Wie Sie Ihre Angst vor Ablehnung endlich überwinden. - Sie werden Ihren ganzen Mut dazu brauchen.

Sie werden Ihren ganzen Mut dazu brauchen.

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In meinem Persönlichkeitsseminar „Selbstbewusst im Job“ gebe ich öfter als Antwort auf die Frage von Teilnehmern „Und wie überwinde ich jetzt meine Angst vor Ablehnung?“,  folgende Aufgabe:

„Das ist ganz einfach. Gehe heute Abend in die Fußgängerzone und mache Folgendes. Ab einem bestimmten Punkt hebe während des Laufens beide Arme und fange an, ein Weihnachtslied zu singen. Mach das mindestens über eine Strecke von 500 Metern.

Die Reaktionen sind immer gleich ablehnend. Von „Das mach ich nie im Leben!“ bis zu „Das kann ich nicht.“ Wenn ich weiter frage, was für den Betreffenden schon beim Nennen der Aufgabe innerlich in ihm ablief, ist es meist derselbe Gedanke: „Da halten mich ja die Leute für verrückt!“

Aber auch wenn ich sage, dass er die Leute erstens doch gar nicht kennt und zweitens wohl nie im Leben wiedersehen wird, verringert das nicht die Angst.

Aus Erfahrung kann ich sagen, was wirklich passiert, denn ich habe die Übung schon öfter selbst und mit Teilnehmern gemacht. Achtzig Prozent der Passanten sehen einen gar nicht, weil sie nur gerade aus gucken, telefonieren etc. Fünfzehn Prozent  sehen dich und sind verwundert, verwirrt oder belustigt. Fünf Prozent sagen was  in der Art von „Jo mei, is denn schon wieder Weihnachten? oder „Darf ich mitsingen?“

Um seine Angst vor Ablehnung zu überwinden geht der Autor Jia Jiang in seinem Buch „Wie ich meine Angst vor Zurückweisung überwand und unbesiegbar wurde“ einen ähnlichen Weg. Einhundert Tage lang spricht er wildfremde Menschen an und bittet sie um die seltsamsten Dinge.  Zum Beispiel, ob er in ihrem Garten Fußball spielen oder ob er vielleicht ein Pas­sa­gier­flug­zeug fliegen dürfe – ohne Pilotenschein.

Wie die Angst vor Ablehnung Ihr Leben einschränkt.

Angst vor Ablehnung haben viele Menschen. Und immer hindert sie uns daran, eine Chance zu ergreifen und etwas zu riskieren. Der Preis dieses Vermeidungsverhaltens ist, dass Sie Ihre Träume und Wünsche opfern. Von anderen gemocht oder geliebt zu werden und keine Ablehnung zu riskieren ist Ihnen dann immer wichtiger als Ihre Wünsche und Ziele zu verfolgen.

Oft sprechen Sie noch nicht einmal über Ihre Wünsche, aus Angst, der Andere könnte enttäuscht oder ärgerlich werden – und das würden Sie nicht überleben.  Doch wenn Sie etwas erreichen wollen, ist es wichtig, nach der ersten Zurückweisung nicht aufzugeben.

Das demonstriert dieses kleine Mädchen eindrucksvoll.

Um Ablehnung zu vermeiden, gehen Sie häufig den Weg des geringsten Widerstands. Aber Sie gehen dabei von Erfahrungen aus, die Sie sich nur vorstellen. Denn bevor Sie nicht gefragt oder etwas getan haben, wissen Sie nicht, ob der Andere Ihre Bitte wirklich abschlägt.

Die Folge ist wahrscheinlich: Sie empfinden Ihr Leben mit der Zeit als eng , frustrierend, routinemäßig und fremdbestimmt. Aber in Wahrheit engen Sie sich selbst ein. Sind Sie von sich selbst enttäuscht.  

Wie Sie Ihre Angst vor Ablehnung überwinden.

Es is Zeit, Ihre Angst vor Ablehnung zu überwinden. Denn sie ist irreal. Das heißt, vielleicht wurden Sie schon ein paar Mal abgelehnt und das war real und schmerzlich für Sie. Doch Sie projizieren diese Erfahrung auf viele neue Situation. Und das ist irreal.

