Wie viel Lob ist gut für ein Kind?

#zuviellob?
Wie viel Lob ist gut für ein Kind?
Guten Morgen meine Lieben!
Ich sehe immer wieder Mütter, vor allem bei einer Mummy-YouTuberin ist mir das besonders aufgefallen, dass das Kind für jede "Bewegung" sozusagen gelobt wird. Nimmt er den Löffel richtig in die Hand sagt sie sofort: "Good Boy!". Nimmt er richtig einen Biss sagt sie wieder: "Yeah. Good Boy!". Ist er fertig mit dem Essen und wischt ihn ab und er jammert nicht dabei sagt sie wieder: "You are such a good Boy!".
Dieses Thema beschäftigt mich seit einigen Tagen. Ich weiß selber noch nicht ganz, welche Seite ich verteidige. Ich weiß auch nicht, ob es nur eine Seite gibt oder man auf Beiden stehen kann, aber ich will mal einen Denkanstoß geben!
Ich geb euch mal ein Beispiel:
"Wie macht die Katze?" Mein Kleiner sagt sofort, ohne nachzudenken: "Pau!" - Denn die Katze seiner Tagesmutter heißt Pauli.
Nun kann ich folgendermaßen reagieren:
1) "Ja Mark - Pau! - Bravo!!!" und Lobe ihn, da ich weiß er hat es ja eigentlich gut erkannt
2) "Nein - Wie macht die Katze? - Miau!" und verbessere ihn direkt danach, obwohl es für ihn ja ein Miau war.
Und ein weiteres Beispiel: 
Mein Kleiner lernt gerade alleine aus einem Becher zu trinken. Während er trinkt schüttet er natürlich die Hälfte daneben und macht einen rießen Chaos beim Essen. Wie reagiere ich?
Ärgere ich mich, weil er alles dreckig macht und denke mir, dass ich ja gerade alles erst sauber gemacht hab?
Helfe ich ihm dabei richtig zu trinken und nehme es in Kauf, dass alles nass wird?
Oder schaue ich ihm zu, applaudiere und sage ihm "Bravo Mark - super machst du das!" und lasse ihn einfach machen.
Warum beschäftigt mich dieses Thema?
Als Mutter hat man ja ein bestimmtes Bild vor Augen, wie man will dass sein Kind in Zukunft entwickelt. Will ich dass er selbstständig wird? Will ich, dass er glaubt er wird für alles im Leben gelobt? Will ich, dass er immer auf meine Hilfe angewiesen sein muss?
Fragen über Fragen - auf die es für mich keine Eindeutige Antwort gibt.
Ja. Ich will, dass mein Kind selbstständig wird. Ich will aber auch, dass wenn er später im Leben an dem Punkt ist, an dem er nicht mehr weiter weiß zu uns als Eltern kommen kann und keine Angst hat um Hilfe zu bitten. Ich will, dass er weiß, dass es eine Belohnung im Leben für Anstrengungen gibt. Ich will aber auch nicht, dass er Sachen macht, um andere Leute in seiner Umgebung Anerkennung zu erwarten.
Schwierig, oder?
Wie mache ich es nun?
Nehmen wir nochmal das Beispiel mit der Katze. Er sagt Pau. Ich lobe ihn erlicherweise dafür. Ich sage folgendes: "Ja Mark. Bravo - Die Katze macht Miau!" Ich weiß er hat es ja im Grunde verstanden. Er versteht, dass ich will, dass er mir sagt wie die Katze macht. Und er bringt das Wort der Katze ja mit dem richtigem Tier in Verbindung. Dass er noch nicht Miau sagen kann, das wird schon mit der Zeit kommen, denke ich mir. Wenn ich ihm das Gefühl gebe, er hat es richtig gemacht und ich ihn aber gleichzeitig - ohne dass er es merkt! - ausbessere, lernt es mit und irgendwann mal wird er Miau sagen. Ich denke mal, wenn ich ihm dauernd sage, dass die Katze nicht Pau macht, dass er nicht versteht, was ich von ihm will. Vielleicht denkt er sogar, dass ich nicht die Katze meine und wird ein anderes Wort dafür suchen.
Mit der Flasche widerrum denke ich, dass es ihm nicht hilft, wenn er denkt, dass es OK ist wenn die Hälfte daneben rinnt. Ich bessere ihn aus, und wenn ich merke er nimmt ein paar Schlücke, ohne zu kleckern lobe ich ihn. Aber ich will nicht von Haus aus schon Bravo sagen, wenn es ja nicht ganz korrekt ist.
Was meint ihr?
Der Post wird schon viel zu lang und ich will an dieser Stelle euch die Möglichkeit geben mir vielleicht einen neuen Denkanstoß zu geben. Außerdem interessieren mich auch eure Punkte dazu. Hinterlasst mir einfach einen Kommentar und ich würde mich freuen diesen Post in Zukunft noch näher auszuführen.
XoXo,
Eure Trendmum

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