Wie man eine optimale Bestellmenge findet

Von Chriselmshorn @fachwirtblog

Da bei jeder Bestellung auch Nebenkosten anfallen, kann man mit Hilfe einer Bestellmengenrechnung die Gesamtkosten einer möglichen Bestellung kalkulieren. Die optimale Bestellmenge ist an dem Punkt erreicht, an welchem die wirtschaftlichste Bestellmenge liegt, sprich die Nebenkosten am niedrigsten sind.

Welche Kosten müssen bei der Bestellmenge berücksichtigt werden.

Wenn man Ware bestellt muss man auch die Nebenkosten berücksichtigen. Das sind in der Regel die folgenden Punkte:

  • Einstandspreis der Ware
  • Bestellkosten (z.B. Fracht, etc.)
  • Lagerkosten

Wie setzen sich die Bestellkosten zusammen?

Für jede durchgeführte Bestellung fallen Bestellkosten an. Das liegt daran, das in der Kostenrechnung alle anfallenden Kosten auf die jeweiligen Kostenträger umgelegt werden. Die Bestellkosten bestehen normalerweise aus:

  • den Einkaufskosten, also der Preisanfrage bei verschiedenen Lieferanten und die Bewertung
  • den Dispositionsrechnung, hierzu gehören die Bedarfs- und Bestandsrechnung
  • der Rechnungsprüfung, schließlich muss man kontrollieren ob der Lieferant sich an die vertraglichen Vereinbarungen hält
  • den Zugangskosten. Die Ware wird im Wareneingang geprüft, verbucht und ins Lager überführt.

Daraus kann man die folgende Formel ableiten:

Bestellkosten je Bestellung = Summe der Bestellkosten einer Periode + Anzahl der Bestellungen in einer Periode

Wie setzen sich die Lagerkosten zusammen?

Wenn man sich Ware auf Lager legt, bindet man sein Kapital. Das liegt daran, dass man die Ware bereits bezahlt, aber noch nicht verkauft hat. Im Normalfall wird das gebundene Kapital zum banküblichen Zinssatz kalkulatorisch verzinst. Hinzu kommen dann noch die ganz normalen Lagerkosten. Hierzu gehören zum Beispiel:

  • die Kosten für die Lagerräume
  • Lagerpersonalkosten
  • Abschreibungen
  • Alterung der Ware
  • Versicherungen
  • Transportkosten

Hieraus kann man die folgende Formel ableiten:

Lagerkosten = durchschnittliche Lagermenge x Einstandspreis x Zinsfaktor

Wie berechnet sich der Einstandpreis?

Mit einem Einstandspreis ist der Preis gemeint, der für den Einkauf der Ware inkl. Warenannahme anfällt. Es wird hierfür die folgende Formel verwendet:

Einstandspreis = Kosten je Mengeneinheit = Nettoeinkaufspreis + Verpackung, Fracht und Versicherung

Bruttoeinkaufspreis

– Rabatt

– Bonus

– Skonto

= Nettoeinkaufspreis

+ Bezugskosten

= Einstandspreis

Für den Fall, dass es sich um eine Eigenfertigung handeln sollte, setzt man statt den Bestellkosten die Rüstkosten an. Der Einstandspreis entspricht dann den Herstellkosten.

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