Wie man Freunde gewinnt

Erstellt am 17. Februar 2011 von Wernerbremen


"Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft - keinen größeren Reichtum, keine größere Freude."
Epikur von Samos


Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute eine Geschichte von Dale Carnegie erzählen:
"Wie man Freunde gewinnt"

Der Stahlunternehmer Andrew Carnegie zitierte in den 1930er Jahren einen jungen neuen Manager zu sich, der (noch in der Probezeit) eine falsche Entscheidung getroffen hatte, welche die Firma eine Million Dollar kostete.
Der Manager setzte sich verlegen auf die vorderste Stuhlkante und meinte:
„Sie werden mich jetzt sicher feuern.“
Darauf Andrew Carnegie erwiderte: „Wie kommen Sie denn darauf? Wir haben gerade 1 Million Dollar in Ihre Ausbildung investiert! Wieso sollen wir Sie jetzt fortschicken?“

Ihr Lieben,

der Autor Dale Carnegie hat vor vielen Jahren ein Buch geschrieben mit dem Titel
"Wie man Freunde gewinnt". Dieses Buch kann ich jedem nur zur Lektüre empfehlen.

Allerdings wäre es fatal, das Buch zur Hand zu nehmen wie ein Kochbuch nach dem Motto:
"Was muss ich im Einzelnen tun, um Freunde zu gewinnen?"
Das Aufblühen einer Freundschaft ist eine ganz besondere Sache zwischen jeweils zwei Menschen, dafür gibt es kein Patentrezept. Das Buch, das ich genannt habe, liefert aber vorzügliche Tipps, wie man positiv mit Menschen umgehen und so diese Menschen für sich gewinnen kann.
Ein Beispiel dafür liefert unsere heutige Geschichte. Ich vermute, dass sich der junge Mann, der in seiner Probezeit einen großen Fehler gemacht hatte und dennoch nicht entlassen wurde, in Zukunft besonders stark für seine Firma engagiert hat.
Mir selbst wurde hier in Bremen ein noch ergreifenderes Beispiel von einem Familienvater erzählt.Dieser Familienvater, der Frau und vier Kinder hatte und seit zwei Jahren in einer Firma als Buchhalter arbeitete, war unverschuldet in geldliche Not geraten. Er hat dann in seiner Not als Buchhalter damals in der Firma, in der er angestellt war, 5.000.- DM veruntreut.
Der Firmenchef fand das heraus. Aber statt den Familienvater fristlos zu feuern, bestellte er ihn zu sich und entschuldigte (!) sich bei ihm mit den folgenden Worten:
"Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, denn Sie haben Familie und anscheinend zahle ich Ihnen nicht genug, sodass Sie es nötig hatten, 5.000.- DM zu veruntreuen. Ich werde hiermit Ihr Gehalt erhöhen."
Der Familienvater war auf das Tiefste beschämt und entschuldigte sich nun seinerseits für sein Vergehen bei dem Firmenchef. Er wurde in der Folge der treueste Mitarbeiter seines Chefs und die beiden schlossen mit den Jahren eine enge Freundschaft.Sicher ist ein solches Vorgehen ungewöhnlich, das gebe ich gerne zu.
Ich habe Euch das aber erzählt, um Euch zu verdeutlichen, dass wir Menschen oft viel eher verändern können, wenn wir ihnen mit Liebe und Göte statt mit Kritik und Verurteilung begegnen.
Besonders bei Kindern und Jugendlichen wirkt dieses Rezept der Güte und Liebe oft fast Wunder.Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen und unbeschwerten Tag und grüße Euh alle ganz herzlich
Euer fröhlicher Werner

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt