Ich bin eine Umweltsau. Damit meine ich jetzt nicht, dass ich meine Kaugummipapier und Verpackungen einfach auf die Straße werfen würde. Sondern ich fahre zu jedem Gig mit meinem Auto.
Dabei bin ich im Herzen grün und ticke "Bio", weil ich es mir leisten will und kann.
Als ich in meine erste eigene Wohnung zog, wurde mir mein Stromverbrauch bewusst. In den ersten Jahren verbrauchte ich alleine so viel Strom wie ein Vier-Personen-Haushalt.
In meinem privaten "Abstellkammer-Rechenzentrum" lief ein Computer und zwei Server rund um die Uhr. Die astronomisch hohe Stromrechnung schmerzte mich nicht besonders, weil ich es mir leisten konnte und wollte.
Dann kam die Diskussion um den Atomausstieg und den CO 2-Fußabdruck jedes Menschen auf.
DJ-Challenge 27: Könnte ich umweltbewusster wirtschaften?
In dieser Aufgabe sollst du dir darüber Gedanken, wie du als DJ umweltbewusster handeln kannst. Zum Beispiel habe ich schon einige Beispiele von DJs gesehen, die sogar damit werben, dass ihr Webserver mit Ökostrom betrieben wird.
Du kannst gerne einen Kommentar mit weiteren Umwelttipps schreiben. Einige Ideen habe ich als Anregung gesammelt:
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Mehrweggeschirr bei Partys verwenden
Viele Städte machen es bereits zur Auflage, dass bei großen Veranstaltungen Mehrweg-Becher und Geschirr verwendet werden müssen.
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Ökostrom für Büro und Web-Hosting nutzen
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Recycling-Papier in deinem Büro verwenden
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Bei Ersatzkäufen auf energiesparende Technik achten
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Werbematerial wie Visitenkarten und Flyer auf Recycling-Papier drucken lassen
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CO 2-Ausgleichzahlungen
Es gibt mehrere Firmen und Organisationen, die deine Umweltsünden ausgleichen. Um die guten Taten zu finanzieren, musst du Geld bezahlen. Vielleicht ist dir bei der Post schon mal das GoGreen-Logo aufgefallen. DHL finanziert bewusst Projekte die CO 2 einsparen.
Mein schlechtes Gewissen reicht noch nicht aus, dass ich Langstreckenflüge über Anbieter wie Atmosfair kompensieren würde.
RoHS-Richtlinie und altes Lötzinn
Bei elektrischen Geräten gilt seit dem Jahr 2011 die EU-Richtlinie "RoHS", um Schadstoffe zu reduzieren. Danach müssen neue Geräte ohne bleihaltiges Lötzinn verlötet sein.
Mich betrifft das teilweise bei Reparaturen, weil ich kiloweise altes Lötzinn habe. Noch darf ich es bei Altgeräten verwenden.
Wie lange lebt meine Technik?
Sofort wegschmeißen ist die schlimmste Lösung, weil ein Großteil der Energie und Rohstoffe bei der Herstellung aufgewendet wird. Deshalb propagiert Greenpeace für Handys zum Beispiel " Reparieren statt Wegschmeißen".
Mit dieser Begründung ersetze ich meine alten PAR-Kannen nicht sofort durch modernste LED-Scheinwerfer. Denn die Einsatzdauer ist ein wichtiger Bestandteil in der Ökobilanz deiner DJ-Technik. Zum Beispiel ist der Energieaufwand enorm, um ein Aluminiumgehäuse zu bauen.
Je länger die Scheinwerfer im Einsatz sind, desto umweltfreundlicher wird die Nutzung. Allerdings werde ich die Leuchtmittel nicht mehr ersetzen, wenn sie kaputt gehen.
Weil der Öko-Markt sehr lukrativ ist, lockt das dubiose Angebote an. Zum Beispiel gibt es nur vier wirkliche Ökostrom-Anbieter in Deutschland. Die restlichen Energieversorger malen Atomstrom über den Handel mit Emissionszertifikaten einfach grün an. Ökostrom verkauft sich ja auch besser.
Mit der Diskussion um den Atomausstieg wurde mir bewusst, dass ich als Verbraucher ein Zeichen setzen kann. Es sind die vielen kleinen Entscheidungen im Leben, die einen großen Unterschied ausmachen können.
Ich möchte jetzt nicht als Öko-Apostel erscheinen. Wie ganz am Anfang gesagt, bin ich selbst eine Umwelt-Sau. Ich benutze sogar noch bleihaltiges Lötzinn, um meine alte Geräte zu reparieren. Privat fahre ich jedoch häufig mit dem Fahrrad und nutze öffentliche Verkehrsmittel. Dadurch reduzierte ich die gefahrenen Auto-Kilometer in den letzten neun Jahren auf die Hälfte. Bleiben 7.000 Kilometer für die ich keine Öko-Alternative gefunden habe.
Welche Idee fällt dir ein, wie wir umweltfreundlicher Handeln können? Ich freue mich auf deinen Umwelttipp als Kommentar.