Und der Preis für diese Gewohnheit ist hoch. Denn Sie packen vermutlich lang gehegte Wünsche nicht an:

  • Sich um eine neue Stelle bewerben.
  • Endlich die tolle Frau oder den tollen Mann ansprechen.
  • Ein Buch schreiben.
  • Sich selbständig machen.
  • Ihrem Partner sagen, was Sie an an seinem/ihren Verhalten stört.
  • Sich von Menschen trennen, mit denen Sie nichts mehr verbindet.

Genauso ging es auch dem Autor Jia Jiang. Nachdem er seinen Job gekündigt und sich selbst­stän­dig gemacht hatte, wartete er auf die Zusage eines Investors – doch statt der erhofften Zusage bekam er eine Absage und war am Boden zerstört. Als er sich über das  Thema Ablehnung schlau machte, stieß auf die Ab­leh­nungs­the­ra­pie des kanadischen Un­ter­neh­mers Jason Comely. Dieser empfiehlt einen pragmatischen Ansatz mit dem Thema:

Nämlich Ablehnung immer wieder her­aus­zu­for­dern,
damit man ein Nein mit der Zeit als weniger schmerzhaft oder katastrophal empfindet.

Daraufhin startete Jia Jiang sein Projekt „100 Tage Ablehnung“: Er verpflichtete sich dazu, einhundert Tage lang gezielt Zu­rück­wei­sun­gen suchen, sich in den be­tref­fen­den Situationen zu filmen und die Erlebnisse in einem Blog ver­öf­fent­li­chen. Also eine Art Abhärtungstherapie gegen Zurückweisung und Ablehnung

Dabei hatte er viele kreative Einfälle:

  • Jiang bat darum, im Garten eines Nachbarn Fußball spielen zu dürfen.
  • Er versuchte, fremden Menschen Äpfel zu schenken.
  • Oder er forschte nach, ob es möglich sei, ohne Pi­lo­ten­li­zenz ein Pas­sa­gier­flug­zeug zu fliegen.

So vielfältig wie seine Ablehnungs-Experimente waren auch die Reaktionen. Als er merkte, dass er ganz unterschiedlich auf verschiedene Ablehnungen reagierte, machte er sich daran, die Hin­ter­grün­de und Ursachen von Ablehnung zu erforschen.

Seine Erkenntnis dabei: „Ich musste nicht nur meine Angst vor einem Nein überwinden, sondern auch lernen, mich damit aus­ein­an­der­zu­set­zen und persönlich daran zu wachsen.“

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Trainieren Sie Ihre Ablehnungsstärke doch mit dieser Gehweise.

Wie Sie Ablehnung anders verstehen können.

In Ratgeberbüchern und Internet-Artikeln aber auch von Freunden gibt es zahlreiche Ratschläge, wie man sich im Fall einer Ablehnung am besten verhalten soll, damit es einen nicht zu sehr trifft: „Nehmen Sie es nicht persönlich.“

Wenn das mal so einfach wäre.

Denn die Angst, zu­rück­ge­wie­sen zu werden, gehört zu den tiefsitzenden Ängsten der meisten Menschen. Aber warum fürchten wir Ablehnung so sehr und empfinden Zu­rück­wei­sun­gen oft als schmerzlich?

Das hat damit zu tun, dass dieAngst vor Ablehnung auch bio­lo­gi­schen Ursachen hat.  Das beweisen die starken körperlichen Reaktionen wie Weinen, Zittern oder Schwei­ßaus­brü­che, die im Zu­sam­men­hang mit Ab­leh­nungs­er­fah­run­gen auftreten können. Sie deuten darauf hin, dass die Angst vor Zu­rück­wei­sung sehr tief sitzt und vermutlich ihre Wurzeln in der Evolution hat.

In Urzeiten mag diese Angst unsere Vorfahren davor bewahrt haben, aus ihrem sozialen Gefüge her­aus­zu­fal­len. Das war damals über­le­bens­wich­tig. Von der Familie, der Gruppe oder dem ganzen Stamm abgelehnt oder ausgestoßen zu werden, konnte den sicheren Tod bedeuten.

Das ist heute zum Glück anders. Heute hingegen hemmt uns die Angst vor Ablehnung mehr, als dass sie uns vor der Gefahr des Ausgeschlossenwerdens schützt.

