Wie sieht’s eigentlich beim EU-Kritiker David Cameron zu Hause aus?

Von Almabu

Am Mittwoch hörten wir die David-Cameron-Show wo Super-Dave uns blöden Kontinentaleuropäern erklärte, was wir alles falsch machen in der EU, nämlich ALLES!

Am Freitag fügt es sich, dass neue Zahlen und Ergebnisse zu seinem Saustall vorliegen, denn zwischen Theorie und Praxis liegen beim Tory-Meister Welten:

Das BIP fiel im letzten Quartal um 0,3% und damit dreimal so stark wie vorhergeplant. Übers ganze Jahr 2012 gesehen lag es auf dem Niveau von 2011 und damit unter dem Stand von 2006, vor der Leman Brothers Krise.

Der IMF sieht die Verschuldung des UK bei 88 Prozent und die Ratingagenturen drohen mit dem Verlust des AAA. 2011 gab es nur ein Wachstum von 0,9 Prozent. Mit dem Nullwachstum von 2012 fürchten Experten ein erneutes Abgleiten in eine Rezession.

Man vermutet nun selbst in der Regierungskoalition, es sei zu schnell und zu stark gekürzt worden. Es müsse mehr investiert werden, vorzugsweise in die verrottete Infrastruktur.

Besonders die Industrieproduktion war rückläufig. Das Finanzunwesen hingegen stagnierte wenigstens auf hohem Niveau. Wenn man den Sonderboom der Olympiade im dritten Quartal heraussrechnete, dann sähe die Lage noch besch… aus!

Die Labour-Opposition wirft David Cameron bildhaft-plastisch vor, er sei am Steuer eingeschlafen!

Da reichte es gerade noch zum substanzlosen Rundumschlag gegen die EU, mehr ging nicht mehr, bei Super-Dave.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/konjunktur-grossbritanniens-wirtschaft-schrumpft-12039121.html

Dazu passend:

„…Allein in den ersten drei Wochen dieses Jahres, in denen immer mehr Investoren in die Währungsunion umschichteten, schwächte sich der Wechselkurs des Pfund um rund 3,5 Prozent gegenüber dem Euro und um rund 2,5 Prozent gegenüber dem Dollar ab. Das Pfund steht derzeit bei etwa 1,58 Dollar und bei etwa 1,19 Euro…“ (aus FAZ)

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/wechselkurse-ebbe-im-sicheren-hafen-des-pfund-sterling-12038404.html