Seit über 40 Jahren gibt es das G7-Format – aber was Donald Trump aus dem gestrigen Gipfel gemacht hat, gab es bisher noch nie:
Erst kam der verwirrte Pseudoblonde zum Beginn des Gipfels deutlich zu spät, was er sich dann auch zum gestern für 8 Uhr angesetzten Arbeitsfrühstück zum Thema Gleichheit der Geschlechter ein weiteres Mal erlaubte – und Gastgeber Justin Trudeau und die anderen fingen schon mal ohne Trump an zu gipfeln.
Dann kam gestern die eigentlich eher nicht mehr erwartete Nachricht, dass man sich doch auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt hat, was gestern auch schon fleißig in den Medien verbreitet wurde.
Vergesst mein Geschwätz von gestern, heute sehe ich das anders…
Wer aber heute morgen in die Zeitung geschaut oder Nachrichten gehört oder gesehen hat, weiß, dass Trump der Erklärung seine Zustimmung im nachhinein wieder entzogen hat – natürlich über sein Lieblings-Sprachrohr, das neopräsidiale US-Nachrichtensystem Twitter – aus der Präsidentenmaschine Air Force One auf dem Weg zu seinem „guten Freund Kim Jong Un“.
Der Eklat kam via Twitter
Kurz nach dem Ende des G7-Gipfels kam es also doch noch zu dem befürchteten Eklat: US-Präsident Donald Trump erklärte nach seiner Abreise deutlich vor dem Ende der Tagung am Samstag in einer Reihe wütender Tweets, dass er der schon verabschiedeten Abschlusserklärung nachträglich seine Unterstützung entziehe. Inzwischen habe er die Vertreter der USA angewiesen, „das Kommuniqué nicht zu unterstützen“.
Damit reagierte der verwirrte Russenmafialehrling angeblich auf die Ankündigung des kanadischen Premierministers Justin Trudeau nach der Tagung, dass er die bereits vor dem Gipfel als Antwort auf die von Trump verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium angedrohten kanadischen Zölle auf US-Produkte jetzt auch zum 1. Juli in Kraft setzen werde.
Gestern waren Trumps Kollegen, die Regierungschefs „Angela, Justin und Emmanuel auf einer Skala von 1 bis 10 auf 10“, und heute beschimpfte Trump den kanadischen Premierministers Justin Trudeau als „sehr unehrlich und schwach“ – eine eklatante Feststellung, schließlich gehört Kanada doch zu den engsten Verbündeten der USA.
Trudeau hatte in einer Abschluss-Pressekonferenz zu dem Gipfel in La Malbaie gesagt, die Kanadier seien zwar „höflich und vernünftig, aber wir lassen uns nicht herumschubsen“.
„Basierend auf den falschen Aussagen von Justin bei seiner Pressekonferenz und der Tatsache, dass Kanada den amerikanischen Bauern, Arbeitern und Firmen massive Zölle berechnet, habe ich unsere US-Unterhändler angewiesen, die Abschlusserklärung nicht zu unterstützen, und wir werden uns Zölle auf Autos anschauen, die den US-Markt fluten“, twitterte Trump aus abgehobener Position in der Air Force One.
Mit Strafzöllen auf Autos erntet Trump Strafzölle auf iPhone & Co.
Wie immer versucht es der Pussy-Grabber im Weißen Haus mit Drohungen und Einschüchterungen, die früheren Partner der USA zu erpressen – und wird so oder so gnadenlos damit scheitern.
Trump hat wohl vermutlich noch nicht in die Liste der Sanktionen geschaut, die Europa für den Fall von Strafzöllen auf Autos schon angekündigt hat. Darin stehen nämlich auch Touch-Displays, wie sie in iPhones und anderem Elektronik-Schrott aus den USA verbaut sind. Apple könnt in Europa sicherlich einpacken, wenn ihre schon heute völlig überteuerten Geräte noch einmal ein Drittel teurer würden.
Besser keine Elbvertiefung
Das hat meine Position in Sachen Elbvertiefung einmal mehr bestätigt: Wenn wir die Elbe weiter ausbaggern, können wir doch darauf warten, dass die ersten US-Flugzeugträger des vermutlich geisteskranken US-Präsidenten Donald Trump bei Cuxhafen in die Elbe einbiegen und sich flußaufwärts an Hamburg vorbei auf den Weg nach Berlin machen…