Wie sich mein Sohn das Leben als Arbeitnehmer vorstellt.

Von Berit Andersen

“Mama, kannst du mir das Radiergummi mit der Kappe kaufen?”

“Schatz, du hast mindestens zwei Radiergummis.”

“Aber die haben keine Kappe!”

“Was willst du denn damit?”

“Das kann ich für unterwegs mitnehmen. Zum Beispiel, wenn wir in die Kirche gehen.”

“Nimm doch die anderen mit.”

“Pah, dann wünsche ich mir das Radiergummi eben zum Geburtstag. Dann MUSST du es mir schenken!”

“Ich schreibe es auf die Geschenkeliste und VIELLEICHT schenke ich es dir.”

“Pah, dann arbeite ich eben und verdiene so viel Geld und dann kaufe ich mir das SELBER!”

“Nur zu. Du weißt ja, wo der Staubsauger steht.”

“Wie teuer ist denn ein Radiergummi.”

“So ein oder zwei Euro, vermute ich.”

“Dann arbeite ich soooo viel und habe dann ganz viel Geld!!”

“Fange ruhig an, die Böden haben es bitter nötig.”

“Mama, wo soll ich denn dann mein ganzes Geld hintun??”

“Wie wäre es mit deinem Portemonnaie?”

“Da passt nicht viel rein.”

“Und an was denkst du so?”

“Eine Kiste.”

“Gut, eine Kiste. Dann tust du dein Geld in eine Kiste.”

“Aber Mama, eine Kiste reicht doch nicht!”

“???”

“Ich brauche bestimmt mindestens drei!”

“Häschen, zurzeit hast du überhaupt kein Geld.”

Und was ist passiert? Gestaubsaugt wird immer noch nicht. Und das sieht aus hier …