Erinnert ihr euch noch an die DDR? Dieses Jahr feiern wir zum 30. Mal die Wiedervereinigung und den Fall der Mauer, die Deutschland einst teilte. Ich selbst wuchs in der Nähe von Frankfurt auf. Und das auch nur, weil Anfang der 60ziger mein Opa mit meiner Oma, meiner Mama und ihren zwei Brüdern in den Westen floh und damals alles zurück ließ. Die Stasi-Akte von ihm war übrigens ziemlich fett - aber tja nun, mein Opa war Lehrer bevor er Wissenschaftler wurde und stand damit wohl voll unter Beobachtung.
Wir alle sind in irgendeiner Art mit dieser Teilung verknüpft. Zeit also mit unseren Kindern über diese DDR zu sprechen. Geschichtsexpertin Susan Schädlich gibt in Wie war das in der DDR? Einblicke in 41 geteilte Jahren, Pioniere, Stasi, Rennpappe und Wiedervereinigung - und zwar kindgerecht und lebendig.
Darum geht´s in Wie war das in der DDR?
November 1989: jubelnde Menschen auf der Berliner Mauer, denn die Zeit der deutschen Teilung geht endlich zu Ende! Das ist nun 30 Jahre her - länger gibt es das Deutschland, wie wir es kennen, noch nicht. Viel länger gab es dagegen die DDR, die neben dem anderen Deutschland, der BRD existierte.
Schwer zu glauben für Kinder - und das wirft viele Fragen auf: Warum war unser Land in zwei Staaten geteilt? Wie lebten die Menschen in der DDR? Und ist etwas aus jener Zeit geblieben? In Wie war das in der DDR? finden Kinder ab 8 Jahren altersgerechte Antworten.
Als wir Kinder waren, lebten wir in einem Land, das es heute nicht mehr gibt. Es hieß DDR. [...] Es war die Zeit, in der die DDR gerade zusammenbrach und schließlich verschwand. Wie das geschah, was die DDR für ein Land war und warum es sie überhaut gab - das erfährst du in diesem Buch.
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Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands
30 Jahre ist nun die Wiedervereinung her und das Leben in der DDR ist für alle, die in den 90zigern geboren wurde nur Hörensagen. Ich selbst kannte die DDR als „Tourist": Unser kleiner Mini Cooper wurde jedes Mal an der Grenze auseinander genommen wurde, sodass wir stundenlang warten mussten. Und auch die bewaffneten Russen störten mich. Aber ansonsten habe ich die DDR eher positiv in Erinnerung: Geheime Zimmer, die durch Schränke betreten wurden, hoppelige Straßen und Bekannte, die sich über banale Dinge wie Jeans, Bananen und MCDonald´s Servietten freuten.
Wie war das in der DDR? schildert die Hintergründe der Teilung bis zum Mauerfall und hebt dabei die Besonderheiten des DDR sowie die Schattenseite des kommunistischen Landes hervor. Besonders den Wunsch nach Freiheit der Menschen, die im Osten lebten, kann man sehr gut zwischen den Zeilen herauslesen. Denn dass man nicht frei seine Meinung sagen durfte und dazu von jedem ausspioniert wurde, ist für viele Kinder heute gar nicht vorstellbar.
Besonders gut gefallen mir die lustigen Comics sowie die Erlebnisberichte zweier damaliger DDR-Kinder, die ganz emotionale Einblicke in das Leben damals schenken.
Ein rundum gelungenes Geschichtsbüchlein, dass sich auch perfekt als Ergänzung zum Unterricht nutzen lässt. Die Schrift dürfte für das Lesealter etwas größer sein.
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