Die wichtigste Erkenntnis dabei ist:
„Menschen können völlig un­ter­schied­lich
auf eine Bitte reagieren – und das sagt
nichts über mich selbst aus.“

Um Ihre Angst vor Ablehnung besser zu kontrollieren, sind drei Punkte wichtig. Kommunikationstheoretisch kann man sagen: Hören Sie die Ablehnung vor allem auf dem Selbstoffenbarung-Ohr, siehe Schultz von Thun). Das heißt konkret:

  • Etwas schnell abzulehnen ist äußerst menschlich.
     Zu­rück­wei­sun­gen haben häufig mehr mit der Per­sön­lich­keit des Ablehnenden zu tun als mit der Person des Bittenden.
  • In einer Ablehnung drückt sich nur eine Meinung aus.
    Es ist nicht die Wahrheit über Sie, sondern die Ablehnung hängt vielleicht vor allem mit der Laune des Ablehnenden oder der momentanen Situation, in der sich jemand befindet.
  • Fast jede Ablehnung ist zu knacken.
    Die Wahr­schein­lich­keit für ein Ja für Ihre Bitte steigt mit der Anzahl der Menschen, die sie ansprechen. Und wenn es nur um einen Menschen geht: Je öfter Sie um etwas bitten, desto weniger fallen Ablehnungen ins Gewicht.

Der Verkaufstrainer Martin Limbeck hat diese Einsicht zum Titel seines Buchs gemacht: „Nicht gekauft hat der Kunde schon.“

Warum gute Begründungen helfen.

Menschen sind geneigter, einen Gefallen zu tun, wenn sie einen guten Grund dafür haben. Dazu gibt es ein interessantes Experiment von Robert Cialdini:

Es fand in einer Bibliothek an einem Kopierer statt, an dem Leute anstanden. Eine Versuchsperson bat die Leute, sie vor zu lassen: „Verzeihung, ich habe fünf Seiten zum Kopieren. Können Sie mich bitte vor lassen, weil ich es eilig habe.“ Der Bitte mit Begründung wurde in fast 100 Prozent der Fälle entsprochen.

Ließ die Versuchsperson die Begründung einfach weg, waren nur noch etwa 60 Prozent der Schlangensteher einverstanden. Dabei kam es laut dieser Studie gar nicht auf die Begründung an, sondern ausschließlich auf das Wörtchen „weil“. In nahezu 100 Prozent der Fälle wurde der Bitte entsprochen, wenn die Versuchsperson Gründe etwa in folgender Art äußerte: „Verzeihung ich habe fünf Seiten zu kopieren. Lassen Sie mich bitte kurz vor, weil ich fünf Seiten zu kopieren habe.“

Wie Sie mit Ablehnung besser umgehen.

Es hilft ungemein, wenn Sie an neue Situationen, in denen Sie etwas von anderen wollen mit der Einstellung herangehen, dass nicht Sie als Mensch abgelehnt werden, sondern nur Ihre Bitte. Mit der Einstellung, dass die Ablehnung vielleicht gar nichts über Sie aussagt, sondern viel mehr etwas über den Ablehnenden, sind neue Denk- und Verhaltensmuster möglich. Zäum Beispiel diese:

