AB 6. AUGUST IM KINO! ©Paramount
Tom Cruise hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Unmögliche möglich zu machen. Mit „Mission Impossible: Rogue Nation“ inzwischen zum fünften Male. Wer denkt, dem äußerst erfolgreichen Franchise würde langsam aber sicher der Saft ausgehen, der irrt. Regisseur und Drehbuchautor Christopher McQuarrie („Jack Reacher“) schafft es, hinter dem Vorgänger von Brad Bird nicht allzu weit zurückzustecken.
Schon der Vorspann schickt Ethan Hunt alias Tom Cruise hinauf in die Wolken, an der Außenwand eines Flugzeuges hängend. Auch hier gilt: Cruise verweigert sich CGI wo es möglich ist und setzt auf Handarbeit. Wie schon im Vorgänger, in dem er das höchste Gebäude der Welt erstieg, hängt er auch hier tatsächlich an einem Flugzeug – Adrenalinschub garantiert.
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McQuarrie vereint in seinem Abenteuer all jene Qualitäten, die die einzelnen Vorgänger voneinander abhoben. Er besinnt sich wieder auf geradlinige und unaufgeregte Spannung aus Teil eins, liefert gleichzeitig aber einige bombastische Actionpieces wie in Teil drei. Dank der in „Phantom Protocoll“ eingebauten Charaktere von Simon Pegg und Jeremy Renner kommt die Gagdichte nicht zu kurz, auch wenn sie im direkten Vergleich zurückgenommen wurde. „Rogue Nation“ ist eine Spur ernster als noch die Quasi-James-Bond-Parodie mitsamt Gadgetwahnsinn des Vorgängers.„Mission Impossible: Rogue Nation“ bleibt eine One-Man-Show, auch wenn Cruise in Gestalt der wunderbar undurchsichtigen Rebecca Ferguson schlagkräftige Unterstützung bekommt. So macht „Rogue Nation“ großen Spaß, von Anfang bis Ende. Handgemachte Action, stilvolle Schnitte und eine hohe Zitatfreude sorgen für wohlige Spannung, wie man sie im Blockbustergenre selten erlebt. Exemplarisch dafür steht die Opernszene, die Ethan Hunt in Höchstform präsentiert und zudem höchst elegant inszeniert ist. So geht Agententhriller.
Zwar ist der weitere Verlauf des Films nicht sonderlich überraschend, dank eines diabolischen Bösewichts (Sean Harris) gleicht sich das jedoch aus. Krankte der Vorgänger noch an einem nicht präsenten Michael Nyqvist („Verblendung“), so spielt Harris seinen Solomon Lane unnahbar und eiskalt. „Mission Impossible: Rogue Nation“ hat alle Qualitäten, die ein aufregender Kinoabend braucht. „James Bond: Spectre“ muss sich warm anziehen.
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BEWERTUNG: 08/10Titel: Mission Impossible - Rogue NationFSK: ab 12 freigegebenLaufzeit: 132 MinutenGenre: Action, AgententhrillerAutor/Regisseur: Christopher McQuarrieDarsteller: Tom Cruise, Simon Pegg, Rebecca Ferguson, Sean Harris, Jeremy Renner, Ving Rhames, Alec Baldwin, Simon McBurney