Wie Sie mit Ikigai Zufriedenheit im Leben erreichen. - Durch die Antwort auf die Frage: Warum stehe ich morgens auf?

Durch die Antwort auf die Frage: Warum stehe ich morgens auf?

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Warum stehen Sie morgens auf?

  • Weil der Wecker klingelt?
  • Weil die Kinder in die Schule müssen?
  • Weil Sie Geld verdienen müssen?
  • Weil Sie nichts Besseres vorhaben?

Wofür es sich zu leben lohnt.

Der Begriff „Ikigai“ kommt aus Japan und beschreibt den Grund Ihres Lebens. Also das, wofür Sie morgens aufstehen. 

Ikigai ist die Schnittmenge aus vier verschiedenen Lebensbereichen. Wenn diese im Einklang sind, wissen Sie, wofür Sie auf dieser Welt sind – zumindest theoretisch.

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Es gibt keine direkte Übersetzung für diesen Begriff. Ikigai soll die japanischen Worte ikiru wiedergeben, was soviel bedeutet wie „leben“, und kai, was soviel bedeutet wie „die Verwirklichung dessen, was man hofft“. Zusammen ergeben diese Definitionen den Begriff des „Warum des Lebens“ oder des Lebenssinns.

Eine Geschichte aus Japan dazu.

In einem kleinen Dorf außerhalb von Osaka starb eine Frau im Koma. Sie hatte plötzlich das Gefühl, dass sie in den Himmel gebracht wurde und vor den Stimmen ihrer Vorfahren stand.

„Wer bist du?“ sagte die Stimme zu ihr.

„Ich bin die Frau des Bürgermeisters“, antwortete sie.  Da bekam sie die Antwort: „Ich will nicht wissen, wessen Frau du bist. ich will wissen: Wer bist Du?“

„Ich bin die Mutter von vier Kindern.“ Da bekam sie die Antwort: „Ich will nicht wissen, wie viele Kinder du hast. Ich will wissen: Wer bist Du?“

„Ich bin eine Lehrerin.“ „Ich fragte nicht, was dein Beruf ist, sondern wer du bist“ war die Antwort.

Und so ging es weiter. Egal, was sie antwortete, sie schien keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage „Wer bist du?“ zu geben.

„Ich bin ein Shinto.“ „Ich fragte nicht, was deine Religion ist, sondern wer du bist.“

Dann sagte die Frau: „Ich bin diejenige, die jeden Tag aufwacht, um für meine Familie zu sorgen und die jungen Köpfe der Kinder in meiner Schule zu nähren.“

Sie bestand die Prüfung und wurde zurück zur Erde geschickt. Am nächsten Morgen erwachte sie bei Sonnenaufgang und spürte ein tiefes Gefühl von Sinn und Zweck. Sie kümmerte sich um die Mittagsmahlzeiten ihrer Kinder und plante an diesem Tag spannende Stunden für ihre Schüler. Die Frau hatte ihr Ikigai entdeckt.

Wie finden Sie Ihr Ikigai?

Um diesen Grund oder Zweck zu finden, gilt es nach dem Ikigai-Konzept, sich mit vier Fragen zu beschäftigen:

  • Was liebst du?
  • Worin bist du gut?
  • Was braucht die Welt von dir?
  • Wofür kannst du bezahlt werden?

Ihre Antworten auf diese vier wichtigen Fragen und eine gute Balance zwischen diesen vier Bereichen zu finden, kann eine spannende Herausforderung sein. In der Welt der digitalen Nomaden und Online-Businesses gibt es den Begriff des „Sweet Spot“. Das ist der Punkt, an dem Ihr Können und der Nutzen für andere Menschen sich überschneiden.

Diese Überschneidung gilt es zu finden. Wenn Sie Ihr Ikigai herausfinden wollen, hier eine Anleitung.

Am besten, Sie nehmen sich Stift und Papier zu Hand. Je mehr Sie aufschreiben, umso besser.

Hobby: Was lieben Sie?

