Wie Sie Blogger Relations in der Online-PR nutzen

Von Prgatewayblog

5 Regeln für den erfolgreichen Umgang mit Bloggern als Redaktionspartner

Blogs haben sich im Internet zu einer festen Größe für vertrauenswürdige Informations- und Meinungsquellen entwickelt. Konsumenten und Business-Entscheider nutzen Fach- und Themenblogs, um von dem Wissen einflussreicher Blogger zu profitieren und sich in ihrer Entscheidungsfindung bestärken zu lassen. Allein 2013 haben bereits 26 Prozent der Social Media Nutzer mit Unterstützung von Blogs konkrete Kaufentscheidungen getroffen (Quelle: Social Media Atlas 2013) . Für die Unternehmenskommunikation sind themen- und zielgruppenorientierte Blogs als Kommunikationskanäle daher ebenso relevant wie wichtige Print-Medien. Umso wichtiger ist es zu erkennen, welcher Blogger den nötigen Effekt für die Online-PR erbringen kann und wie sich die Kontaktaufnahme mit den potentiellen Redaktionspartnern erfolgreich gestaltet.

5 Regeln, wie Sie Blogger Relations in der Online-PR nutzen

1. Recherchieren Sie sorgfältig das Blogthema
Vor der Kontaktaufnahme mit einem Blogger sollten Sie sich ausführlich mit dem Thema des Blogs beschäftigen. Nutzen Sie Suchmaschinen wie Google, bing und Yahoo, um sich einen ersten Überblick über themenorientierte Blogs zu verschaffen. Geben Sie dafür einfach die Themenbereiche in die Suchmaske ein, die für Ihr Unternehmen und Ihre Zielgruppen relevant sind. Ein nützliches Werkzeug ist auch die Google Blog-Suche, welche das Internet ausschließlich nach passenden Blogs durchforstet. Die Blogs mit den besten Trefferquoten sind auch die einflussreichsten für Ihre Zielgruppen.

Suchen Sie über die Google Blog-Suche gezielt nach Fach- und Themen-Blogs.

Natürlich gibt das Thema allein noch keinen Aufschluss über Erfolg und Reichweite eines Blogs. Die deutschen Blogcharts ermitteln monatlich die erfolgreichsten Blogs. Ausschlaggebender Faktor des Rankings ist unter anderem die virale Verbreitung der Blogbeiträge in den Social Media, sprich: Likes, Kommentare und Shares auf Facebook, Twitter und Google +. Machen Sie in der Liste daher reichweitenstarke Blogs ausfindig, die im Optimalfall genau Ihr Thema behandeln.

Die deutschen Blogcharts messen regelmäßig die Reichweite wichtiger Blogs anhand der Social Signals

2. Social Signals – Taschenlampe oder Leuchtfeuer?
Facebook, Twitter, Google + und XING sind nur einige Beispiele für bekannte soziale Netzwerke im Internet. Häufig sind auch Blogger, entweder im Auftrag des eigenen Blogs oder privat, in den Social Media aktiv, um ihren Fans und Followern aktuelle Inhalte bereitzustellen. Suchen Sie einfach in den sozialen Netzwerken nach den Blogbetreibern oder den entsprechenden Profilseiten der Blogs, um sich im ersten Schritt über Fan- bzw. Follower-Zahl zu informieren. Beachten Sie zudem auch die Social Signals unter den jeweiligen Beiträgen, z.B. Likes, Kommentare, Shares, Retweets und „+1“. Das sind alles Faktoren für die virale Verbreitung der Social Media Posts und geben Ihnen einen Eindruck von der Reichweite des Blogs in den sozialen Netzwerken.

Social Signals bezeichnen die Reaktionen auf einen Social Media Beitrag, z.B. Likes, Kommentare und Shares

Nützliche Tools wie der Klout- und Kred-Score geben zudem Auskunft über den Einfluss eines Bloggers innerhalb der Community. Der Klout-Score gibt z.B. in einer Skala von 1 bis 100 den absoluten Einfluss eines Bloggers an. Ausschlaggebende Faktoren für die Berechnung des Scores sind die Social Signals wie Likes, Kommentare, Shares, Retweets und „+1“. So erkennen Sie schnell, welcher Blogger sich als Redaktionspartner für Ihre Online-PR eignet.

Der Klout-Score misst den Einfluss eines Bloggers in der Community

Ähnlich wie der Klout- misst auch der Kred-Score den Einfluss von Bloggern – ebenfalls anhand der Social Signals

Die Interaktionsdichte auf dem Blog kann weitere verwertbare Erkenntnisse liefern, da sich der Blogger in engem Kontakt mit den Zielgruppen befindet und großen Wert auf die Meinungen und Kommentare der Leser legt. Machen Sie sich daher ein Bild von den Diskussionen und Stellungnahmen, über welche Themen die Internetnutzer schreiben und welche Umgangsformen innerhalb der Community herrschen. Die gesammelten Erkenntnisse geben Ihnen nicht nur Hinweise auf den Stellenwert des Bloggers, sondern auch auf Ihre Zielgruppen und deren Interessen.

