Wie viel Grollkartoffeln trägst Du mit Dir herum?

Von Wernerbremen

www.tv-koechin.de

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch auf vielfache Bitte hin eine Geschichte
von Christoph Georges erzählen, die ich schon vor langer Zeit einmal erzählt habe:
"Die Grollkartoffeln“
"Ein Lehrer bat seine Schülerinnen und Schüler, zur nächsten Unterrichtsstunde am folgenden Tag einen Rucksack mitzubringen. Er selbst werde einen Sack Kartoffeln mitbringen.

www.magazin-z.ch

Am folgenden Tag bat der Lehrer seine Schülerinnen und Schüler, sie sollten für jeden Menschen, dem sie etwas nicht verzeihen wollten, das er ihnen in ihrem Leben angetan habe, eine möglichst große Kartoffel auswählen, auf diese dessen Namen schreiben und die Kartoffel in den Rucksack legen.
Diesen Rucksack voller Kartoffeln sollten sie eine Woche lang mit sich herumtragen, d.h. überall dorthin mitnehmen, wo sie hingingen, und dabei an die Personen denken, deren Namen auf den Kartoffeln standen. Dabei sollten sie sich fragen, wem davon sie am leichtesten verzeihen könnten.

Einige der Schülerinnen und Schüler trugen nun leichte Rucksäcke, viele aber sehr schwere Rucksäcke auf dem Rücken. Alle Schülerinnen und Schüler waren startbereit.
Doch jedes Mal, so schloss der Lehrer seine kurze Ansprache, wenn sie sich dazu in der Lage fühlten, einem dieser Menschen, von dem sie sich verletzt fühlten, voll und ganz zu verzeihen, dürften sie die Kartoffel mit seinem Namen aus dem Rucksack herausnehmen und beiseitelegen.

Dann galt es, sich angesichts der verbliebenen Kartoffeln weiter zu fragen, wem sie denn nun am leichtesten vergeben könnten. Wenn sie sich voll und ganz in der Lage dazu fühlten, zu verzeihen, dürften sie auch diese Kartoffel mit dem entsprechenden Namen aus dem Rucksack nehmen und so weiter.

Am Ende der Woche kamen alle wieder zusammen. Einige Rucksäcke waren ganz leer, andere leichter geworden. Es gab niemanden, dessen Rucksack noch so angefüllt war wie eingangs der Woche.
Alle Schüler strahlten. Die herausgenommenen Kartoffeln türmten sich zu einem beachtlichen Berg auf. Gemeinsam schälten Schüler und Lehrer die Namen von den Kartoffeln ab, kochten die Kartoffeln in einem großen Topf und bereiteten eine leckere Suppe zu, von der jeder etwas abbekam.“

Kartoffelsuppe
www.chefkoch.de

Ihr Lieben,mir gefällt diese kleine Geschichte sehr, weil ich glaube, dass ganz viele Menschen mit einem solchen Rucksack mit Kartoffeln auf dem Rücken herumlaufen. Viele Menschen können oder wollen den Menschen, die ihnen etwas angetan haben, nicht vergeben.
Aus ureigenster Erfahrung kann ich das sehr gut nachvollziehen.
Ich konnte ursprünglich den Tätern aus meiner Kindheit und Jugend auch nicht vergeben.

Aber ich habe durch sehr liebe Menschen gelernt, dass wir, was die Verletzungen aus der Vergangenheit durch andere Menschen unbedingt eine Entscheidung fällen müssen, wenn wir glücklich leben wollen.
Wenn wir nicht bereit sind, zu vergeben bzw. zu verzeihen, dann  wird Folgendes geschehen:
Wenn wir die Kartoffeln in unserem Lebensrucksack nicht irgendwann herausnehmen, dann werden sie anfangen zu keimen und diese Keime an den Kartoffeln sind sehr giftig.

www-t-online.de

Auf die gleiche Weise werden die Wunden und die nicht vergebenene Taten aus der Vergangenheit unser Leben vergiften. Gedanken der Rache und der Wut werden uns dann beherrschen.
Der einzige Weg, um glücklich leben zu können, besteht darin, die Kartoffeln aus dem Rucksack unseres Lebens zu entfernen, den Tätern, die uns etwas getan haben, zu verzeihen und unbelastet von der Vergangenheit die Gegenwart zu genießen und auf die Zukunft zu schauen.
Rache vergiftet unser Leben.

Vergebung bereichert unser Leben.
Wut trennt uns von Menschen.
Liebe verbindet uns mit Menschen.

Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,ich wünsche Euch ein ruhiges vertrauensvolles und liebevolles Wochenende und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner 

Quelle: Helmut Mühlbacher