen können. Über die Höhe einer Einsparung möchte ich keine Aussagen machen, die ist bei jedem anders. Aber es hilft sich zu disziplinieren und nicht zu lange zu duschen, wenn man gerne lange und warm duscht. Ich verbrauche beim  Duschen selten mehr als 15 Liter und bin am Ende meistens bei 30 Grad.