Da ich jetzt schon mehrfach gefragt wurde, wie es mit dem Versuch “Abstillen” und “Ausquartieren” aus Teil 1 weiter gegangen ist: hier die Auflösung.
MisterWin – fotografiert von Lieblingsbilder (www.lieblingsbilder.net)
Ich schlafe jetzt seit zwei Wochen auf der Klappcouch im Kinderzimmer und meine 30 Tage sind um. Sagt doch schon alles, oder? Aber von vorne. Die ersten Nächte im Kinderzimmer liefen prima. Wachte der Mister auf, gab ich ihm den Nuckel oder holte den kleinen Kerl raus, damit er bei mir weiterschlafen konnte. Oder ich ließ ihn bei mir einschlafen, um ihn dann ganz vorsichtig wieder in sein Bett zu legen. So Mission-Impossible-mäßig. Es klappte. Ja, er schlief sogar eine ganze Nacht in SEINEM Bett. Wahnsinn. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Und alles ohne nächtliches Stillen.
Doch dann kam uns ein kleines Biest dazwischen, was sich “Oberer Schneidezahn” schimpft. MisterWin aß wege der Schmerzen tagsüber wenig und bekam nachts Hunger. Riesigen ich-muss-alle-zusammenbrüllen-Hunger. Also schlurf schlurf schlurf in die Küche und ein Milchfläschen machen. Dummerweise wollte er dieses Milchfläsche dann mehrer Nächte – und zwar mehrmals in einer NACHT. Tja, jetzt stillte ich nur abends und morgens, musste aber wegen dem Kackfläschen dauernd aufwachen [Ich mach die Flasche abends – er trinkt die Milch dann bei Zimmertemperatur.] So knapp am Ziel und dann fünf Schritte zurück.
Also wieder weg vom nächtlichen Milchfläschen. Daran arbeite ich seit zwei Nächten und es klapps so mittel. Denn MisterWin ist jetzt auch noch total verrotzt und schläft echt mies. Letzte Nacht haben wir ihm sogar ein bisschen IBU gegeben, weil er einfach nicht aufgehört hat zu weinen. Mäh.
Dafür – hört hört – stille ich nur noch morgens – denn mit einmal Brust-raus wird mir meistens eine weitere Stunde Schlaf gegönnt. Und noch was: Ich schlafe jetzt bis zum ersten Aufwachen im Ehebett. Denn mein armer Rücken tut schon ziemlich weh von der unmöglichen Klappcouchmatratze.
Tja, ich bin ihn nicht in 30 Tagen “los geworden”. Es hat sich zwar einiges verändert, aber weder Abstillen och Ausquartieren sind mir so ganz geglückt. Ich brauche mehr Zeit. Und gebe die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann trotz Zähe und Rotz klappen wird. In vier Wochen fahren wir mit meinen Eltern in Urlaub. Und wir vier müssen dann in einem Zimmer schlafen. Das ist zwar groß, aber es ist eben ein Zimmer. Und keine drei.
Ich hab ein bisschen Angst.