  • Womit verbringen Sie viel Zeit ohne zu merken, das die Zeit vergeht?
  • Worüber können Sie begeistert erzählen?
  • Was können Sie besonders gut?
  • Wofür bekommen Sie häufig positives Feedback?

Schreiben Sie Ihre Antworten auf.

Mission: Worin sind Sie gut?

  • Jetzt geht es nicht nur um das, was Sie liebst, sondern das, was Sie besonders gut können.
  • Oft ist das, was Sie am besten können, auch das, was Ihnen am meisten Befriedigung und Freude macht.
  • Doch manchmal sind wir auch zu kritisch mit uns und werten unsere Talente und Fähigkeiten ab.
  • In diesem Fall ist es hilfreich, Menschen, die Sie gut kennen, nach Ihren Stärken zu fragen.

Notieren Sie auch das.

Beruf: Was braucht die Welt von Ihnen?

  • Am besten wäre es doch, wenn Sie von dem, was gerne tun, auch gut leben könnten. Getreu dem Spruch: „Wer tut, was er liebt, muss nie wieder arbeiten.“ 
  • Doch das zu finden, was die „Menschheit“ braucht, ist mitunter gar nicht so leicht zu finden.
  •  Verlieren Sie nicht gleich den Mut. Gerade das Internet bietet zahllose Möglichkeiten, individuelle Dienste anzubieten und dafür Geld zu bekommen.
  • Zumal Sie mittlerweile von überall auf der Welt aus arbeiten können. Ich selbst verdiene jeden Monat mit meinen eMail-Kursen ein gutes Zubrot zu meinem eigentlichen Beruf als Coach.

Schreiben Sie Ihre Einfälle und Gedanken dazu auf.

Berufung: Wofür können Sie bezahlt werden?

  • Was ist Ihnen wichtig im Leben?
  • Wie könnten Andere davon profitieren?
  • Welche Nische könnten Sie mit Ihrem Angebot besetzen?
  • Was können nur Sie anbieten, wofür andere Geld bezahlen?
  • Worauf wollen Sie am Ende Ihres Lebens stolz sein?

Schreiben Sie Ihre Einfälle und Gedanken dazu auf.

Sein Ikigai zu finden heißt, die Schnittmenge zu finden.

Hoffentlich ist Ihr Papier jetzt ziemlich vollgeschrieben mit Einfällen, Notizen und Gedanken. Denn jetzt geht es darum, aus Ihren Talenten, Wünschen und Leidenschaften Ihr Ikigai herauszufiltern. Das geht so:

  • Markieren Sie einem Stift alle Punkte, die irgendwie zusammenpassen könnten.
    Das  ist vor allem ein intuitiver Prozess. Seien Sie hier nicht zu kritisch. Spielen Sie herum!
  • Betrachten Sie diese Verbindungen genauer: Erkennen Sie ein mögliches Muster?
    Ich arbeitete schon viele Jahre als Therapeut und Coach und habe schon als Jugendlicher gerne Texte verfasst. Als ich 2005 davon las, dass jeder mit null Ahnung und ohne Geld einen starten könne, faszinierte mich das und ich fing an, Blogartikel zu schreiben.

Setzen Sie Ihrer Phantasie keine Grenzen, behalten Sie jedoch aber die vier Bestandteile aus der Grafik oben im Blickfeld. Sie wollen Ihre Talente und Leidenschaften leben und gleichzeitig den Menschen etwas geben – und natürlich auch Geld damit verdienen.

Was Ikigai nicht ist.

Um klarer herauszuarbeiten, was Ihr Ikigai ist oder sein könnte – vielleicht leben Sie es ja schon – ist es hilfreich, zu klären, was Ikigai nicht ist.