  • Seien Sie neugierig und fragen Sie nach dem Grund der Ablehnung.
    Anstatt sich gekränkt oder verletzt zurückzuziehen, gehen Sie auf den Ablehnenden zu und fragen Sie nach dem Grund. Denn es fällt Ihnen vermutlich leichter, eine Zu­rück­wei­sung zu akzeptieren, wenn Sie ihren Grund kennen.
  • Treten Sie einen Schritt zurück aber bleiben sie im Kontakt.
    Wiederholen Sie nicht einfach Ihr Anliegen. Ergreifen Sie auch nicht die Flucht. Treten Sie stattdessen einen Schritt zurück und ändern Sie Ihre Bitte etwas ab. Auf diese Weise erhalten Sie vielleicht doch noch ein Ja.
  • Akzeptieren Sie die Ablehnung statt dagegen zu kämpfen.
    Wenn der Andere spürt, dass Sie ihm sein Nein lassen, spürt er vielleicht Ihre gelöste Haltung und ist er eher bereit, mit Ihnen zu verhandeln.
  • Finden Sie gute Begründungen.
    So wie Sie eine gut begründete Absage leichter akzeptieren können, wird auch Ihr Gegenüber auf eine gut begründete Bitte positiver reagieren.
  • Sprechen Sie von sich.
    Formulieren Sie Ihre Bitte in der Ich-Per­spek­ti­ve. Dadurch wirken Sie glaub­wür­di­ger, als wenn Sie aus der Perspektive Ihres Gegenübers ar­gu­men­tie­ren. Also statt: „Wollen Sie etwas für den Tierschutz spenden?“ besser: „Ich möchte Ihnen kurz erzählen, warum ich für den Tierschutz Spenden sammle.“
  • Nehmen Sie Zweifel und Bedenken ernst und gehen Sie darauf ein.
    Dadurch gewinnen Sie das Vertrauen und den Respekt Ihres Gegenübers. Andernfalls fühlt der Andere sich überfahren, zugetextet oder nicht ernstgenommen. Er wird Ihre Bitte abschlagen obwohl er vielleicht in der Sache gar nicht so ablehnend dachte.
  • Wählen Sie klug Ihre Zielgruppe.
    Eskimos brauchen keine Kühlschränke. (Oder wenn es mit der Klimaerwärmung so weitergeht, demnächst doch.) Der Erfolg Ihres Vorhabens hängt maßgeblich davon ab, wem Sie es un­ter­brei­ten. Wählen Sie deshalb Ihre An­sprech­part­ner klug aus und bereiten Sie sich gründlich mit guten Argumenten vor.

Und wenn es Ihnen schwer fällt, etwas abzulehnen?

Durch die genannten Informationen und Tipps können Sie auch selbst lernen, leichter NEIN zu sagen, sich abzugrenzen oder Bitten abschlagen. Auch dabei hängt viel davon ab, wie Sie eine Bitte ablehnen. Generell gilt:

  • Seien Sie geduldig und höflich.
    Egal wer Sie um was bittet: Bleiben Sie freundlich und respektvoll. So fühlt Ihr Gegenüber sich ernst genommen. Und Sie fühlen sich trotz Ihrer Absage auch besser.
  • Seien Sie direkt.
    Bloss keine komplizierten Argumente oder weit­schwei­fi­ge Erklärungen, sondern lehnen Sie mit einfachen direkten Worten ab. Vermeiden Sie auch Aussagen, die mit „Ja, aber“ beginnen. Ein schnelles und direktes Nein ist meist leichter zu verkraften, weil Ihr Gegenüber merkt, dass Sie es ernst meinen.
  • Bieten Sie mögliche Al­ter­na­ti­ven an.
    Wenn Sie eine Idee haben, wie Sie Ihrem Gegenüber trotz Ihrer Absage wei­ter­ könnten, wird er die Zu­rück­wei­sung weniger als per­sön­li­chen Zurückweisung interpretieren. Zeigen Sie andere Lösungen auf und un­ter­stüt­zen Sie ihn dabei, diese zu anzugehen.

Wie Sie freundlich und kreativ Nein sagen können, hat hier die Zeitschrift BRIGITTE aufgelistet.

Machen Sie ein Spiel daraus, Ablehnung zu riskieren.

Das war ja auch der Hintergrund der Idee für meine Seminarteilnehmer. Wenn man sich traut, etwas Verrücktes zu tun, gewinnt man mit der Zeit Spaß daran.

So hatte auch das Projekt „100 Tage Ablehnung“ beim Autor Jia Jiang bemerkenswerte Auswirkungen. Nicht nur verstand er besser, wie die Mechanismen von Zu­rück­wei­sung funktionieren. Er gewöhnte sich daran, Ablehnung und Zurückweisung zu ertragen und zu verdauen. Dabei lernte er auch, dass das zwar unangenehm sein kann aber die Welt sich weiter dreht.

Als wichtigsten Vorteil erlebte er jedoch den Wandel in seiner inneren Haltung – weg von Angst vor Zurückweisung, hin zu neuer Freiheit des Experimentierens mit Möglichkeiten.

