Doch wie nun auf sich aufmerksam machen? Eine Zeit lang litten Uploader unter wilden Kommentare auf ihren Sets, mit fast immer gleichen Wortlauten wie „cool Sound, check my Soundcloud“, ekelig wie plattgedrückte Fliegen auf der Windschutzscheibe, war man ständig damit beschäftigt diese vom eigenen Track zu kratzen. Das Teilen von Sets oder Tracks in Gruppen bringt schon lange nicht mehr viel. Andere versuchen sich, indem sie sich auf Facebook aufführen als hätte ihr Status einen Sprung in der Rille, vielleicht ein Virus wenn das Profil nur den Link zu einem Soundcloud Set posten kann. Wer kennt es nicht, wenn aus langjährigen digitalen Freunden Spammer werden.
Ein Beispiel, dass es auch ganz anders gehen kann zeigen unlängst die Soundcloud Accounts die es verstehen zu netzwerken, nicht der Wunsch nach eigenem Ruhm sondern die Begeisterung an der Musik macht sie dabei zu mehr als nur Trendsettern. Wie erfolgreich der neue Mix oder Track auf Soundcloud läuft hängt häufig auch von ihren Kommentaren ab, die wie Qualitätsstempel im Dschungel der Uploads wirken, denn auch auf Soundcloud ist es schon lange schwer die Übersicht über die hoch geladenen Tracks zu behalten und so ist es ganz natürlich, dass sich auch viele an die Kommentare als Hinweis halten.
Doch wie heißt es so schon, tue Gutes und dir widerfährt Gutes und so ernten diese Nutzer als Dank mehr Aufmerksamkeit, Kommentare und Soundcloud Herzen als so mancher Internationaler DJ in diesem Netzwerk. Doch solch ein Benehmen ist es auch, dass den Impuls an Soundcloud ausmacht, in einem Netzwerk tauscht man sich aus, auf Soundcloud geht es nicht nur um die reine Selbstdarstellung und Ego-Aufmerksamkeitswahn, dafür haben wir schließlich Facebook.
Eines der herausragensden Beispiele für diese neue Form von Advanced Soundcloud Behaviour ist Olle Susi aus Berlin, die mit großer Leidenschaft zur Musik auftritt. Vielen ist ihre offene Begeisterung mit Sicherheit schon digital bei dem ein oder anderem Track als Kommentar über den Weg gelaufen. Genauso wie ihre Musikbegeisterung, steckt sie viel Liebe in ihre eigenen Mixe,
Angesichts solcher Zahlen auch eines der besten Beispiele wie es jenseits von Spam gehen kann und vielleicht jeder sich einmal die Frage stellen sollte wie man sich auf Soundcloud, einem Netzwerk von über 10 Mio. Nutzern, benehmen sollte. Dort wo es eigentlich um eines geht, nämlich um die Verbreitung von guter Musik unabhängig vom jeweiligen Status oder Bekanntheitsgrad eines Künstlers.