Salafisten bei der Verteilung des Korans
In deutschen Kleinstädten wachsen sie auf: unter uns und doch abgegrenzt von der Mehrheitsgesellschaft: radikale Islamisten.
Der Spiegel1 beschreibt den Fall des heute vor Gericht stehenden Murat K. Dieser hat bei der schlagzeilenträchtigen “Kundgebung” von Pro-Deutschland und der Reaktion darauf durch radikale Muslime, bei der die Polizei als Schutzschild zwischen den beiden Randgruppen die Prügel einsteckte, zwei Polizisten mit einem Messer verletzt.
Zur Begründung sagt er später in den Vernehmungen: “Allah habe es so gewollt; er selbst habe nicht hinnehmen können, dass der Prophet beleidigt werde.”
Doch wie wurde Murat K. zu dem, was er am 5. Mai 2012 wurde; zu einem völlig entfesselten Angreifer?
Murat K. wuchs demnach als eines von drei Kindern türkischer Einwanderer im hessischen Sontra auf. Er schaffte im Jahr 2002 den Hauptschulabschluss, doch eine Ausbildung brach er ab, einen Beruf scheint er nie gehabt zu haben. Schon als Teenager geriet K. dafür auf die schiefe Bahn, er brach ein, überfiel Kioske, prügelte sich in Straßenbahnen und klaute Handys. 2007 verbot ihm der Werra-Meißner-Kreis daher, legale Waffen zu tragen. Erst als er den fundamentalistischen Islam für sich entdeckte, änderte sich Murat K.
Einen Satz zuvor heißt es – den Anwalt des Angeklagten zitierend:
Er überträgt die Verantwortung für sein Leben einer anderen Instanz, weil er sich damit überfordert fühlt.
Mir scheint, als wären diese beiden Aussagen der Kern des “Werdens” von Murat K. Zum einen die mangelnden Möglichkeiten der Ausbildung, zum anderen die vermeintliche Sicherheit in der geschlossenen Gruppe der Religion. Diese Gruppen, die psychisch Labile auffangen und so das Gefühl von Stärke und Sicherheit vermitteln, bleiben so lange eine Gefahr für die Gesellschaft, wie diese sich beharrlich weigert, denen, die sie für nicht wertvoll genug dafür hält, Bildung zu vermitteln; eine Zukunft aufzuzeigen.
Diese irregleiteten Salafisten sind nicht nur Täter; sie sind auch Opfer.
Was aber nicht bedeutet, dass sich die Gesellschaft gefallen lassen muss, was diese tun und von sich geben. Die Gesellschaft hat auch ein Recht dazu, sich vor der Kriminalität und der Menschenverachtung zu schützen, die diese Religioten um sich verbreiten.
Nic