3. Üben Sie sich in einer individuellen Ansprache
Vor der ersten Kontaktaufnahme sollten Sie sich eingehend mit den Inhalten und Themen eines Blogs beschäftigen. Zeigen Sie erstes Interesse für den Blog und dessen Inhalte, indem Sie sich mit dem Blogbetreiber beispielsweise über die Social Media verlinken. Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie aktuelle Blogbeiträge. Treten Sie aktiv in Erscheinung und kommentieren Sie gelesene Texte oder diskutieren Sie mit anderen Blogbesuchern über die kommunizierten Themen.
Haben Sie sich dazu entschieden mit dem Blogger in Kontakt zu treten, stehen Ihnen verschiedene Wege für eine individuelle Ansprache zur Verfügung. So können Sie dem potentiellen Redaktionspartner z.B. eine E-Mail zukommen lassen, zum Telefon greifen oder über die Social Media das Gespräch suchen. Wichtig ist, dass Sie bei der ersten Kontaktaufnahme offen und transparent kommunizieren. Dadurch kann der Blogger Ihr Unternehmen besser einordnen und abwägen, ob er Ihr Kooperationsangebot annimmt.

Erklären Sie, wie der Blog und seine Leser von Ihrem Beitrag profitieren können. Entscheidend ist, dass Sie einem Blogger keine Massen-E-Mails oder Pressemitteilungen zusenden. Blogbetreiber sind vielmehr an exklusiven Inhalten wie relevanten Fachbeiträgen, Interviews und Kommentaren interessiert.

4. Bieten Sie relevante Inhalte mit echtem Mehrwert an
Blogger ticken anders als klassische Medien. Blogs leben vor allem von einer zielgruppennahen Kommunikation und Beiträgen mit einer persönlichen Note. Sollten Sie einem Blogger also gerne einen Beitrag anbieten wollen, dann bieten Sie klaren Mehrwert für den Blog und dessen Leser. Finden Sie heraus, welche Themen bei den Besuchern des ausgewählten Blogs besonders gut ankommen. Konzipieren Sie auf dieser Grundlage einen Artikel, der Fragen, Probleme und Herausforderungen der Zielgruppen aufgreift und sie bei der Lösung unterstützt. Zeigen Sie dem Blogger so, dass Sie sich ausführlich mit den Themen und den Lesern seines Blogs beschäftigt haben. Beweisen Sie, dass Sie über wertvolles Know-how verfügen, welches Sie mit den Blog-Besuchern teilen möchten.

5. Fördern Sie eine langfristige Blogger Relation
Wollen Sie langfristig von einer Blogger Relation profitieren, heißt es, diese Kontakte ordentlich zu pflegen. Beispielsweise sind Blogger gerne die Ersten, die ein Thema bzw. einen Beitrag veröffentlichen. Ein exklusiver Beitrag verhilft dem Blogbetreiber zu mehr Traffic auf dem Blog und steigert seine Glaubwürdigkeit auf dem Fachgebiet. Zusätzlich lebt die Blogosphäre vom Austausch und der Vernetzung der Blogs. Sollten Sie einen eigenen Corporate Blog (Unternehmens-Blog) betreiben, sollten Sie neben Gastbeiträgen auch einen Linktausch für den Blogroll vorschlagen. Blogroll meint eine öffentliche Linksammlung, die zu anderen Blogs im Internet führt und meist gut sichtbar auf der Startseite einer Website platziert ist. So können Sie die Reichweite Ihrer Inhalte zusätzlich fördern und haben ein weiteres Pro-Argument für die Kooperationsanfrage als Redaktionspartner.

Der Blogroll ist eine übersichtliche Auflistung von Links zu interessanten Blogs – in der Blogosphäre bietet man häufig den Linktausch an, um sich auf einer Blogroll zu verewigen

Der gegenseitige Tausch von Gastbeiträgen ist ebenfalls eine beliebte Methode in der Blogosphäre, um gute Beziehungen zu wichtigen Blogs aufzubauen. Wenn Sie einem Blogger also einen exklusiven Gastbeitrag schmackhaft machen möchten, machen Sie ihm parallel das Angebot, sich mit einem sachlichen Text auf Ihrem Corporate Blog zu verewigen. Zusätzlichen können Sie beide Beiträge nutzen, um auf die jeweils andere Internetpräsenz zu verweisen und neue Besucher auf Ihre Website zu lenken.