Am 28.12.2011 fand im ehemaligen Hundertmeister und dem jetzigem Grammatikoff in Duisburg die Toppershouse End Of The Year Party statt. Zum ersten Mal war die Party eine öffentliche Veranstaltung, denn in den Jahren zuvor, lud die Duisburger Postrockband Kokomo befreundete Bands in ihren Proberaum ein, um dort mit ihnen zu feiern. Man konnte die Eintrittskarten sowohl im Internet, als auch an der Abendkasse für 4 Euro erwerben und man bekam dafür einiges Geboten. Es war ein bunter Mix aus Musikrichtungen und Performances und die gute Laune der Bands war ansteckend. Die Duisburger Storytelling Alternativ-Rock Band Johray On The Fence eröffneten den Abend mit harten Gitarrenriffs und melodischem Gesang. Ihr Sänger Henning überzeugte mit seiner tollen Stimme und seinem symphatischen Dialog mit dem Publikum. Das Bandkonzept des Sextetts ist überaus individuell, denn ihre Musik beruht auf der Geschichte um das Mädchen Johray und alle Songs zusammen ergeben die Gesamthandlung der Story, was natürlich nicht heißt, dass man die Songs nicht auch einzeln verstehen kann. Auch wenn es nicht meine Musikrichtung ist, hat es Spaß gemacht sie live zu sehen!
Als nächstes traten Finger on Tallinn aus Mülheim auf. Die Sängerin und Songwriterin Elisa nahm am Klavier platz und wurde von verschiedenen Instrumenten wie Akkustigitarre, Banjo und Trommeln im Hintergrund begleitet. Ihre Songs sind sehr melodisch und emotional und ihre Stimme ist überragend schön. Die Kombination aus ihrem Klavierspiel, ihrer klangvollen Stimme und der sanften Begleitung der übrigen Instrumente, machen Finger on Tallinn zu einem einmaligen Erlebnis. Man hätte sich einen Aus-Knopf für das Publikum gewünscht, um dem ganzen noch besser lauschen zu können, was bei so vielen Gästen natürlich nicht möglich ist.
Danach wurde es laut, denn Kodiak betraten die Bühne. Die Gelsenkirchener machten es sehr spannend, denn ihr zehn minütiges Intro war im Stockdunkeln. Sie waren in Nebel gehüllt und ließen nur einige dröhnende Klänge verlauten, bis es plötzlich losging. Sie schmetterten ihren instrumentellen Experimental/Noise-Sound in die Halle und jeder, der sie schonmal live gesehen hat weiß, dass sie halten, was sie versprechen. Sie waren der absolute Kontrast zu den anderen Bands des Abends, was aber in keinster Weise negativ war.Der nächste Act war die Bottroper Indiepop Band Astairre. Die Drei beschreiben sich selbst als ein emotionales Energiebündel, mit Hang zum Weltschmerz. Das trifft den Nagel auf den Kopf, denn ihre Songs sind sehr eingängig und emotional, aber kein bißchen schnulzig oder langweilig. Ihre Musik macht Lust zu tanzen und sie haben dem Publikum sehr großen Spaß gemacht. Als letztes spielten die Gastgeber des Abends, die Duisburger Postrockband Kokomo. Obwohl sie komplett auf Gesang verzichten, schaffen sie es ohne Probleme, das Publikum durch ihr musikalisches Können und ihre Kreativität in ihren Bann zu ziehen. Ihre Melodien laden zu einer emotionalen Achterbahnfahrt ein, mal Himelhoch jauchzend und mal zu Tode betrübt und das ist es, was sie ausmacht. Ihre Musik muß gefühlt werden, um sie zu verstehen und wer sich darauf einlässt, ist um eine schöne Erfahrung reicher. Es war in meinen Augen eines ihrer besten Konzerte.Ich kann allen Bands nur meinen Dank für diesen schönen Abend aussprechen, es war toll dabei zu sein!Text: Denise DalschenFotos: Denise Dalschen