  • Ikigai ist kein Ziel mit Enddatum.
    Es ist nicht eins jener Ziele, für die Sie hart hart arbeiten und schließlich Erfolg haben –  oder aufgeben. Ikigai ist etwas, das Sie jeden Tag tun können mit dem, was man zur Hand hat. In einer japanischen Geschichte heißt es, dass der Ikigai eines Hundertjährigen aus Okinawa war, Fisch zu fangen, umtäglich seine Enkelkinder zu ernähren.
  • Ikigai ist nicht Ihr Traum oder Ihre Vision.
    Es ist nicht so grandios. Es ist nichts, was da draußen ist. Es ist nah dran bei Ihnen, hier und jetzt. Es ist intim und persönlich und braucht keine Anerkennung von außen.
  • Ikigai ist nicht etwas, das Kraft kostet.
    Stattdessen erfüllt Ikigai Sie auf eine bestimmte Weise, jeden Tag. Es macht Spaß. Das bedeutet nicht, dass es einfach ist. Aber es nährt und ernährt Sie. Häuser zu streichen ist Arbeit, aber man sieht stündlich Fortschritte und weiß, dass man etwas Schönes für andere erschafft.
  • Ikigai ist nicht unsichtbar.
    Kunst zu bewundern allein ist nicht Ikigai. Über Kunst zu schreiben, könnte aber Ihr Ikigai sein. Tagträume, ein eigenes Restaurant zu besitzen, ist nicht Ihr Ikigai. Jeden Tag zu kochen könnte es sein. Ikigai ist eine Handlung oder Aktivität mit einem Effekt, den andere sehen können.
  • Ikigai ist nicht kompliziert.
    Ikigai kann immer in einem Satz gesagt werden. Wenn nicht, dann ist es wahrscheinlich nicht Ihr Ikigai. Zum Beispiel: „Ich unterrichte Kinder, um sie fürs Leben vorzubereiten.“ Oder vielleicht: „Ich berate Menschen über Geldanlage, damit sie im Alter gut leben können“ Oder: „Ich sorge auf meiner Station für gute Stimmung, damit die Patienten schneller gesund werden.“ Die erste Hälfte des Satzes ist die Handlung oder Tätigkeit und die zweite Hälfte beschreibt den Nutzen für andere.
  • Ikigai ist nicht etwas, das Sie nur für sich selbst tun.
    Unser Leben und unser Dasein ist unauflösbar mit anderen verbunden. So sehr andere uns auch manchmal nerven oder verletzen können, es gibt es keine größere Freude oder Erfüllung, als zu wissen, dass wir für andere einen Unterschied machen. Bei Ikigai geht es in gewisser Weise darum, sich mit anderen zu verbinden und Ihre Gabe mit ihnen zu teilen.

Letzten Endes ist Ikigai nur ein weiteres Wort für unseren Wunsch nach Selbstverwirklichung.

Wirkt der Lebenssinn von Ikigai lebensverlängernd?

Dazu haben Toshimasa Sone und Mitarbeiter  an der Universität in Sendai, Japan, ab 1994 eine siebenjährige Studie mit 43.391 erwachsenen Personen (Alter: 40 bis 79 Jahre) gemacht. Darin fragten Sie unter Anderem auch nach dem jeweiligen Ikigai. Die Forscher umschrieben dabei den Begriff als „Glaube, dass es das eigene Leben wert ist, gelebt zu werden“. Mögliche Antworten waren jaunsicher oder nein.

Fast 60 % der Studienteilnehmer hatten ja zum Empfinden von Ikigai gesagt und diese Personen waren zumeist verheiratet, hatten eine Ausbildung, und standen in einem Arbeitsverhältnis; sie gaben an, weniger Stress zu haben, und schätzten sich selber gesünder ein.

Die Auswertung der Todesfälle ergab, dass Personen, die nein in Bezug auf Ikigai angegeben hatten, eine höhere Mortalität aufwiesen als diejenigen, die mit ja geantwortet hatten.

Dass eine positive Lebenshaltung in Verbindung steht mit körperlicher Gesundheit und dadurch mit einer höheren Lebenserwartung, bestätigen auch andere Autoren. (Quelle: Wikipedia)

Hören Sie dazu den Podcast. Play / pause 1x1.5x2x0:000:000:00 volumeIn iTunes abspielenGoogle PlayTeilen Rezension schreibenClammr ItListen in a New WindowDownloadSoundCloudMit Stitcher abspielenAbonnieren mit AndroidRSS abonnieren&imageUrl;&audioStartTime;&audioEndTime;&title;&description;&referralName;

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Bild: © privat

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