Wie sich Multis und Millionäre Steuer-Geschenke in die eigene Tasche schaufeln

Von Bauernebel

Donald Trump und die Republikaner hatten versprochen, dass US-Unternehmen die Ersparnisse durch die massiven Steuer-Senkungen in Fabriken, Mitarbeiter und höhere Gehälter investierten würden.

Das alles wäre wie eine Frischzellenkur für die US-Wirtschaft, jubelte das Weiße Haus.

Experten freilich hatten - erfolglos - gewarnt, dass sich Corporate America die Steuergeschenke in die eigene Taschen stecken würde. Natürlich behielten die Fachleute recht, wie ein Report in der New York Times illustriert: Bisher kaufen die Firmen mit dem Extrageld durch substanziell geringere Abfuhren an den Fiskus vor allem ihre eigenen Aktien zurück.

Dadurch steigen die Kurse.

Aktionäre und Top-Manager, die meist große Aktienpakete halten und deren Boni aufgrund der Börsen-Performance errechnet werden, zählen zu den großen Gewinnern - Arbeiter und Angestellte gehen eher leer aus. Das für Aktienkäufe aufgewendete Kapital fehlt beim Anheuern neuer Mitarbeiter, der Forschung und Entwicklung, sowie dem Bau neuer Werke.

Milliarden für Aktienkäufe

Lange ist die Liste der Firmen, die Aktien-Rückkäufe verkündeten: Die Holding Berkshire Hathaway von Legende Warren Buffett, die sich 29 Mrd. Dollar an Steuern erspart, gehört dazu, Alphabet (Google) will Aktien um 8,6 Mrd. Dollar erwerben, Apple sogar 30 Milliarden ausgeben. PepsiCo autorisierte 15 Milliarden Dollar für Wertpapierkäufe.

Die einseitigen Steuergeschenk von Trump & Co. werden die ohnehin extreme Ungleichheit in Amerika weiter verschlimmern, sind sich Fachleute einig.

Obwohl nun nach dem cleveren Marketing durch die Republikaner eine Mehrheit der Amerikaner der Steuerreform positiv gegenübersteht, dürften sich die Prognosen der Kritiker bewahrheiten: Der "Tax Cuts & Jobs Act" ist ein Raubzug von Millionären und Multis, der Großteil der Bevölkerung - darunter vor allem auch Trump-Anhänger in der Provinz - wird durch die Finger schauen.

Oh, sorry, vergessen: Der vermehrte Reichtum der Allerreichsten wird ja dann irgendwann heruntertröpfeln...