Hallo liebe FitnessFreunde und die, die es werden wollen,
ich freue mich heute euch einen tollen Gastbeitrag von Dr. Rainer Zitelmann präsentieren zu dürfen, der genau wie ich auch ein großer Freund des HIT - Training ist.
Wie lassen sich Kraftsport und eine 60-Stunden-Arbeitswoche vereinen? Von Dr. Rainer Zitelmann
Ich bin Inhaber einer PR-Agentur, außerdem bin ich noch Veranstalter von Seminaren und Kongressen für Führungskräfte der Immobilienwirtschaft. Eine Firma mit 40 Mitarbeitern zu führen, sich um die Kunden zu kümmern und daneben noch um meine Immobilien, das fordert viel Kraft und auch Zeit.
Trotzdem trainiere ich 4-6 Mal die Woche, und das übrigens seit 37 Jahren. Für mich ist es kein Problem, die Arbeit und das Training zusammenzubringen. Vielleicht erzähle ich einfach von einem typischen Arbeitstag: Ich stehe gegen 6.30 Uhr auf und fliege um 8.30 Uhr ab, meist nach Frankfurt, München, Köln oder Düsseldorf, wo unsere Kunden sind. Dort habe ich in der Regel drei Termine, die jeweils ein bis zwei Stunden dauern. Ich fahre von einem Termin zum anderen mit dem Taxi, da erledige ich Telefonate mit meinem Büro.
Da ich selten vor Mitternacht zu Bett gehe, ist es wichtig, dennoch genug Schlaf zu bekommen. Ich schlafe zwar nachts selten mehr als sechs Stunden, aber ich schlafe dafür morgens im Flieger und am späten Nachmittag auf dem Rückflug wieder. Seit 30 Jahren mache ich Autogenes Training und sobald ich im Flieger sitze, beginne ich mit dieser Entspannungsübung. Meist schlafe ich dabei ein. Weil ich im Flieger geschlafen habe, bin ich selbst nach den oft anstrengenden Gesprächen nicht müde. Wenn ich zuhause in Berlin bin, habe ich meist noch eine Stunde – manchmal auch länger – zu arbeiten: Mails zu beantworten, die Post erledigen usw.
Wenn ich nicht unterwegs in anderen Städten bin, sondern in Berlin in meinem Büro, dann gehe ich mittags nach Hause und schlafe eine Stunde. Danach arbeite ich dann weiter und abends habe ich in der Regel Geschäftsessen.
Deshalb komme ich oft erst spät dazu, ins Studio zu gehen. Früher war ich in einem Studio, das nur bis 23 Uhr geöffnet hatte. Meist hat das gereicht, aber manchmal musste ich mich sehr hetzen, damit ich um 22 Uhr dort war. Jetzt trainiere ich in einem Studio, das bis 24 Uhr geöffnet hat, so dass ich zur Not auch um 23 Uhr noch trainieren gehen kann.
Ich trainiere nie länger als eine Stunde, aber das genügt auch. Mein Trainingsprogramm finden Sie in meinem Buch „Erfolgsfaktoren im Kraftsport“. Ich trainiere am ersten Tag Brust, Schulter und Trizeps, am nächsten Tag Oberschenkel und Waden, am dritten Tag Rücken, Bizeps und Unterarme und am vierten Tag Bauch und unteren Rücken.
Außer samstags und sonntags, wo ich immer trainiere (vormittags), habe ich keine festen Tage, an denen ich ins Studio gehe. Ich habe mir eine einfache Regel angewöhnt: Ich trainiere jeden Tag, erlaube mir aber einen bis drei freie Tage in der Woche. Das ist auch notwendig, denn manchmal möchte ich den Abend frei haben für private Verabredungen oder übernachte in einer anderen Stadt. Da es ohnehin zu viel wäre, sieben Mal die Woche zu trainieren, komme ich sehr gut mit dieser Aufteilung zurecht.
Sicher ist es nicht jedermanns Sache, so spät zu trainieren. Ein Geschäftsfreund von mir, dem auch eine Firma gehört, steht morgens um 5 auf und trainiert vor der Arbeit. Das wiederum wäre nichts für mich. Ich wäre dann zu kaputt. Das Training spät abends tut mir dagegen wirklich gut. Es ist für mich der Puffer zwischen der Arbeit und dem Schlaf. Ich kann beim Training sehr gut abschalten, Distanz gewinnen von einem fordernden Beruf. Und wenn ich mich mal über Dinge im Beruf geärgert habe und am Abend Aggressionen habe, dann verschwinden die spätestens, wenn ich 20 Kniebeugen mit 120 Kilo mache.
Fazit:
Ich finde es einfach klasse mal zu zeigen, dass es sehr wohl möglich ist Arbeit und Sport unter einem Hut zu bekommen, wenn man will. Genau so geht es vielen in Deutschland und genau das ist auch immer die größte Ausreden-Lüge, die ich höre - Nein zum Sport- oder Fitnesstraining fehlt mir die Zeit. -
Ich will hoffen, dass es bald mal zu einem persönlichen treffen mit Herrn Dr. Rainer Zitelmann kommt, um auch noch mal mit ihm über sein Buch
- Erfolgs Faktoren im Kraftsport - zu sprechen.