Wie werde ich Fussball-Schiedsrichter ? Inzwischen Gehälter bis zu 200.000 Euro und mehr !

Von Gerd Bewersdorff @derallrounder

Du interessierst Dich für die Ausbildung zum Schiedsrichter? Doch wie alt muss ich mindestens sein, wo kann ich mich anmelden und wie umfangreich ist die Ausbildung? Selbstverständlich auch für die Damen !

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Mit den nachfolgenden Stichpunkten werden Voraussetzungen, Ausbildung und weitere wichtige Fragen beantwortet. Nach dem Motto "Pfeiffe zu Pfeiffe ...":

Mindestalter

Die Schiedsrichter-Ordnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) empfiehlt ein Mindestalter von 12 Jahren. In einzelnen Landesverbänden wird hiervon abgewichen. In Niedersachsen zum Beispiel ist das Mindestalter 14 Jahre.

Weitere Voraussetzungen

Die Schiedsrichter-Bewerber müssen Mitglied in einem Fußballverein sein (u.a. damit Versicherungsschutz besteht), Interesse am Fußball haben und die Einsatzbereitschaft mitbringen, jährlich mindestens 20 Spielleitungen zu übernehmen und an Weiterbildungsveranstaltungen an acht bis zwölf Tagen pro Jahr teilzunehmen.

Ausbildung

Je nach Landesverband 20 bis 50 Unterrichtsstunden im Zeitraum von drei bis zwölf Ausbildungstagen innerhalb von einer Woche bis sechs Wochen. Dabei Einführung in die Grundzüge der Fußballregeln.

Prüfung

Schriftliche (Beantwortung von Regelfragen) und auch körperliche Prüfung (zum Beispiel 1300-Meter-Lauf in sechs Minuten).

Einsätze

Nach Prüfung, je nach Alter im Junioren- und auch schon im Senioren-Bereich, beginnend in den Basisklassen. Hierbei erfolgt in der Anfangsphase möglichst Betreuung durch erfahrene Kollegen ("Paten").

Aufstieg

Bei Eignung können gegebenenfalls auf Kreis- und Bezirksebene zwei Klassen in einem Jahr übersprungen werden. Ab den Spielklassen der Landesverbände benötigt jeder Kandidat pro Spielklasse grundsätzlich ein Jahr. Bis in die Bundesliga sollen mindestens sechs bis acht Jahre veranschlagt werden. Die Eignung für die höhere Spielklasse wird durch Schiedsrichter-Beobachter festgestellt.

Finanzen

So viel gab es bis 2013: Die Sportkleidung wird normalerweise vom Verein gestellt. Die Fahrtkosten zu den Spielleitungen werden ersetzt, daneben gibt es abhängig von der Spielklasse Aufwandsentschädigungen zwischen fünf € (Schülerspiele), 300 € (Regionalliga), 750 € (3. Liga), 2000 € (2. Bundesliga) und 3800 € (Bundesliga). Ab der Saison 2012/2013 erhalten FIFA-Schiedsrichter der Elite-Klasse nach einem neu geschaffenen Modell einen festen Betrag in Höhe von 40.000 Euro, FIFA-Schiedsrichter und die Schiedsrichter der Bundesliga mit mehr als fünf Jahren Erfahrung 30.000 Euro. Alle anderen Bundesliga-Schiedsrichter liegen bei 20.000 Euro, in der 2. Bundesliga sind 15.000 Euro vorgesehen. Für FIFA-Assistenten sind ebenfalls 15.000 Euro eingeplant, in der Bundesliga reduziert sich der Betrag auf 10.000 Euro und in der 2. Bundesliga auf 2500 Euro.
Und das gibt es ab 2014 als einsatzunabhäniges Gehalt: FIFA-Schiedsrichter der Bundesliga wie Felix Brych und Wolfgang Stark erhalten künftig einen festen Betrag von 60.000 statt bislang 40.000 Euro pro Saison. Bis zur Saison 2016/2017 soll diese Summe schrittweise auf 75.000 Euro steigen.
Für ihre Kollegen, die ebenfalls auf internationaler Ebene oder seit mindestens fünf Jahren in der Bundesliga pfeifen, gibt es künftig 50.000 statt 30.000 Euro, ihr Betrag steigt bis 2016/2017 auf 65.000 Euro an. Bei allen anderen Bundesliga-Referees wächst die Summe von bislang 20.000 auf 40.000 und später auf 55.000 Euro an. Schiedsrichter der 2. Bundesliga, die bislang 15.000 Euro erhielten, verdienen in der nächsten Saison 25.000 und bis 2016/2017 35.000 Euro.
Zusätzlich zu seinem von der Anzahl der Einsätze unabhängigen Grundbetrag erhält jeder Unparteiische auch weiterhin ein Spielhonorar, das in den kommenden Jahren unverändert bleibt. Bundesliga-Schiedsrichter erhalten weiterhin 3800 Euro pro Einsatz, in der 2. Bundesliga liegt der Betrag bei 2000 Euro.

Erste Ansprechpartner

Über den Verein vor Ort, bei der örtlichen Schiedsrichter-Gruppe, bei den zuständigen Gremien der Kreise und Bezirke, beim zuständigen DFB-Landesverband vor Ort.
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Quelle dfb