  • Er fühlte sich immer freier, Fragen zu stellen.
    Häufig scheuen wir uns, um etwas zu bitten, weil wir irgendwann oder öfter die Erfahrung gemacht haben, dass nicht alle unsere Wünsche erfüllt werden. Doch durch diese eingeengte Sicht entgeht uns einiges, wenn wir sie auf alle möglichen Situationen, wo wir uns nicht trauen zu fragen, um uns vor Enttäuschung zu schützen. So bot ihm ein Pilot, den er gefragt hatte, ob er  auch ohne Flugschein ein Pas­sa­gier­flug­zeug fliegen dürfe, einen spek­ta­ku­lä­ren Flug in einem Gyrocopter an.
    Wenn Sie sich öfter trauen, über Ihren Schatten der Zu­rück­wei­sung zu springen, machen Sie vermutlich ganz über­ra­schen­de Erfahrungen.
  • Er lernte, sich selbst mehr zu akzeptieren.
    Wenn Sie zu viel Wert darauf legen, von anderen gemocht zu werden, verlieren Sie unter Umständen den Respekt Ihrer Mitmenschen (Everybody’s darling is everybody’s Depp!) Denn Sie passen dann Ihr Verhalten an die Wünsche und Ansprüche Ihrer Mitmenschen an – anstatt auch an Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Und Ihre Träume bleiben vielleicht auch auf der Strecke.  So wie Jia Jiang können auch Sie üben und lernen, sich selbst mehr anzunehmen.
  • Er begriff, dass es nicht immer auf das Ergebnis ankommt.
    Wenn Sie sich beim Bitten zu sehr auf das Ergebnis versteifen, wollen Sie andere Menschen kontrollieren. Das klappt aber selten, sondern zieht unweigerlich Enttäuschungen nach sich – weil Sie die entsprechende Erwartung hatten.
    Effektiver ist es, vor allem in Bereichen, die Ihrer Kontrolle unterliegen, das Beste zu geben. Und Situationen, die Sie nicht be­ein­flus­sen können, sollten Sie weniger wichtiger nehmen – sondern ein Speil daraus machen.

Und was tun, wenn Sie sich doch nicht trauen?

Das Buch und die oben erwähnten Tipps können Ihnen den Weg zeigen, wie Sie mit Ablehnung besser umgehen können und sich von Ihrer Angst nicht zu sehr lähmen lassen.

Aber manchmal helfen die besten Tipps nichts. Nämlich dann, wenn Sie Ablehnung und Zurückweisung also so existenziell erlebt haben, dass Sie unter allen Umständen das nie wieder riskieren wollen. Das sind fast immer Erlebnisse oder Erfahrungen aus der frühen Kindheit, etwa bis zum 12. Lebensjahr. Vor allem dann, wenn durch ein Missverständnis oder kindliche Phantasie Sie sich zusätzlich schuldig fühlen, wenn der andere Sie abweist.

Oft sind es solche oder vergleichbare traumatische Erfahrungen:

  • Die Eltern trennen sich, wenn das Kind noch jung ist. Für das Kind bricht oft die bis dato heile Welt zusammen. Vor allem, wenn davor viele Streits zwischen den Eltern stattfanden, kann der kindliche Fehlschluss lauten: „Ich darf nie etwas tun, was zum Streit führen könnte.“
  • Ein Mitglied der Familie stirbt (Elternteil, Geschwister, Großeltern usw.) und niemand redet ausführlich mit dem Kind über den Tod und das Sterben. Diese Lücke füllt dann das Kind manchmal mit kindlichem Größenwahn: „Weil ich so frech war, hat der Opa sich aufgeregt und ist daran gestorben.“
  • In der Erziehung hört das Kind oft von einem überforderten Elternteil Zuschreibungen wie „Du bist so egoistisch!“ oder „Mit deinen vielen Fragen machst du mich noch ganz krank“ und schliesst daraus, dass Bitten und Wünsche gefährlich sind.

So können starke innere Konflikte entstehen, die zu Überlebensstrategien und inneren Verboten führen können wie zum Beispiel „Ich darf nicht sagen, was ich will.“ „Besser ich bin ganz brav und unauffällig.“ „Wer nichts will, kann auch nicht enttäuscht werden.“

Falls Sie schon lang stark mit Ablehnung kämpfen und nicht weiter kommen, hilft Ihnen vielleicht mein 3-h-Coaching. Dort finden wir fast immer die Lösung für Ihren inneren Engpaß – dort, wo Sie noch nie gesucht haben.

kommentar Wie gehen Sie mit Ablehnung um?

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