Meteorismus ist die Bezeichnung für eine übermäßige Gasansammlung in der Magen- und Darmregion. Die nicht selten gleichzeitig auftretenden Blähungen (Flatulenzen) deuten auf eine funktionelle oder organische Störung hin. Diese unangenehme Beschwerde liegt oft im Bereich des Dickdarms.
Wenn Sie unter Blähungen, Verdauungsproblemen oder Verstopfungen leiden, dann sind Sie nicht alleine! In Österreich leidet jeder Dritte, das sind immerhin 2,6 Millionen Menschen, unter solchen Problemen!
Ignorieren Sie diese Beschwerden nicht!
Bereits Hippokrates, der UR-Vater der Medizin, wusste, dass „alle Krankheiten im Darm beginnen.“ Natürlich hatte er damit nicht gänzlich Recht, denn heute weiß man, dass eine schlechte Verdauung kein reines Problem des Darmes ist. Es spielen auch das Gehirn, Immunsystem, Leber und Galle eine Rolle. Im Magen-/Darmbereich befinden sich unzählige Bakterien. Eine falsche Mischung dieser Bakterien kann zu anderen Krankheiten, wie zum Beispiel:
- Depressionen
- Autismus
- Multiple Sklerose
- Rheuma
- Fettleibigkeit
- Diabetes
- Darmentzündungen
führen beziehungsweise diese fördern. Darmprobleme, die sich über einen längeren Zeitraum hinweg ziehen, deuten darauf hin, dass etwas im Körper nicht mehr im Gleichgewicht ist.
Was Sie sofort tun können
Langsam essen
Essen hat heute nicht mehr den Stellenwert, den er einst hatte! Speisen werden „verschlungen“ und wenig gekaut geschluckt. Gerade, wenn Sie unter Magen-/Darmproblemen leiden, ist es besonders wichtig langsam zu essen und gut zu kauen.
Viel trinken
Schränken Sie grundsätzlich den Kaffee-Konsum ein. Lassen Sie die Milch weg. Verzichten Sie auf gezuckerten Tee, auf Limonaden und süße Säfte Wichtig ist aber, dass Sie am Tag mindestens 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Am besten natürlich Wasser.
Naschen einschränken
Naschen, insbesondere Süßigkeiten, erhöht den Insulinspiegel. Essen Sie am besten drei Mal täglich und verzichten Sie auf Snacks zwischendurch.
Slow food, statt fast food
No- Go: Fast-Food und Fertiggerichte
Must- have: frische Lebensmittel, frische Zubereitung
Tees, die Linderung verschaffen
Gerade Fenchel- und Anistee sind bekannte Helfer. Beide Tees beruhigen die Magenschleimhaut und lindern Krämpfe. Übrigens: Hilfreiche Gewürze für den Magen/Darm sind Kümmel, Majoran und Koriander.
Kräuter, die sich bewährt haben
Neben den angeführten Tees, haben sich bei der Behandlung von Blähungen Dill, Engelwurz, Gelber Enzian, Beifuß, Gewürznelke und Ingwer bewährt.
Andere Behandlungswege
Akupunktur
In der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) wird neben entsprechender Ernährungsumstellung auch mit Akupunktur gearbeitet. Dabei werden die entsprechenden Meridiane behandelt, um die Energie wieder in den Fluss bringen zu können.
Homöopathie
Im Bereich der Homöopathie werden folgende Mittel eingesetzt:
- Carbo vegetabilis
- Lycopodium
- Argentum nitricum
Auch hier empfiehlt es sich, sich von einem Experten beraten zu lassen und die Ursachen abzuklären, um die bestmögliche Behandlungsform wählen zu können.
Schüssler Salze
Wenn Sie unter Bauchschmerzen und Aufstoßen leiden, dann empfiehlt sich die Einnahme von Magnesium phosphoricum. Wenn Sie zu fett oder zu schwer gegessen haben, dann ist Natrium phosphoricum das Mittel der Wahl.
Heilerde
Heilerde besteht aus Mineralien und Spurenelementen in ihrer natürlichen Zusammensetzung. Sie bindet überschüssige Magen- und Gallensäure, Giftstoffe und Darmbakterien. Dadurch werden Verdauungsstörungen wie saures Aufstoßen, Völlegefühl und Magendruck gelindert. Morgens nüchtern, am Mittag nach dem Essen und am Abend jeweils ein bis zwei Teelöffel voll Heilerde in einem Glas Wasser auflösen und schluckweise trinken.
Tipp – Teemischung bei Blähungen
Folgende Teemischung hat sich insbesondere bei Blähungen sehr gut bewährt:
- 5g Ringelblumen
- 10g Thymian
- 20g Merrettichwurzel
- 15g Kümmel
- 10g Anisfrüchte
- 10g Zimtrinde
- 10g Bohnenkraut
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Weiterführende Informationen
Frickenescherweg