Wie man Ostern zu Weihnachten machen könnte

In ein paar Tagen ist Weihnachten. Also höchste Zeit, um über Ostern zu reden. Im Gegensatz zu Ostern ist Weihnachten nur ein kleines Fest – aus christlicher Perspektive. In den Augen des Einzelhandels ist das natürlich anders. Denn Ostern lässt sich einfach kommerziell nicht annähernd so ausschlachten wie Weihnachten. So sind Geschenke zu Ostern immer noch nicht Standard. Gerade mal für die Kleinen hat sich der „Osterhase“ insofern etabliert, als dass er nicht nur Eier, sondern auch Spielzeug & Co. ins Nest legt. Ansonsten ist es mit Ostern schwierig. Ein Fest, das mal Ende März und mal Ende April stattfindet – wie soll man das richtig in den Verkaufszyklus eintakten? Zudem ist der Oster-Background ein bisschen „schwierig“. Denn auch Atheisten kriegen mit, dass es da doch irgendwie darum geht, dass jemand umgebracht wird, was nicht gerade verkaufsfördernd wirkt.

Somit wird wohl weiterhin Weihnachten Ostern den Rang ablaufen. Denn auch wer null Dunst hat, worum es bei Weihnachten eigentlich geht – der weiß doch, dass es nett ist, einen Tannenbaum aufzustellen, ihn mit Kugeln und Kerzen zu schmücken und Geschenke drunter zu legen. Und wem das zu wenig ist, der kann noch in diese wunderbaren Konzerte gehen, die am 24. Dezember spät abends in fast allen Kirchen angeboten werden. Auch das ist an Ostern suboptimal, denn die Events beginnen da meist um fünf Uhr in der Früh – wer bitteschön hat sich denn das bloß ausgedacht?!

Mein Vorschlag zur Belebung des Ostergeschäfts ist daher:

  1. Einen einheitlichen Termin, zum Beispiel immer der erste Sonntag im April.
  2. Weg mit dieser ganzen Tod-und-Sterben-Thematik.
  3. Klare Regeln, wann Geschenke überreicht werden, also zum Beispiel immer nach dem Osterfrühstück oder machen wir besser einen Osterbrunch, damit man nicht so früh aufstehen muss.
  4. Keine Frühmorgen-Konzerte in den Kirchen, sondern lieber Abendveranstaltungen.
  5. Abschaffung der 40-tägigen Fastenzeit (bringt nur Frust). Stattdessen Einführung eines „Osteradvents“ vier Wochen vor dem Fest mit Ostermärkten und Wir-warten-auf-den-Osterhasen-Kalender etc.

Glauben Sie mir: Mit einem solchen Ostern würde Weihnachten alt aussehen. Aber da auf mich wieder mal keiner hört, wird es wohl vorerst so bleiben. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und hier wenigstens der Hinweis: Ostersonntag ist 2012 am 8. April!


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